LuLu2020
Ich weiß echt nicht, wie ich mich verhalten soll.. Eine gute Bekannte von mir hat 2 Söhne (3+4Jahre), super niedliche Jungs, sie tut alles für die beiden, ihr Mann ebenso. Sie war früher lange Jahre mit einer Frau verheiratet, hat sich dann aber für ihren jetzigen Mann entschieden. Ich bin absolut für Toleranz und offene Erziehung, ABER nun zum eigentlichen "Problem". Sie hat ein großes Vorbild, der als Mann geboren ist und als Frau lebt - genauso erzieht sie ihre Jungs. Beide tragen sehr oft Kleider, pinke Schuhe, tragen Nagellack, haben sehr lange Haare(was ich ansich nicht schlimm finde bei Jungs) Ich habe Bedenken, daß das in Kita oder Schule später den Jungs auf die Füße fällt. (Da sie zuhause ist, ist noch keins der Jungs in Kita) Das Gespräch mit ihr habe ich schon gesucht - sie sagt die Jungs sollen weltoffen erzogen werden, tolerant und farbenfroh und wollen die Kleidung etc. Allerdings sprechen beide noch nicht und hatten schon pinke Kleidchen an, als sie unter einem Jahr waren) Ich habe nichts gegen farbenfroh, lange Haare bei Jungs etc, aber sollte man Kinder so früh direkt in diese Schiene drücken? Wenn man dorthin kommt, ist man in einem absoluten Mädchenparadies, die beiden spielen sehr gern mit Autos, im Sand etc, werden aber mit Puppen überhäuft, werden ohne jegliche Regeln erzogen(essen Nudeln und Soße mit den Händen, man könnte beim essen meinen, sie wären beide höchstens ein Jahr) Würdet ihr weiter versuchen mit der Mutter zu reden oder es einfach lassen? Wie gesagt Kinder können grausam sein und mir würde es echt leid tun, wenn die beiden in Kita usw gehänselt werden.. Sie tragen Kleidchen & Schleifchen im Haar etc ja nicht nur zuhause.. Auch bei Ausflügen usw.. Sie sagt auch, dass sie froh ist, dass sie 2 Jungs hat, also daran, dass sie lieber Mädels hätte liegt es scheinbar nicht Es ist ihre Sache und ich finde es toll, wenn Menschen tolerant erzogen werden - bitte nicht falsch verstehen-aber so vehement auf die Seite zu drücken ist mir irgendwie too much..
So wie du auch schreibst, es ist ihre Sache und die ihrer Familie. Dass jeder seinen eigenen Erfahrungen und Werte mit in die Erziehung seiner Kinder einbringt, finde ich,ist selbstverständlich. Und genau diese gender-klischees unsrer Gesellschaft will sie ja aufbrechen. Keine Sorgen, irgendwann kommen die Kinder in das Alter, in dem sie das eine ablehnen und was anderes bevorzugen... und falls die Kinder wirklich darunter leiden sollten und gezwungen würden, würde sicher eine Erzieherin das Gespräch suchen. Ich finde es ehrlich gesagt schlimmer, wenn Mädels nur rosa anhaben und Jungs keine Puppe haben dürfen, obwohl sie es sich wünschen.
Das seh ich genauso, meine Jungs dürften auch mit Puppen spielen, wenn sie wollten.. Und wenn Ihnen ein punkes, rotes oder wie auch immer gefallen hat, durften Sie das anziehen. Als wir zum Kaffee dort waren am Freitag, wollten die Jungs ihre Bagger für DEN Sandkasten , da bekamen sie zur Antwort, sie haben doch erst schicke Puppis bekommen, die wollen auch mal in die Sonne.. Und die Kinderärztin hat sich wohl auch negativ geäußert bzw, daraufhin hat sie den Arzt gewechselt und zieht für arztbesuche nun "Jungskleidung" an.. Ich will ihr ja nicht reinreden, nur interessiert es mich mal wie andere das sehen, ob ich das zu eng sehe.. Die Jungs zeigen was IM Kleiderschrank, aber sie legt jedem ein Kleidchen hin, also beiden dasselbe.. Also ne Wahl haben die zwei nicht wirklich.. Und prinzipiell beide im Partnerlook
Dass die Jungs Bagger und Jungskleidung nicht auswählen dürfen, finde ich allerdings auch fragwürdig. Das ist für mich so absurd, dass ich das in deiner Frage gar nicht erst verstanden habe. Ich finde es einfach wichtig, dass wir alle uns reflektieren... Aber unsre Erfahrungen und Themen haben wir leider alle und es ist immer einfacher andere zu beurteilen als sich selbst zu reflektieren. Wahrscheinlich waren ihre Eltern und die Gesellschaft für sie nicht tolerant genug, dass sie zu ihrer Beziehung stehen konnte und will es jetzt besser machen. Aber dass es ihr Bedürfnis ist, nicht das der Kinder, dass wird sie nicht von dir annehmen können bevor sie selbst schon drauf gekommen ist. Ich weiss von mir, dass ich gern möchte dass meine Kinder selbstbewusster werden als ich es bin bzw. nicht so empfindlich auf schlechte Kritik, v.a. Noten, reagieren wie ich in meiner Schulzeit und weiss auch noch nicht wie es mir gelingen wird. Aber ich weiss mein Thema immerhin.
Also in deinem beschriebenen Fall ist es ja tatsächlich die Frage, ob die Mutter wirklich so tolerant ist, wie sie sagt, denn obwohl die Jungs ja gerne mit typischen Jungssachen spielen (Autos etc) kriegen aie fast ausschließlich Mädchen Sachen vorgesetzt.
Wie du schon sagst, hört es sich für mich eher wie "in eine Schiene drücken" an.
Ob du aber was ausrichten kannst mit Gesprächen ist die Frage, auf Dauer wirst du dich höchstens mit der Mutter verkrachen, denke ich, weil sie sich in ihrer "Toleranz" bedrängt sieht.
Vielleicht erledigt sich das aber im Kiga schon von allein. Denn dann können sie ja tatsächlich wählen, womit sie spielen wollen oder mögen selbst kein pink mehr anziehen, weil vielleicht blöde Sprüche kommen, dass daa ja Mädchenfarben sind.
Aber du hast es ja nun schon mehrfach angesprochen.
Ne freundin von mir macht auch mit ihrer Tochter viele dinge die ich nicht gut finde bzw. Nicht nachvollziehen kann und wird später mit ihr richtig probleme bekommen... (jetzt nix so in meinen Augen krasses wie in deinem fall) ich hab gelernt man kann es probiere. Über Gespräche aber wenns nix bringt muss man es dabei belassen... Wenn man die Freundschaft nicht verlieren will.. Sollte es wirklich so auffällig und schädlich für die Entwicklung der Jungs sein, werden die im Kindergarten oder spätestens in der Schule einschreiten! Manchmal kann man da leider nix machen... Und für mich klingt das ganz klar nach Enttäuschung darüber das sie keine Mädchen hat... Würde sie wahrscheinlich nie zugeben und sagt das mit den Jungs deswegen. Aber wenn sie so froh wäre Jungs zu haben wie sie sagt würde sie die Jungs da nicht rein drängen... Wenn die Jungs es freiwillig machen okay wenn nicht ist es auf die Mutter zurück zuführen... Vielleicht hat sie mit der Beziehung zu der Frau auch noch nicht komplett abgeschlossen und verhält sich deswegen so? Wird wohl alles nur die Zeit zeigen
Das ist echt schwierig, denn sie wiederspricht sich ja in ihrem eigenen Handeln, sie drückt sie in eine Schiene und obwohl sie denn Bagger wollen, sollen sie Puppen nehmen? Die Kinder verstehen das alles noch nicht so, aber früher oder später machen sie ihrer Mutter evtl einen Vorwurf. Ich glaube da kannst du leider im Moment nicht viel anrichten, wenn man später merkt die Kinder leiden darunter oder werden gehänselt, sind sie entweder so erzogen das sie damit klar kommen und es ihnen egal ist, da sie Freude an den Kleidern etc. haben oder man muss der Mutter mal die Augen öffnen von professioneller Seite her
Ich würde mich bei so etwas nie einmischen, habe aber selbst viel über das Thema nachgedacht. Obwohl Geschlechter zum größten Teil sozial konstruiert sind, gibt es nun mal biologische und hormonelle Unterschiede. Es gibt da so einen Fall in England, wo Eltern dem Kind und dem Umfeld nicht verraten, ob es Bub oder Mädchen ist und es sozusagen geschlechtslos erziehen. Kann man machen, ich finds bescheuert. Für mich gehört das Geschlecht zur Identität dazu. Mein 3 jähriger liebt die Eiskönigin und singt und tanzt die ganze Zeit dazu, das find ich super. Auf der anderen Seite hatte er mal im Kindergarten ein neonpinkes Mickymaus Shirt an und er wurde sofort ausgelacht, als er reinkam. Er hat garnicht verstanden worum es ging und war irritiert. (ist ne Familiengruppe und er ist fast der jüngste dort) solch einer Situation würde ich ihn nicht nochmal aussetzen wollen, hab ich auch nicht absichtlich gemacht. War halt einfach mal ne andere Farbe
Ich persönlich sehe jetzt auch den Sinn nicht meinem Sohn ein Kleid anzuziehen, außer er äußert den Wunsch.
Und ich glaub, ich werde aber trotzdem meinem Sohn später beibringen, einer Frau zB den Vortritt zu lassen oder solch ähnliche Etiketten.
Wahrscheinlich erzieht man die Kinder so, wie man es selbst gern gehabt hätte...
Oh man, das klingt für mich sehr verstörend... Ich bin ganz dafür, die Kinder „gender neutral“ zu erziehen. Spielsachen, Farben und Kleidung die gefallen, nicht die, die Klassischerweise für das Geschlecht vorgesehen sind. Aber Kinder so vehement die stereotypen des anderen geschlechts aufzuzwingen?! Bei aller Offenheit haben die allermeisten Kinder doch dasselbe empfundene wie körperliche Geschlecht. Daher finde ich es sehr auffällig, einem Babyjungen bewusst Kleider anzuziehen. Wenn der Bub die rosa Bodys der älteren Schwester aufträgt, wär mir das völlig gleich, aber so? Für mich steht außer Frage, dass die Mutter irgendein eigenes Problem hat, dass sie zu kompensieren versucht... Ich bin froh, dass das mittlerweile insgesamt lockerer gesehen wird, dass Kinder sein gelassen werden. Sollte eines meiner Kinder transsexuell sein, würde ich hoffen, dass es sich bei uns sicher fühlt und dies äußern würde. Echte Geschlechtsidentitätsstörungen äußern sich früh und können weder ab- noch anerzogen werden. Und auch wenn ich selbst (ich hoffe, ich darf so ehrlich sein) gewisse Schwierigkeiten damit hätte, würde ich sicher für mein Kind kämpfen. Meine Sorgen wären einfach, dass meine Jungs ein sehr schweres Leben vor sich hätten und viel Leid ausgesetzt wären... Aber das hilft dir alles für deine Bekannte wenig. Du hast sie ja schon angesprochen und der ursprüngliche Kinderarzt ja auch! Viel mehr kann man da glaub ich aktuell nicht machen. Ich hoffe nur, dass ihre Söhne bald mit Fremdbetreuung starten und dort dann wirklich entscheiden dürfen, was sie möchten. Und dass sie hoffentlich genug Selbstbewusstsein aufbringen um sich gegen die Vorgaben der Mutter zu widersetzen...
Ist eine echt schwierige Situation. Ich persönlich würde es ansprechen, aber man muss sich auch bewusst sein, dass eine Freundschaft an sowas kaputt gehen kann. Mein Stiefvater hat heute noch ein trauma davon, dass seine Mama ihn als er klein war immer in Mädchen Klamotten gezwungen hat, nur weil sie ein Mädchen wollte. Ich denke wenn die Kinder sich die Sachen selbst aussuchen ist alles bestens, aber wenn sie eigentlich äußern etwas anderes zu wollen und ihnen dann zb. Die puppe aufgeschwatzt wird ist das schon echt kritisch
Das klingt ja wirklich bisschen wie "ich mache aus meinen Jungs 2 Mädchen" Was hat sie denn beim Standesamt angegeben? Sind ihre Kinder männlich oder divers? Ich hab meinen Jungs immer Jungs Sachen angezogen. Aber im Kindergarten haben sie auch rosa lieben gelernt und Ann und Elsa und so. Die haben sich auch Mal rosa Gummistiefel ausgesucht. War für meinen Mann und mich im, da die Farbe ja nicht nur für kleine Mädchen ist sondern für alle. Sie hatten auch schon Mal Kleider an oder Faschingskostüme mit einhorn und co. Aber sie sind und bleiben Jungs. Wenn sie mit Bausteinen oder Stöcken spielen nehme ich es ihnen nicht weg und sage "ihr sollt bitte mit Puppen spielen weil ich euch so weltoffen erziehe " sondern lasse sie mit dem selbst gewählten spielen. Aber sich in anderer Leute Erziehung einzumischen ist immer sehr heikel. Jeder erzieht seine Kinder wie er es für richtig hält. Da kannst du nur verlieren wenn du ihr reinredest.
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