Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Asthma in der Schwangerschaft

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Asthma in der Schwangerschaft

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Hallo! Ich bin stark auf Birkenpollen allergisch, bekomme davon Asthma. Ich bin in der 7. Wochen schwanger, und meine Frauenärztin hat mir verboten, cortisonhaltige Präparate zu nehmen, auch als Spray (nehme Viani Diskus) Bin zu meinem Lungenarzt, um anderes Medikament, der hat es mir jetzt aber erlaubt... bin total verunsichert! Was soll ich tun? Noch zu einem anderen Arzt?? LG Isolde


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, man muss nicht meinen, dass bei Erkrankungen einer schwangeren Frau nur zugeschaut werden darf. Gerade bei Asthma kann und sollte auch behandelt werden: in der Schwangerschaft können bei Heuschnupfen die meisten Antihistaminika bedenkenlos angewandt werden, insbesondere inhalative Präparate, die Cromoglicinsäure enthalten. Diese Substanz wirkt überwiegend lokal und zeigt kein erhöhtes Risiko für teratogene Schäden. Neben den inhalativen Substanzen können Sie selbstverständlich auch Augen- oder Nasentropfen anwenden. Die Antihistaminika dürfen also zur Behandlung allergischer Erkrankungen, als Mittel gegen Schwangerschaftserbrechen und auch als Schlafmittel eingesetzt werden. Falls Kortikoide erforderlich sind, empfiehlt sich hier ebenfalls die inhalative Gabe wegen der wesentlich geringeren systemischen Wirkung. Die besten Erfahrungen liegen für Sprays vor, die Budesonid enthalten. Bei Orientierung an die Dosierungen kann man auch mit einer Langzeitmedikation keinen Schaden anrichten. Bei den Antihistaminika ist die Gabe von Terfenadin erst im zweiten Schwangerschaftsdrittel erlaubt, weil dann die Organbildung abgeschlossen ist. Die sog. Betamimetika z.B. Sultanol, Berotec, Bronchospasmin oder Bricanyl sind ebenfalls gut erprobt. Sie lösen die Verkrampfung der Bronchialschleimhaut . Bei Asthma-Symptomen kann man auch Prednisolon geben, weil es nur zu 10-20 Prozent über die Placenta auf den Feten übergeht. VB


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Ich habe auch Asthma. In meiner vorigen Schwangerschaft habe ich dann nicht das übliche Präp. erhalten (Pulmicord), sondern ein Medikament, in welchem das Cortison niedriger dosiert war (Symbicord). Grundsätzlich meinte meine Ärztin aber, dass man ja direkt inhaliert und super wenig (verschwindend wenig)von diesen Wirkstoffen beim Kind landet. Sicherer war mir aber trotzdem das andere Mittel. Meine Tochter ist heute zwei und gesund. LG, Kathrin


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Hallo, ich war identisch in der gleichen Lage wie Du:während meiner beiden Schwangerschaften hat mir der Arzt "Foradil" (Aerolizer) für den Notfall verschrieben. Nach der "schlimmsten" Pollen-Zeit habe ich dann kein Asthma-Spray mehr gebraucht. Mittlerweile ist mein zweiter Sohn 8 Wochen alt und ich nehme wieder den Viani Diskus. Ich bin mit dieser Variante ganz gut gefahren. LG prof.timo


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Hatte das Problem auch in beiden SS. Ich habe Berodual-Aerosol bekommen. Ich sollte es 2 mal täglich vorbeugend nehmen. Hab ich aber net. Nur im Notfall und es hat super geholfen. So gut, das ich dieses auch weiterhin im Fall der Fälle nehme. LG, Alexa


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Hi, lass Dich doch einfach mal bei der Beratungsstelle Embryotox Berlin beratern (google mal, da kommts gleich). Die sind super da - höflich und echt schnell. LG; Anna


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Vielen Dank für Eure Antworten! Hat mich wirklich beruhigt! Habe auch noch ein wenig gegoogelt, und einiges dazu gefunden, dass Aerosole ziemlich ungefährlich sind, da sie nur lokal wirken. Aber ich werde auf jeden Fall noch diese Stelle für Embryologische Toxikologie kontaktieren! Danke für die Tips! Isolde


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