Wikinger2015
Mein Sohn war und ist ein unglaublich schlechter Schläfer. Er braucht nach wie vor nachts und tagsüber die Brust sobald er müde wird. Nachts wacht er bis zu 10 Mal auf und verlangt vehement wieder die Brust oder er schläft erst gar nicht tief ein und nuckelt stundenlang vor sich hin. Wir haben alles Mögliche versucht...in der Nonomo, bei Papa im Arm. Er schläft überall schlecht und das schon immer. Nun sind wir wieder zu Familienbett und Brust zurück gekehrt, da das ständige Aufstehen und Brüllen für alle noch viel anstrengender war. Ich bin total fertig, könnte morgens schon heulen und schleppe mich nur noch durch den Tag. Tagsüber hinlegen klappt nicht, da ich noch weitere Kinder habe. Ich weiß mir wirklich keinen Rat mehr. Kinderärztin plädiert für Schreienlassen...
Liebe Wikinger2015, Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Sie sollten auch tagsüber versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazierengehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem älteren Kind oder dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder sich mit dem größerem Kind beschäftigen oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Außerdem möchte ich Ihnen empfehlen (sofern Sie nicht privat versichert sind), sich von Ihrem Hausarzt krank schreiben und sich eine Haushaltshilfe verschreiben zu lassen (dazu müssen Sie erklären, dass Ihr Mann nicht zuhause bleiben kann und auch sonst niemand in der Familie da ist, der sich um die Versorgung des Kindes [das ist der erforderliche Wortlaut!] kümmern kann. Wenn Sie erst einmal Entlastung im Alltag haben, haben Sie etwas mehr Luft um durchzuschnaufen. Und um sich jedes Mal, wenn auch das Kind ruht, selbst (mit) ins Bett zu legen! Ehrlich gesagt ist DIESER Schritt meist auch recht schnell in Angriff genommen, ein Termin beim Hausarzt reicht, dann ein Anruf bei der Nachbarschaftshilfe, Sozialstation oder Kinderbüro (je nachdem, wer sich bei euch um das Thema "Haushaltshilfe im Krankheitsfall" kümmert). Das "Problem Kind" braucht meist mehr Zeit... Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihre beiden werden älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese "gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Celibe88
Einen guten Tipp hab ich leider nicht aber vielleicht hilft dir die Tatsache, dass es bei anderen auch so läuft. Meine Tochter ist 15 Monate und bei uns das gleiche Spiel. Wir schlafen zu viert im Familienbett einfach um so viel Schlaf wie.möglich, auch für mich, zu bekommen. Ich hoffe einfach es wird irgendwann besser! Fühl dich gedrückt!
lemoneirina
Hey Du ärmste. Wir hatten das Problem am Anfang auch. Ich hab leider nicht so lange durchgehalten. Ich hab dann Milchflaschen probiert. Zumindest zur Nacht. Um 8 abends hat er die letzte bekommen und dann bis 8morgens ohne essen geschlafen. Aufgewacht zum windelwechsel und einfach kuscheln schon. Aber wollte nicht essen. Das andere was mir empfohlen wurde das er geregelt mittags schläft. Dadurch hat er in der Nacht auch besser geschlafen. Oh und wenn das Kind noch im Eltern Zimmer schläft wird es vielleicht heut ihn auszuquattieren...die erste Zeit ist es ja wegen kindstod aber nach nem Jahr wurde mir gesagt können sich Kinder vom schnarchen, im Schlaf reden, oder Bewegungsgeräuschen gestört fühlen. Schreien lassen wurde mir gesagt ist das schlimmste. Vielleicht hilft dir irgendwas davon. Viel Glück
die Tatze
Fühl dich gedrückt, das gleiche hier, aber das geht irgendwann vorbei... Fühlt sich endlos an, aber alle schlafen irgendwann besser (2Jahre waren bei uns der Changing Point ;) )
lafatina79
Hallo Ich fühle mit dir. Bei uns war es genau so.nur ohne stillen. Meiner ist aber schon 26monate alt. Vor 2wochen waren wir bei einem schlafcoach. Bianca Niermann. Guck mal auf ihre Seite. Mein Sohn schlief innerhalb von ein paar Tagen zwar noch nicht ganz durch aber statt 6-10 mal kommt er nur noch 1-3mal. Sie coacht auch via Telefon /Skype .
Waki
Hast du es mal mit einem Osteopathen probiert? Vielleicht hat er eine Blockade die ihn nicht ruhig schlafen lässt :(