azenclu
hallo, ich laufe gefahr, dass ich gesteinigt werde aber das problem mit den hebammen hat viele seiten, auch wenn viele der sachen wofür petioniert wird absolut richtig sind. hebammen verdienen überhaupt nicht schlecht. das vorab. und dann muss man bedenken, dass so gut wie sie sind (sie sind super, keine frage und ihre funktion ist unentbehrlich) ist es aber halt eine ausbildung was sie machen und kein studium wie medizin, dementsprechend sind auch die gehälter. dazu kommt es noch, dass viele hebammen freiheiten haben, die andere berufsgruppen nicht haben. nur so als beispiel: hebammen aus einer mir gut bekannten klinik haben ihre festen stellen und dürfen außerdem als freiberufliche hebammen babies und mamis nach der geburt betreuuen (vor der geburt auch). da sie quasi in der klinik die ganzen patienten betreuuen ist es einfach dann sie dann weiter zu betreuuen, 10/woche denke ich kommt hin. meine tochter u ich wurden von einer hebamme (super) betreuut, die in so einer situation war. da ich privat versichert bin, weiss ich wie hoch die rechnung war: 800 euro für 6 besuche und 2 telefonate und pauschale für materialien. das neben dem beruf, wenn man überlegt dass sie dazu noch ihr gehalt bekommt ist es gegenüber anderen berufsgruppen ungerecht. in der gleichen klinik dürfen die ärzte keine weitere tätigkeit nachgehen, d.h. sie haben nur ihre gehälter während die hebamenn gehalt + geld aus der tätigkeit als freiberufliche hebammen haben. hebammen kommen und gehen pünktlich, bei ärzten ist es selbstverständlich, dass sie bis in die puppen arbeiten. ich denke wir sollen natürlich die hebammen unterstützen aber bedenken, dass andere berufsgruppen auch so geschützt und unterstützt werden sollen wie zB ärzte (und dementsprechend bezahlt werden sollen), denn am ende des tages wenn eine ernste medizinische komplikation kommt retten die anäesthesisten und ärzte mein leben oder das meines kindes und nicht die hebamme. wie gesagt, ich schätze die arbeit der hebammen sehr und wurde beide male super betreuut und alles ist super gelaufen aber überschätzen ist auch gefährlich. VG ana
Bei der Thematik geht es hauptsächlich um die hohen Beiträge für Beleghebammen, Geburtshäuser und Hausgeburten. Und Hebammen verdienen NICHT GUT !!! Vielleicht liegt das im eigenen Ermessen, aber ich finde 20.000 im Jahr NICHT VIEL !!!! Nicht für das, was sie leisten. Meine Hebamme war IMMER im Stress - auch die befreundeten Hebammen, die ich habe leben nicht im Luxus. (habe 2 im Bekanntenkreis). Ebenso habe ich aber auch 3 Ärzte im Freundeskreis, die dagegen SEHR gut verdienen, obwohl sie weniger arbeiten. Also ich finde das kann man nicht vergleichen. Ich vergleiche ja auch keinen Piloten mit der Flugbegleiterin *hust* Fakt ist: Eine Hebamme darf eine Geburt alleine leiten - ein Arzt darf das nicht! Dh. für Geburten (sowie Vorsorge und Nachsorge) sind Hebammen UNERLÄSSLICH - durch die neue Regelung wird es aber für viele Hebammen unmöglich weiterhin Hausbesuche zu machen, selbstständig zu arbeiten. Geburtshäusern droht die Schließung, Hausgeburten sind dann kaum mehr möglich. Die Abgaben einer Hebamme, die im Geburtshaus arbeitet oder Hausgeburten macht sind ELF (!!!) mal höher als die einer Hebamme im Klinikum! Das kann sich kaum einer leisten - ausser der Mann verdient gut und ihr Full-time-Job dient nur als "Zusatzeinkommen" (obwohl sie mehr arbeitet als ihr Mann) Eine Beleghebamme, bzw. eine im Geburtshaus und/oder bei einer Hausgeburt geht SICHERLICH NICHT (!) pünktlich sondern wartet bis das Baby da ist. So soll es ja auch sein! Wenn es so weiter geht und sie das so durch kriegen, dann kann man sich nicht aussuchen wo man gebärt! Kleinere Geburtsstationen müssen schließen, eine 1:1 Betreuung durch eine Hebamme ist dann nicht mehr gewährleistet, dh. dich betreut dann jemand, der dich überhaupt nicht kennt - Schichtwechsel obwohl du vielleicht gerade kurz vor den Presswehen stehst und und und... Die Kaiserschnittraten werden dadurch steigen, weil Geburt eben nicht nur körperlich ist sondern viel gute Vorbereitung und Unterstützung braucht! Ausserdem bringen "unschöne" Geburten Folgeschäden mit sich... die Frau braucht vielleicht psychologische Betreuung (kostet!), KS-Kinder bekommen Asthma (Kosten!), Allergien, weil nicht genug gute Hebammen zur Stillberatung da sind (Kosten!) und und und... das darf alles nicht unterschätzt werden. Nochmal - Hebammen verdienen NICHT VIEL und leisten dagegen unglaubliches...
20 T€ im jahr ist bestimmt nicht die regel sondern die ausnahme... was meinst du mit: "Vielleicht liegt das im eigenen Ermessen"? verstehe ich nicht ganz.... VG ana
naja - was "viel" ist und "nicht viel" empfindet jeder doch ein bissl anders. Die Hebammen die ich kenne verdienen jedenfalls nicht gut - zumindest überhaupt nicht angemessen für das, was sie tun und was für eine wichtige Aufgabe sie haben. Ja, es ist "nur" eine Ausbildung - aber es ist auch eine ganz besondere Verantwortung die sie da übernehmen - und es kann nicht sein, dass eine Verkäuferin bei Aldi mehr verdient als eine selbstständige Hebamme im Dauereinsatz! Eine Hebamme verdient sich sicherlich nicht reich mit ihrem Beruf. Ich kenne auch keine Hebamme, die den Lebensstandart eines Arztes finanzieren könnte... (was ja auch nicht Sinn der Sache ist) Hier geht es nichtmal um den Verdienst... also im Grunde schon - aber hier geht's nicht drum, dass sie sich dumm und dämlich verdienen wollen, sondern sie wollen einfach nur die Möglichkeit haben weiterhin ÜBERHAUPT in ihrem Beruf arbeiten zu können ohne in den Ruin gestürzt zu werden, weil die Abgaben soooo hoch sind. Wie bereits gesagt hier geht's um Hausgeburten, Geburtshäuser, Beleghebammen, Nachsorgehebammen...es geht im Prinzip auch um den Standart auf den Geburtsstationen, um das selbstbestimmte Gebären, um die Geborgenheit, Sicherheit und Natürlichkeit die eine Hebamme vermittelt - das kann einfach kein Arzt übernehmen!
wie gesagt, da sind nicht die hebammen-situationen die ich kenne. und keine frage, dass sie eine wichtige verantwortung haben, aber man soll es nciht überwerten. meiner meinung nach ist die petition wichtig weil die situation von hebammen allgemein und die arbeitsbedingungen unterstützt und nicht unbedingt weil sie ihre geldsituation verbessern sollten. ich muss schmulzen wenn du was über ärzte schreibst
ich denke nicht dass eine kassierin bei aldi mehr als eine hebamme verdient und es ist nicht die info die man auch online bekommt. und außerdem dachte ich wir wollten nicht den pilot mit der stewardess vergleichen
nein VERBESSERN wollen sie ihre situation nicht, sie wollen sie WAHREN. das ist ein unterschied. denn ansonsten wird's demnächst dramatisch schlechter für die hebammen. wieviele hebammen kennst du privat, bzw. bekommst mit (nicht von erzählungen) was das auch zuhause für eine arbeit ist nach der arbeit und was sie wirklich verdienen? ich meine hier jetzt keine angestellten im klinikum! darum ging es bei der petition auch in erster linie überhaupt nicht.
in dem zu unterzeichnenden schreiben wird mal wieder einiges in einen topf geworfen: dass patientinnen mit eigener beleghebamme eine geringere ks-rate haben un dweniger komplikationen leigt sicher nich daran, dass die beleghebammen besser arbeiten als ihre angestellten kolleginnen, sondern dass dies pat. im allgemeinen einen engeren bezug zu ihrem körper haben, sich mit dingen wie wunsch-ks und einleitungen etwas differenzierter auseinander setzen und vielleicht auch von vornherein "gesünder" sind (so wie eben viele privatpatienten "gesünder" sind durch ihren bewussteren umgang mit dem eigenen körper). daraus zu schließen, dass die versorgung durch beleghebammen zu geringeren komplikationen bei der geburt führen ist sachlich sicher nicht richtig. auch wenn ich hebammen ebenfalls wichtig finde und sinnvoll.