Monatsforum Januar Mamis 2021

Patchworkfamilie?

Patchworkfamilie?

josiphean

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Hallo Zusammen, Meine Maus Lina und ich sind ja nun ein eingespieltes Team seit Mai 2021. Seit dem gab des ein oder anderen Kandidaten, der zur Debatte stand. Nun seit ein paar Wochen date ich einen Arbeitskollegen und es sieht gut aus bis jetzt. Er hat eine Tochter, sie ist 4 Jahre alt. Er und die Mutter von ihr haben das Wechselmodell, d.h. Die kleine ist 1 Woche bei ihm und 1 Woche bei ihr. Aktuell habe ich eine schlimme Grippe. Er wohnt 30 min entfernt aber ich deutete an, dass es mir helfen würde, mir einige Medikamente zu besorgen oder mir Lina mal abzunehmen. Ich lag teilweise mit 40 Grad Fieber da... Meine Familie wohnt 1,5h entfernt, das wäre also keine Option gewesen. Er hat diese Woche seine Tochter bei sich und Urlaub und schlug dann 3 tage später einen Besuch bei mir vor. MIT seiner Tochter ich mag sie. Versteht mich nicht falsch. Aber es ging um Entlastung und Hilfe. Und nicht um zusätzlichen Trubel. Ich habe abgelehnt auch unter dem Aspekt, dass sich seine Tochter anstecken kann. Bei Kindern weiß man ja nie, wie stark die Krankheit dann ausbricht... Findet ihr es OK, dass ich mich jetzt ein wenig traurig fühle? Wird es wohl in einer eventuellen Patchwork Situation immer so sein? Vielleicht habe ich auch zu hohe erwartungen... Er baut jedenfalls in der Zeit das neue hochbett seiner Tochter auf bei sich zuhause und trifft sich mit seinen Eltern. Ich habe einfach Angst, dass nie das echte Familien Gefühl mehr aufkommen wird, wie mit dem Kindsvater. Und auch umgedreht mit seiner Tochter. Ich habe Angst, ihr nicht zu genügen oder meietwas falsch zu machen. Oder dass er dann Andeutungen macht von wegen: ach ja, das haben wir alles schon durch vor 2 Jahren. Letztens sagte er: Achja stimmt. Das gab es ja auch. Das hatte ich schon fast vergessen. So bisschen überheblich. Wisst ihr wie ich es meine? Manchmal könnte ich die Männer einfach nur ahhhh. Egal. Was ist eure Meinung? Liebe Grüße Josephin


Eagle

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Antwort auf Beitrag von josiphean

Liebe Josephin! Ich hoffe du bist mittlerweile wieder gesund und hattest angenehme Feiertage. Ich kann mir vorstellen, dass du traurig warst, dass er nicht ohne Tochter kam, um dich zu entlasten. Mir wäre es ganz gleich gegangen. Mit Kleinkind krank alleine (!) zu Hause ist man einfach in einer Ausnahmesituation, in der man sich doch sehr verletzlich fühlt und auf Hilfe hofft. Ich vermute, dass er nicht groß weiter nachdachte und sich ev noch nicht so „zuständig“ fühlt, wenn eure Beziehung noch nicht so lange läuft. Das sind allerdings nur Vermutungen- ich kenne mich mit Patchwork und die damit einhergehenden Herausforderungen nicht aus. Bzgl. der Aussagen, was er schon alles wieder vergessen habe: das kenne ich von Bekannten und ich kann dein Gefühl nachvollziehen. Und gleichzeitig muss ich gestehen, dass mir auch schon mal sowas rausgerutscht ist bei Freunden. Ich habe es aber überhaupt nicht böse gemeint, war innerlich einfach froh, dass wir diese Phase hinter uns hatten. Ich wünsche dir und deiner Kleinen alles Gute und hoffe, du kannst die Beziehung noch vertiefen, wenn es passend ist, und das von dir ersehnte Familiengefühl wieder erleben!


josiphean

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Antwort auf Beitrag von Eagle

Hallöchen, danke für deine Antwort. Das hat mir schon geholfen, was du geschrieben hast! Das Gefühl der Hilflosigkeit hatte mich voll um griff und da konnte er nur verlieren... Das war sicher kein böse Wille von ihm. Wir haben auch nochmal darüber gesprochen. Patwork ist nie leicht denke ich. Damit muss man viele andere Kompromisse eingehen... Mal sehen wie es weiter geht. Aber wir haben zu viert Silvester gefeiert und das war schön


misses-cat

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Liebe Grüße aus dem Feb Diese Frage solltest du dir stellen, es ist klar das er sein Kind mitbringt wenn er es da hat. Wenn er deine Hilfe bräuchte müsstest du deine Tochter ja auch mitbringen


Maxi4.

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Ich denke, das bringt Patchwork mit sich. Du könntest dein eigenes 2. oder 3. oder 4. Kind ja auch nicht wegbringen, wenn du krank wärst, also ist es auch normal, wenn er mit seinem Kind vorbeikommt. Es kann auch sein, dass du nicht damit klar kommst, wenn es noch ein weiteres Kind gibt. Du kannst auch einen neuen Partner finden, der noch kein Kind hat.


TommiMaria

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Antwort auf Beitrag von josiphean

Wir können deine Gefühle und Sorgen so gut nachvollziehen! Dein Beitrag hat uns wirklich berührt und zum Nachdenken angeregt. Als Menschen, die selbst Erfahrungen mit Patchwork-Familien haben, möchten wir dir gerne ein paar aufmunternde Worte mit auf den Weg geben.Zunächst einmal: Es ist absolut verständlich und okay, dass du dich in dieser Situation traurig fühlst. Du warst krank, hast Hilfe gebraucht und dein Partner konnte oder wollte dir diese nicht so geben, wie du es dir gewünscht hättest. Das ist frustrierend und enttäuschend. Deine Gefühle sind völlig berechtigt.Was uns besonders angesprochen hat, ist deine Sorge um das "echte Familiengefühl" in einer möglichen Patchwork-Konstellation. Wir können dir versichern: Ja, es kann anders sein als mit dem Kindsvater, aber das muss nichts Schlechtes bedeuten. Jede Familie ist einzigartig, und eine Patchwork-Familie bietet die Chance, etwas ganz Neues und Wunderbares zu erschaffen.Deine Ängste, der Tochter deines Partners nicht zu genügen oder etwas falsch zu machen, sind sehr nachvollziehbar. Aber glaub uns: Perfektion ist nicht das Ziel. Es geht darum, mit Offenheit, Liebe und Respekt aufeinander zuzugehen. Kinder sind oft viel verständnisvoller und anpassungsfähiger, als wir Erwachsenen denken.Was die Kommentare deines Partners angeht: Kommunikation ist hier der Schlüssel. Sprich mit ihm darüber, wie du dich fühlst, wenn er solche Bemerkungen macht. Vielleicht ist er sich gar nicht bewusst, wie sie auf dich wirken.Wir möchten dich ermutigen, geduldig zu sein - mit dir selbst, mit deinem Partner und mit der Situation. Eine Patchwork-Familie aufzubauen braucht Zeit, Verständnis und manchmal auch Kompromisse. Aber es kann so unglaublich bereichernd sein!Eine Frage hätten wir noch an dich: Hast du schon einmal mit deinem Partner darüber gesprochen, wie ihr euch eure gemeinsame Zukunft als mögliche Patchwork-Familie vorstellt? Manchmal kann es helfen, gemeinsame Visionen zu entwickeln.Dein Beitrag hat uns wirklich inspiriert und uns daran erinnert, wie wichtig offene Kommunikation und gegenseitiges Verständnis in Beziehungen sind. Deine Gedanken und Gefühle sind wertvoll und verdienen es, gehört zu werden.Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen so offen mit uns teilst. Du gibst damit sicher vielen anderen Mut, die sich in ähnlichen Situationen befinden.Wir wünschen dir von Herzen alles Gute für deine weitere Reise und hoffen, dass du bald wieder gesund bist!Liebe Grüße Thomas Spranger und Maria Steppeler