Tatj101
Hallo zusammen, ich bin gerade super genervt von meinen Eltern. Klar, sie machen sich Sorgen und wollen nur das Beste, aber mischen sich schon jetzt in vieles ein und wollen einfach Dinge über meine Mann und mich weg entscheiden. So sind sie zum Beispiel der Meinung, ich dürfe spätestens zum neuen Jahr nicht mehr arbeiten gehen, weil das zu gefährlich wäre (da wäre ich dann gerade in der 19. Woche). Mein Arbeitgeber ist total hinterher, hat ein Tätigkeitsverbot für alles im Kundenkontakt ausgesprochen und schickt mich regelmäßig ins Homeoffice, um das Risiko zu minimieren. Wir sollen uns auch unbedingt ein Auto kaufen. Wir wohnen im absolut flachen Land im Rheingraben, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Bahnhof sind in unter 15 Minuten zu Fuß erreichbar, die Innenstadt in ebenfalls 15 Minuten mit super ausgebautem ÖPNV und wir nutzen Carsharing (auch in wenigen Minuten erreichbar). Es sei aber für mich bei jeglichem Wetter zu gefährlich draußen zu sein. Außerdem muss ich laut Eltern mindestens 2 Jahre komplett zu Hause bleiben, was ich nicht möchte. Mein Mann soll ihrer Ansicht nach bitte gar keine Elternzeit nehmen. Wir haben uns für eine andere Variante entschieden, die für uns passt. Bei jedem Gespräch mit meinen Eltern wird gleich davon ausgegangen, ich müsse irgendwelche Beschwerden haben, die mich am normalen Weiterleben hindern, dabei sage ich Ihnen jedes Mal, dass es mir super geht (stimmt bisher auch absolut). Uns wird untersagt, Dinge gebraucht zu kaufen. Dagegen wollen meine Eltern lauter Dinge kaufen, die wir nicht nutzen wollen oder bei denen wir nach der Geburt schauen wollen, wie sich das alles entwickelt (z. B. Schnuller) und sehen es überhaupt nicht ein, uns einfach mal nach unseren Wünschen und Vorstellungen zu fragen. Vieles klingt einfach nach Ansichten aus dem letzten Jahrtausend und nicht nach dem Jahr 2020. Ich bin für Ratschläge und Meinungen dankbar, möchte aber aber nicht bevormundet werden und auch Entscheidungen selbst treffen - vielleicht auch mal falsche und ihnen am Ende einfach Recht geben, wenn sie etwas besser wussten. Streit und Diskussion will ich auch nicht andauernd. Langsam bin ich der Verzweiflung nahe und will gar nicht wissen, wie sich das noch alles entwickelt....
Oje, das klingt nervig ...
Einen Rat kann und will ich dir da gar nicht geben - wäre ja sonst auch nur eine Weitere von der Sorte besser wissen
Trotzdem fühle ich mit euch und hoffe, ihr findet einen Weg mit der Situation und deinen Eltern umzugehen, sodass es deinem Partner und dir wieder besser geht!
Oh ja das kann unglaublich nervig sein.
Man fühlt sich wieder wie 11, bevormundet und unreif. Dabei sind wir doch erwachsen. Das vergessen unsere Eltern manchmal.
Ich kenne deine Familie nicht aber ich rate dir es rechtzeitig anzusprechen bevor du so genervt bist, dass es evtl unschön wird und du vielleicht auch verletzende Sachen sagst.
Sag einfach, dass ihr es zu schätzen wisst dass sie ich Gedanken machen um das Kind/dich/eure Zukunft und dass ihr euch selbst schon mit allem beschäftigt und auch wisst was für euch und das Baby gut ist.
Je nach Intensität der Bevormundung kann man das mit mehr oder weniger Nachdruck formulieren.
Das musst du ganz ganz schnell klar stellen, denn sonst gibt es Böses Blut und die Fronten verhärtet sich. Und leider wird dich das immer begleiten. Ständig redet jemand dazwischen und will dir bzw euch sagen was ihr zu machen habt und das werdet euch zwar verunsichern, aber ihr seid die Eltern. Nur ihr entscheidet was ihr machen wollt und was richtig ist. Niemand anderes, klar gerne könnt ihr Ratschläge annehmen und nach Rat fragen, aber lasst euch nicht verunsichern. Ihr müsst das selber lernen und selber herausfinden was richtig ist. Sagt das ruhig gamz klar und und sagt das ihr es nicht wollt.
Hau auf den Tisch, sprich dir die Seele vom Leid und wenn sie dann immer noch alles besser wissen reduziere den Kontakt Manche Leuten müssen fühlen, bevor sie verstehen
Da helfen leider nur klare deutliche Ansagen. Mach ihnen klar dass ihr beide bestimmt was gekauft wird, wann und wieviel du arbeitest und wer wann Elternzeit nimmt. Euer Baby euer Leben. Klare Grenzen setzten, nicht überreden lassen und vorallem hart bleiben. Ansonsten den Kontakt erstmal ruhen lassen bis sie von selbst drauf kommen. Manchmal muss man spüren bevor man kapiert.
Ich würde darüber einfach nicht mehr reden.Kommt das Thema auf und sie wollen loslegen beende das Gespräch mit "wir machen das schon, keine Angst" Einfach gar keine Fläche bieten. Eines solltest du aber klar formulieren.Besorgungen werden abgesprochen.Ich rede nicht von Klamotten die kann jeder gerne mitbringen.Aber so größeres. Meine Schwimu hat noch von Enkel Nr.1 und 2.ein Gehfrei da wird meins nie nicht reinkommen. Gerade gestern erzählten sie das bei Enkel 1 die Eltern den Nuckel abgewöhnen wollen und bei denen bekam sie ihn immer.Bei Kind Nr.2 genauso.Da würd ich ausflippen wenn man mir da reinfuscht. Da wird es noch einiges an Diskussionen geben, weil ich mein Ding durchziehe wie ich will.
Vermutlich ist es ihr erstes Enkelkind oder? Sie wissen es vielleicht einfach nicht besser. Haben sie sich sonst auch so sehr eingemischt? Also kennst du es von ihnen? Ich denke nicht, dass sie es böse meinen. Sprich mit ihnen und mache klar, wenn du Rat brauchst, fragst du danach. Wenn du es jetzt nicht klar kommuniziert wirst du ihnen vielleicht irgendwann nichts mehr erzählen und das wäre schade. Im Übrigen wirst du die nächsten Jahre immer und von allen Seiten ungefragte Ratschläge bekommen. Manche nerven und manche nimmt man dankend an. Verlasst euch auf euer Gefühl lasst euch nicht verunsichern. Mit der Zeit überhört man manche Dinge am Besten einfach ;-)
Das klingt anstrengend. Ich hatte vor einiger Zeit in einem anderen Monat diesen Artikel gefunden und gespeichert. Es ist eher aufs Wochenbett bezogen aber passt auch gut auf die Zeit davor und die Grundaussage ist einfach: dass sich Eltern/Großelternteil weniger einmisschen und mehr Vertrauen sollen. Vielleicht kannst du es deinen Eltern zum lesen schicken :) https://www.vonguteneltern.de/von-guten-grosseltern/ Liebe Grüße
Meine Schwiegermutter ist eine ganz liebe Seele und ich bin total dankbar dafür sie in der Nähe zu haben. Allerdings neigt sie auch dazu ihren Standpunkt ausgiebig ausdiskutieren zu wollen wenn wir nicht einer Meinung sind (nicht nur bezüglich des Babys). Ich habe mir da angewöhnt mich für den Rat zu bedanken und die Diskussion zu beenden indem ich einfach sage, dass ich mir noch Gedanken mache ehe ICH entscheide. Oder halt WIR entscheiden (mein Mann und ich). Wenn das nicht klappt würde ich freundlich aber klar und bestimmt erklären, dass es zu viel der Ratschläge sind und es dich unter Druck setzt. Nicht umsonst sagt man "Ratschläge sind auch Schläge". Ich finde die Aussage stimmt nicht immer, aber doch oft genug.
Hi Tatj101, leider kannst du deine Eltern nicht mehr ändern. Sie sind so, wie sie sind und das vermutlich schon seit einer ganzen Weile. Was du ändern kannst, ist deine Einstellung zu dem Problem. Erwarte nicht, dass sich andere Menschen so verhalten, wie du es möchtest und mach dir klar, dass du auch nicht verpflichtet bist, dich so zu verhalten, wie andere es wollen. Du bist nicht mehr ihr kleines Mädchen sondern lebst dein eigenes Leben. Wenn sie dir Ratschläge geben, hör es dir an und mach dann dein Ding. Klar nerven solche Ratschläge, aber glaub mir, das ist der Anfang einer ganzen Reihe von Dingen, die du dir wirst anhören müssen, die aber bei dem einen Ohr rein und dem anderen wieder rausgehen. :) Liebe Grüße
Das klingt total nach meiner Schwiegermutter, die meinte jetzt sogar uns sagen zu müssen, wie wir die Decke im Keller streichen.
Sie bringt schon immer "nützliche" Dinge mit. Nachdem ich 2 Umzugskisten voll damit auf dem Speicher hatte, habe ich angefangen ihr diese Dinge wieder mitzugeben. Bei Babysachen wird das nicht anders werden. Also entweder lässt du dir die Rechnung "für die Garantie" geben (und tauschst um) oder sie bekommen es wieder mit, oder du verkaufst es auf eBay oder mamikreisel.
Und zu der ungefragten Meinung, ja sagen und anders machen. Meine Schwiegermutter neigt nämlich dazu auch andere Meinungen zu überhören.
Viel Erfolg und bleib standhaft.
Hallo Tatj,
Für mich klingt es, als hätten Deine Eltern Dich sehr lieb und machten sich zu viele Sorgen.
Was schon gesagt wurde: Du wirst es nicht ändern. Auf Konfrontationskurs würde ich da eher nicht gehen, aber schon mein Ding machen.
Dinge wie Dauer der Elternzeit richten sich sehr nach dem Naturell des Kindes. Die meisten Mütter, die ich treffe, hatten sich vor dem ersten Kind ein Jahr vorgenommen und gehen dann doch sehr ungern los, finden ein Jahr zu kurz, und wollen noch nicht wieder arbeiten. Wer die EZ nimmt, hängt meist vom Gehalt und nicht der Veranlagung ab.
Neue Klamotten können die GEs ja schenken. Und zugegeben: neue Sachen sehen halt besser aus als gebrauchte. Auch wenn viele jetzt wegen Schadstoffen oder Kosten zum Bashing ansetzen
Der Rest hört sich nach blanker Angst um Deine Gesundheit an. Kann ich als Mutter verstehen
.
Liebe Grüße,
Oh je, das ist ja furchtbar. Da kann ich nur sagen: Lieber gleich klar machen, wer die Entscheidungen für sich und sein Kind trifft (und außerdem schon lange flügge und erwachsen ist). Je früher man anfängt, die Grenzen zu setzen umso besser. Je mehr sich das einschleicht und sie sich daran gewöhnen, alles bestimmen zu können, umso schwieriger wird es dann. Es stimmt natürlich dass das im ungünstigen Fall in Streit oder Diskussion münden könnte - keine Ahnung, wie deine Eltern so drauf sind. Auf der anderen Seite kann so eine richtig klare Ansage solche Probleme auch ein für alle mal begraben. Vielleicht wäre es auch die eine Diskussion anstelle von ständigen Nörgeleien und Genervtsein. Das kannst nur du am besten wissen, was da gehen würde was du dazu für ein Gefühl hast. Manchmal kann man auch so geschickt allgemein ins Gespräch Informationen einflechten, wie dass die Eltern von frischgebackenen Eltern ja oft mitentscheiden wollen und gar nicht verstehen, dass die jungen Eltern ihr eigenes Leben haben und selbst entscheiden wollen oder irgendwelche ähnlichen Fälle von anderen oder irgendwie dass man es ja nicht so leiden kann, wenn sich einer so in seine Angelegenheiten einmischt oder was weiß ich, was da gerade passen könnte. Dann kann man sich nämlich darauf beziehen, wenn es wieder vorkommt und meinetwegen sagen, das wäre auch irgendwie eine Einmischung oder wie auch immer es eben passt. Man schafft sich sozusagen eine Informationsbasis, damit man es dann leichter zum Argumentieren hat. Dann kommt das auch nicht so aus dem blauen Himmel - wenn man das sonst noch nie angesprochen hat. Das weiß ich ja jetzt nicht bei dir. Die andere Möglichkeit ist, einfach auf Durchzug zu schalten und trotzdem machen, was man will. Manchmal ist das einfacher. Und wenn es zu einer Eskalation führt, dann kann man immer noch sagen, was man davon hält. Oder hast du mal mit deinem Partner darüber gesprochen? Vielleicht kann der ja auch mal deinen Eltern was sagen. Manchmal fällt es den Männern leichter. Und wenn ihr da beide zusammenhaltet, ist das natürlich auch schwieriger für die Eltern, sich dadrüber hinwegzusetzen Lasst euch bloß nicht unterkriegen und macht, was ihr für richtig haltet und was für euch am besten passt.