PiaMarie
Hallo, Vorweg, ich jammere auf hohen Niveau. Meinen Kindern geht es super und so schön wie jetzt, war es selten. ABER: mit wem ich auch rede,Hebamme, Ärzte, Schwägerin, meine Eltern, Schwiegereltern, Bekannte, Mamis aus dem Geburtsvorbereitungskurs... Keiner versteht mich, warum ich nicht stille und ich werde regelrecht angegriffen bzw. jeder will mir Tipps geben, wie es doch noch klappen könnte bzw. hätte. Die ersten 2 Tage im Krankenhaus dachte ich auch, dass das mit dem stillen schon klappt. Hannah saugte problemlos, mir wurde von stillberaterinnen geholfen beim anlegen (Brustwarze war immer "richtig" im Mund). Kind war glücklich, aber mir tat es ein wenig weh. Das wurde allerdings immer stärker und gipfelte dann dadrin, dass Hannah eines Nachts nach 2h an der Brust (immer links/rechts abwechselt) immer noch nicht satt war. Ich habe dann regelrecht die Nachtschwester "angebrüllt", sie solle mir Pre Milch bringen. Sie war ja der Meinung ich sollte nochmal anlegen, erst mein "nein" unter Tränen hat sie akzeptiert... Hannah trank übrigens da 60ml- nach 2h stillen. Am nächsten Tag hatte ich regelrecht Panik, als Hannah Hunger bekam, weil es so schmerzte. Nachdem ich dann Hannah einmal abdockte und sie als "Monster" bezeichnete, wegen den Schmerzen wurde mir endlich eine Milchpumpe gegeben und Hannah sollte mit dem Fingerfeeder trinken, um saugverwirrungen zu vermeiden. Dumm nur, dass ich kaum mit dem abpumpen hinterher kam. 10ml-20ml pumpen in 30min, ... und mir tat selbst die Milchpumpe weh. Obwohl ich sie ganz sanft eingestellt hatte. Ich füllte mich wieder wie ne Kuh! Irgendwann hat dann mein Mann gesagt, quäl dich doch nicht so, wie wäre es denn, wenn du es lässt. Die Erlösung! Ich alleine hätte es mir nicht getraut, weil bei einem gesunden Kind klappt das stillen immer.. (so die Stillberaterin) Bei meinem Sohn hatte ich auch 8 Wochen lang abgepumpt und hatte über stillen (als logopädische Zwangsmaßnahme) Finger Feeder, Brusternährungsset, .. bis hin zur Sonde alles durch. Ich wollte das nicht schon wieder durchmachen. Ich war damals sehr froh, als meine Milch weg war. (Kein Wunder, wenn man 3h braucht, damit das Kind satt wird und alle 4h hatte es Hunger) Ich verbinde mit stillen und vor allem abpumpen einfach nur grausames! Und mit jedem dem ich rede heißt es (bzw selbst ungefragt, wenn ich nur die Milchflasche zubereite): Hast du ne Stillberaterin gehabt?, Du hast es nicht lange genug versucht, Muttermilch ist ja schön das beste, du verweigerst Deinen Kind den Nestschutz, weißt du schon, dass gestillte Kinder weniger krank werden, weißt du schon, dass Muttermilch hilft, Kindstod zu verringern... usw. Selbst meine Hebamme meinte, dass es einem Zusammenhang zwischen der Bildung der Mutter und dem Stillen gibt - na danke! JA verdammt, das weiß ich alles, aber ICH fühle mich so besser. Hannah verträgt die Milch auch sehr gut. Wer stillt von euch auch nicht? Wie geht es euch damit? Ich möchte einfach nur in Ruhe Fläschen geben, wo man übrigens auch sehr schön kuscheln kann. Lg
Hier ich! Und dabei wollte ich unbedingt stillen hatte nie einen Zweifel aufkommen lassen. Das war vielleicht auch der Fehler habe mich zu sehr unter Druck gesetzt. Ich hatte zwar genug Milch nur trank Liana nicht an der Brust. Ständig schlief sie nach kurzer Zeit ein und wachte auch nicht mehr auf bis sie wieder schrie vor Hunger. Ich kannte mein Kind am Anfang gar nicht anders. Meine Hebamme schickte mich dann los eine Pumpe ausleihen. Hab das kaum geschafft da sich bei mir so langsam eine Wochenbettdepression entwickelte. Fazit war das ich am Ende nur noch an der Pumpe saß um danach die Flasche geben zu können. Ich kam zu gar nichts anderem mehr, noch nicht mal um mein Kind zu wickeln. Das musste alles mein Freund machen. Meine Depression wurde immer schlimmer wollte kaum noch aus dem Bett. Hab dann die Notbremse gezogen und wir sind nochmal zurück zum Krankenhaus die Krankenschwester meinte sofort ich brauch therapeutische Hilfe. Bin dann zum Frauenarzt und hab erstmal abgestillt und bin von dort direkt in eine Klinik. Zum Glück war der Spuk direkt nach dem Entschluss abzustillen vorbei. Hab mich anscheinend zu sehr unter Druck gesetzt und die Hormone haben mich auch ziemlich fertig gemacht. Jetzt hat Liana wenigstens eine Mutter die funktioniert das war mir wichtiger als an dem stillen festzuhalten. Und wer das nicht versteht soll sich eben von mir fernhalten. Bis jetzt entwickelt sie sich super war auch noch nicht krank und ist immer satt ;-) Trotzdem hab ich Respekt vor allen die das durchhalten!
Ich stille auch nicht. Habe es versucht, aber die Kleine konnte noch nicht so richtig saugen, weil sie 3 Wochen zu früh war. Wollte dann abpumpen, aber selbst nach 3 Tagen kam noch nichts. Wollte eigentlich unbedingt stillen, aber das war purer Stress - deswegen hat´s dann auch sicher mit dem Abpumpen nicht geklappt. Mir geht´s damit gut und der Kleinen auch. Mir hat auch niemand dazwischen geredet, weil ich eh in 3 Wochen wieder arbeiten gehe.
Als erstes , du bist doch keine schlechte Mutter weil du nicht stillst. Als zweites, ich stille Thorge so lange es geht aber des wegen bin ich nicht besser als eine Mama die es nicht tut. Und dabei ist es egal aus welchem Grund die Mama nicht stillt. Dann zu dem nestschutz, Thorge hatte mit 3 Wochen den RSV Virus und wir mussten nur nicht ins Krankenhaus weil unser Kinderarzt lungenfacharzt ist, soviel zum Thema nestschutz!!!!
Ich stille zwar, aber: ich finde es unsäglich, wie missionarisch Müttern eingeredet wird, sie MÜSSTEN stillen. Und was für Botschaften dann verbreitet werden. Der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Stillen ist inzwischen bspw widerlegt. Jede sollte für sich selbst entscheiden, und zwar ohne sich vor Hans und Franz und Vertretern der Still-Mafia rechtfertigen zu müssen. Lass Dir da bloß nichts einreden und sieh Dich nicht gezwungen, jemandem Deine Gründe zu erläutern. Unfassbar, wer da alles eine Meinung zu hat und wie die dann vertreten wird, ich weiß gar nicht, warum das andere überhaupt was angeht. Ich werde, wenn das Baby vier Monate alt ist, teils auf Pulver umsteigen, weil ich dann für einige Wochen arbeite. Was ich da alles ungefragt für Ratschläge bekommen habe, wie ich dennoch weiter voll stillen könnte (die Ratschläge waren komplett realitätsfremd und gaga) ...ich finde: nicht so viel Stress machen, die Babys werden eh groß. PS: Ich hab den Kleinen heut Nachmittag massiert, bislang ist er noch nicht eskaliert ;-)
Lass dir nichts einreden, wenn es dir nicht gut geht, geht es deinem Kind auch nicht gut! Ich habe nach 5 Wochen auch abgestillt. Habe es von Anfang an nicht gemocht so abhängig zu sein und immer präsent sein zu müssen. Aber deswegen habe ich es nicht gelassen. Der Grund war, dass die Milch irgendwann nicht mehr ausreichend war und wir zufüttern mussten. Hatten nämlich ein sehr weinendes und unzufriedenes Kind, weil es so sehr Hunger hatte und da ging es nicht mehr anders als mit der Pre-Nahrung anzufangen. Irgendwann war es mir dann zu stressig, erst zu stillen und dann wickeln und zufüttern. Vorallem nachts hat es sich ewig hingezogen und es wurde mir zuviel. Zum Glück macht mir niemand Vorwürfe. Selbst die Kinderärztin konnte es verstehen. Mach dich nicht so fertig deswegen.
Ich stille auch nicht, weil es auf Grund der blöden Geburtsumstände und der ersten Woche Neointensiv einfach nicht geklappt hat. Haben alle möglichen Fütterungsversuche und Stillversuche durchgespielt. Er wollte einfach nicht und mir ist die Milch immer weniger geworden. Aber ehrlich gesagt, habe ich auch einfach keinen Lust mehr gehabt, mich als Milchkuh zu fühlen. Alle drei Stunden abpumpen, dazwischen mit MuMilch und Pre füttern, etc... Nach vier Wochen Krampf habe ich dann - in Absprache mit meinem Freund, weil ich so sehr stillen wollte (habe schon nicht natürlich geboren) - das Abpumpen sein lassen. Haben seit dem nach drei Versuchen die "richtige" Milch für Paul gefunden und ihm und mir geht es gut und bestens dabei!!! Kenne aber diese Blicke, weil man "in der Öffentlichkeit" eine Flasche zubereitet bzw. warte ich echt die auf mich zukommenden Sprüche (darauf hat mich meine sehr einfühlsame Hebamme vorbereitet) in den kommenden Muttikursen... Aber solange wir (ich und Paul) glücklich damit sind, können mir die anderen echt den Buckel runter rutschen - so solltest du auch denken!
Danke für euren Zuspruch, das tat mal gut sowas zu lesen.. Einzig die Kinderärztin meinte bei der U2 auch, dass sie manches Baby lieber mit Pre Nahrung füttern würde, wenn sie sieht, wie sich die Mamis ernähren.. ;-) ich werde einfach mein Fell ein wenig dicker machen ;-) Lg
Huhu aus dem Dezember-bus'15
Mir blieb das stillen leider auch verwehrt... mausi wollt net an die brust... habs immerwieder versucht aber nö sie wollt net.
Und ja ich werde auch schief angeguckt wenn ich sag das ich nicht stille.habe solang mumi kam abgepumpt. Leide bis heut und mach mir Vorwürfe
Kopf hoch du bist nicht allein
Ich habe mir das Stillen sehr erkämpfen müssen. Anfangs ging er auch gar nicht an die Brust und uns haben dann die Stillhütchen erst gerettet. Die loszuwerden war aber ein Drama. Inzwischen geht es ohne aber er ist immer noch kein guter Sauger. Er verliert immer den Unterdruck und schluckt so viel Luft. Das führt wieder zu Bauchschmerzen...Das wäre aber bei einer Flasche nicht anders. Ich bin sehr überzeugt vom Stillen und denke ehrlich gesagt nicht, dass PreNahrung die Muttermilch ersetzen kann. Und wenn ihr ganz ehrlich bin: wenn ich höre dass manche nicht stillen weil es ihnen nicht passt, unbequem oder unflexibel ist versteh ich es nicht. Wir haben ein Kind und damit setzt man seine eigenen Bedürfnisse nicht mehr nach ganz vorn. So denke ich... ABER: es gibt natürlich auch Grenzen und Umstände die nicht optimal sind. Wenn der Stillstart durch Kinderklinik, Behandlungen, OPs oder Erkrankungen nicht funktioniert kann man nichts machen. Ich würde meinem Kind auch eher PreNahrung geben als es hungern zu lassen. Eine Freundin von mir hat alles versucht, aber nach 2 Wochen Kinderklinik und Abpumpterror kam und kam einfach kaum Milch. Die Kleine nahm nicht genug zu. Da sind dann Grenzen, da würde ich genauso handeln und zufüttern. Was nicht geht das geht nicht und es sollte nicht so sein dass Mutter dadurch krank wird. Es liegt aber nicht an Außenstehenden andere zu belehren oder verurteilen. Ich kann nur meine Überzeugung und Gedanken sagen. Ich würd das aber keiner Mutter vorwerfen die ihr Kind mit Flasche füttert. Auch wenn ich es manchmal nicht nachvollziehen kann. Das ist so, wenn ich das hier mal ehrlich schreibe.
Also ich stille gerne und finde es praktisch und schön ! Bei meiner ersten Tochter war ich auch so eine Fanatikerin :-) Aber nach 12 Jahren und vielen vielen Kindern die ich sah , hat mir das Leben gezeigt das es auch denen die eine Flasche bekommen gut geht - sie geliebt werden und zufrieden sind und !!! Gut entwickelt sind !!!! Genau wie die anderen ! Es gibt auch still Muttis die ihre Kinder laaaange an der Brust haben - auch das ist vllt manchmal kritisch zu betrachten ' Ich Quatsch keine mama mehr voll wegen stillen oder Flasche - jedem so wie es ihm gut geht und dann ist auch das Kind glücklich ! So und nun lass alle den Buckel runter rutschen - dieses schuld gemache hilft keinem - echt mal!!!! Lg
Ja das hatte ich auch... sie ging absolut nicht an die brust.. habs lange versucht im kh war ich eig kaum auf zimmer sondern im stillbereich mit den hebammen und Schwestern und haben alles versucht ..und oft gedacht das es nicht wahr sein kann mich hat es total fertig gemacht habe viel geweint deswegen... nach vielen hin und her pumpte ich dann an... und das leider nur n paar wochen dann kam gar keine milch mehr... dabei wollte ich unbedingt stillen und versuchte des auch zuhause auch immerwieder...nö madame machte sich nix aus ihrer futterstation...
N'Abend ;-) Wollte mal kurz berichten wie heute mein "Outing" beim Babymassagekurs war: Beim Vorstellen war meine Begründung für die Kursteilnahme uA der Aufbau der näheren Bindung, da ich leider nicht stillen kann. Die Leiterin war sofort verständnisvoll, zwei andere Teilnehmerinnen haben "komisch" geguckt, eine "mitleidig" und die letzte war "froh", weil sie auch nicht stillt... Wir haben uns dann nach dem Kurs über die Gründe des Nichtstillens (bei ihr hat's auch nicht geklappt, er wollte einfach nicht und sie hat es 11 Wochen versucht) unterhalten und wie andere so darauf reagieren. TRAURIG ist echt, dass sie mir gedankt hat, dass ich das angesprochen habe, denn sie hatte tatsächlich Angst davor. Mein Gott, wie krass wird man denn angefeindet, dass man schon Angst deswegen hat?!?! Das hatte ich in der Form zum Glück noch nicht! Ich bin immernoch eine Stillbefürworterin und sollte es doch ein zweites Kind geben, würde ich es wieder versuchen, aber diese ganzen Stillfanantiker, die einen ein schlechtes Gewisseb machen wollen, gehen mir dermaßen auf den Geist - "kümmert euch um euren Kram"! LG
Leider hat man angst... die blicke von anderen wenn man sagt das man nicht stillt sind echt schlimm... es ist unangenehm Es wäre schön wenn es mehr menschen gibt die deine Aussage teilen, denn nie wird gefragt warum...es wird immer gleich gedacht das man nich stillen will
Ich schleiche mich mal aus dem Juli/August '15-Bus ein: Irgendwie komisch: Manche verteufeln einen, wenn man die Flasche gibt und wieder andere sehen 'rot', wenn Frau in der Öffentlichkeit ihr Baby stillt. Soll man also sein Baby hungern lassen, nur damit man es anderen recht machen kann? Irgendwas läuft doch da allgemein nicht richtig. Ich habe zum Glück keine schlechten Erfahrungen mit "anderer Leute Meinung" gemacht und auch in unserer Mamigruppe (gegründet aus dem Geburtsvorbereitungskurs) kann man echt über alles reden und es wird von jedem verstanden und akzeptiert, wir haben eine WhatsApp-Gruppe und treffen uns sogar regelmäßig (1-2 mal im Monat) um uns auszutauschen. Aber vielleicht hilft es sich einige Sprüche zuzulegen, die man vom Stapel lassen kann, wenn einem wieder einer einen blöden Spruch reinwürgen will. Damit hat man den Spieß ganz schnell umgedreht und der andere schaut bedeppert aus der Wäsche. Und sein wir mal ehrlich: Da werden noch oft Sprüche kommen, egal ob zum Thema Stillen vs. Flasche oder Stoffwindel vs. Wegwerfwindeln vs. Abhalten oder 'ob die kleinen denn schon durchschlafen' oder wenn andere 'besorgt' sind weil dein Kind dies und jenes noch nicht kann, obwohl XY das im selben Alter schon längst konnte. Das ist erst der Anfang. Entweder die Ohren auf Durchzug stellen oder eben kontern. Wichtig ist, dass es EUCH (Mama und Baby) gut geht und dass ihr zufrieden mit den getroffenen Entscheidungen seid, alles andere ist Wurscht.
Ich weiß gar nicht, warum wir und andere Leute sich damit so ein Stress machen. KEINE von uns lässt das stillen sein, weil sie einfach keine Lust hat, sondern wir haben alle unsere Gründe. Zu wenig Milch, Kind trinkt nicht etc. Ich mache mir keine Vorwürfe, da mein Sohn 5 Wochen gestillt wurde und es danach halt nicht mehr ging. Ich hatte nicht einmal mehr die Hälfte an Milch, von dem was er braucht. Und auch ohne werden die Kinder groß. Hätte eine hier einfach nur ne null Bock Einstellung, das fände ich auch schade! So ist es aber ja nicht.
Hallo aus dem März :-) Ich bekam im März mein erstes Kind. Wie die Geburt ließ ich auch das Stillen auf mich zukommen. Ich wünschte mir, dass es klappen würde, schon der Einfachheit halber, keine Fläschchen zubereiten zu müssen usw. Und es war auch anfangs problemlos. Ich stillte die ersten 1,5 Wochen. Es klappte gut, ich verwendete zwar Stillhütchen (was manche Hebammen im Krankenhaus "schlimm" fanden, die anderen fanden es okay), aber mein Sohn trank gut, ich hatte einen super Milcheinschuss und er wurde satt. Schmerzen hatte ich vom ersten Tag an, vor allem an und in der linken Brust / Brustwarze, ich verwendete diese Meleda - Creme im Krankenhaus und dann zu Hause legte ich Schwarzteebeutel auf usw. Ich wusste, dass das Stillen anfangs schmerzhaft sein konnte und freute mich einfach, dass es gut klappte. ABER: Am 4. Tag zu Hause bekam ich dann in der KOMPLETTEN ! linken Brust eine massive Brustentzündung und 40 Grad Fieber. Ich rief meine Hebamme an, die mich umgehend ins Krankenhaus schickte. Dort musste ich dann 9 (!) Tage bleiben. Ich war in meinem Leben noch nicht so krank. Durch die Entzündung konnte mein Sohn an der linken Brust nicht mehr trinken, es kam nichts und ich pumpte dann unter höllischen Schmerzen ab, die Milch musste ja raus. An dieser Brust war die Haut HEISS und nur noch dünn wie Pergament. Weil alles so empfindlich war, bekam ich dann durch das Abpumpen auch noch an der kompletten Brustwarze sehr schmerzhafte Ödeme. Ein paar Tage lang ging es im Krankenhaus so, dass ich rechts stillte, links unter höllischen Schmerzen abpumpte, dieses Bisschen Milch meinem Baby gab, das aber zu wenig war und ich zufüttern musste. Das war für mich selbstverständlich. Ein Baby aus "Stillehrgeiz" hungern zu lassen wäre für mich Kindeswohlgefährdung. Ich musste ein AB nehmen und ich wurde darauf vorbereitet, dass die Entzündung nicht von jetzt auf gleich weggehen würde. Es war wirklich sehr extrem und ich bin froh, dass ich um ein Aufschneiden der Brust herumkam. Auf alle Fälle hätte ich zu Hause weiter dreifach verfahren müssen: Rechts stillen, links abpumpen und regelmäßig zufüttern. Als die rechte Brust dann auch noch rot wurde und der Arzt nun vor einer rechtsseitigen Entzündung warnte, entschied ich mich, abzustillen. Mein Sohn vertrug die Milch im Krankenhaus super (Beba HA Pre), somit wusste ich schon, dass ich mit ihm zumindest keine großen Probleme haben werde. Die Krankenschwestern, Hebamme und Ärzte verhielten sich grundlegend sehr neutral und unterstützten mich in meiner Entscheidung - bereiteten mich aber darauf vor, dass "draußen" ein anderer Wind weht und ich gewappnet sein müsste, dass ich "blöd" angeredet werde. Darüber hatte ich mir vorher keine Gedanken gemacht. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind Mütter, die gestillt haben bzw. stillen, dann z.T. welche, bei denen es je nach Kind unterschiedlich war, und eine Freundin habe ich zB. die aufgrund einer Schilddrüsenerkrankung bei beiden Kindern keinen Milcheinschuss hatte und somit natürlich von Haus aus die Flasche gibt. Bisher (mein Sohn ist jetzt 2,5 Monate als), habe ich ehrlich gesagt noch keine schlechte Erfahrung gemacht, was das Flasche geben betrifft. Es kann natürlich auch sein, dass hier im ländlich geprägten Raum die Leute etwas praktischer denken... Bäuerinnen, die z.B. gern die Flasche geben, weil das auch die Oma / die Geschwister erledigen können, während sie selber die Hofarbeit erledigt. Also, da kenne ich einige. Auch eine Nachbarin, die ein Geschäft hat, nach der Geburt direkt wieder im Laden stand und "natürlich" auch nicht stillt (wie auch, wenn die Schwiegermutter tagsüber überwiegend das Kind hat). Wie auch immer - ich hätte gerne gestillt und die Entscheidung im Krankenhaus fiel mir sehr sehr schwer. Aber dauerhaft stillen / abpumpen / zufüttern... da wäre ich ja dann zu Hause zu nichts anderem mehr gekommen. Klar, man muss die Bedürfnisse seines Kindes achten - aber ob man sich direkt aufopfern muss, das muss doch gerade in der heutigen Zeit nicht sein - gerade WEIL wir doch Pre-Milch dem Kind füttern können, müsste man das Stillen ja nicht auf Biegen und Brechen durchsetzen - eventuell auf Kosten des Kindes, das dann wochenlang von einer fix-und-fertigen Mutter versorgt wird. Ich bin keine, die sofort aufgibt - aber wenn es wirklich Schwierigkeiten gibt, wochenlang oder sogar monatelang das Stillen nicht gut klappt oder man, wie ich, schwerkrank wird... dann sollte man doch dankbar sein, dass man eben in der heutigen Zeit die Alternative in Form von Pre-Milch hat und man eben nicht auf Biegen und Brechen Stillen "muss", um das Kind durchzubringen. Dass es hier in Deutschland so einen krassen Stillehrgeiz gibt, dass das Stillen eine regelrechte Ideologie ist (ich glaub, massiver ist es nur noch in England), das wurde mir erst bewusst, als ich aufgehört hatte. Und ja, wir alle kennen den Satz "Stillen ist das Beste für das Kind". Es wäre aber schön, wenn die "Stillideologistinnen" dann auch in anderen Bereichen überlegen und durchsetzen würden, was das Beste für ihr Kind ist, nicht nur im Nahrungsbereich. Ich bin Grundschullehrerin und es ist oft ein Graus, wenn ich schaue, was die Kinder so alles "Gesundes" in der Pause dabei haben. Darunter sind sicher auch Mütter, die auf das Stillen großen Wert gelegt haben. Und das kann man dann wie gesagt, auf die verschiedensten Lebensbereiche übertragen - da wird dann plötzlich nicht mehr ständig geschaut, was "das Beste" für das Kind ist... ;-)