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Mein 15-jähriger Sohn hatte im Kleinkind- bis ins Grundschulalter unzählige Mittelohrentzündungen, Paukenergüsse, ca. 6 mal Paukenröhrchen… also immer wieder über längere Phasen „hörbelastet“. Wir waren über die Jahre immer am Thema dran, Logopädie, Untersuchungen des Hörens, Förderung in allen Richtungen. Das Ganze hat sich dann so ab 10 doch ziemlich verwachsen, auch wenn wir immer den Eindruck hatten, das Hören ist nicht gleichwertig wie bei den Geschwistern, was aber nie ein Hörtest bestätigen konnte. Nun häuften sich Schulprobleme ( 9. Klasse Gym. – Pubertät spielt eine große Rolle), die Lehrer sprachen von großer Ablenkbarkeit und schlechter Konzentration im Unterricht und wir haben aus dem Verdacht, dass daran auch schlechtes Hören Mitschuld sein könnte nochmals einen Test bei der pädaudiologischen Beratungsstelle durchführen lassen, der nun auch tatsächlich einmal einen greifbaren Befund erbracht hat. Besonders das rechte Ohr weicht wohl sowohl im Hinblick auf die Reflexe (nur bei 1000Hz auslösbar) als auch beim Tonaudiogramm um ca. 10 dB vom Normalzustand ab. Die Tympanometrie zeigt Vernarbungen auf den Trommelfellen beidseitig (kein Wunder bei der Vorgeschichte), die ganzen sonstigen Werte auf den Untersuchungsblättern sagen mir jetzt nicht viel, könnte ich aber bei Bedarf hier noch angeben. Der Testdurchführende riet momentan von einem Einsatz von Hörgeräten ab ( wird wohl auch erst bei einer stärkeren Einschränkung von der Kasse bezahlt), hält aber einen geeigneten Sitzplatz in 2 - 3 m Entfernung vom Lehrer für unbedingt erforderlich, was im Moment in den meisten Fächern auf unser Betreiben hin auch gegeben ist. Nun stellt sich mir die Frage, ob es in seinem Fall Sinn macht, trotzdem mal den Weg in Richtung Hörgerät weiter zu verfolgen. Zum einen wird er nicht immer in seiner weiteren Schullaufbahn die Möglichkeit haben, akustisch günstig zu sitzen, zum anderen wäre finanziell für uns schon möglich, ein solches Hilfsmittel aus eigener Tasche zu bezahlen, wenn es ihm denn wirklich etwas bringt – und das weiß ich eben nicht und kann auch schlecht abschätzen, ob mich ein Hörgerätakustiker hier eher eigennützig oder im Sinne des besten für unseren Sohn beraten würde. Hat hier jemand Erfahrung mit einer solchen Thematik und kann mir was raten?
Hallo like Also ich habe zwar nur ne Mutter die an der Schule für Hörgeschädigte und Gehörlose gearbeitet hat ( über 40 Jahre) und mein Leben lang daher immer so alles mitbekommen. Aus Deiner Erzählung nehme ich an, daß ihr nicht bei einem auf hörgeschädigte Kinder spezialisierten HNO wart, der Euch da wohl viel weiter helfen könnte ( eben der neueste Stand). Ich denke diese Frage könntest Du hier stellen und Du wirst eine Antwort darauf bekommen (egal wo Du herkommst, ich kenne die Frauen und weiß, daß sie niemanden abweisen): Pädoaudiologische Beratungsstelle Wir sind ein Team von Fach- und Heilpädagogen. Ihre Ansprechpartner/innen sind: Petra Flügel: Tel. 0421 / 361 - 14350 Marlies Hampe: Tel. 0421 / 361 – 14390 Ingrid Lindner: Tel. 0421 / 361 – 14390 Reinhard Riemer: Tel. 0421 / 361 – 14340 Fax: 0421 / 361-3383 E-Mail: beratung@schulemarcusallee.de Besteht bei einem Kind der Verdacht auf eine Hörschädigung, kann es in der Beratungsstelle überprüft werden. Das geschieht meist auf ärztliches Anraten; Eltern können aber auch aus eigenem Antrieb kommen. Mit modernster Technik wird Art und Ausmaß der Hörschädigung festgestellt und auf dieser Grundlage ein Förderprogramm erarbeitet. Für die Überprüfung, Beratung und Förderung entstehen Ihnen keine Kosten. Unser Angebot: Diagnostik – Förderung – Beratung Abklärung des Verdachts auf Hörstörungen / auditive Verarbeitungsstörungen (AVWS ) Audiometrie (Ton-, Sprach- und Verhaltensaudiometrie) Frühförderung und Hör-Sprachtraining für hörgeschädigte Kleinkinder (0 bis 3 J.) Beratung für Kinder mit Cochlear Implant (CI) Beratung beim Besuch des öffentlichen Kindergartens Information über verschiedene Beschulungsmöglichkeiten Beratung und Hörüberprüfung bei Ein- und Umschulung Einleitung des Mobilen Dienstes für die Integration in der allgemeinen Schule Fachpädagogische Hilfen für Kollegen an allgemeinen Schulen Beratung beim Einsatz von Hörgeräten und FM-Anlagen Vermittlung von pädagogischen Hilfen und Therapien Weiterleitung an Fachärzte und- Kliniken
danke dir für die Antwort, aber wir waren ja genau bei einer pädaudiologischen Beratungsstelle, die an einer Schule für Hörgeschädigte angeschlossen ist. Insofern denke ich schon bei Fachleuten.
dann werdet Ihr sicherlich den nächsten Termin abwarten müssen. Vielleicht soll auch erstmal festgestellt werden wie es sich derzeit verändert. Wenn sich die Hörleistung ständig verändert bist Du mind. zweimal die Woche beim Einstellen und das kann Deinem Sohn dann erst recht das Tragen von Hörgeräten vermiesen. Aber sonst ruf doch da mal an in Bremen, brauchst ja nicht zu sagen , daß ihr bei so einer Beratungsstelle wart... In der Pfalz gibt es auch ein Fachzentrum ( das soll wohl auch sehr gut sein) http://www.pih-ft.de/pihcms01/index.php?option=com_content&view=article&id=54:paedagogische-audiologie&catid=57:beratungsstelle-fuer-paedagogische-audiologie&Itemid=70 Und je nach Änderung im Unterricht muß eben neu entschieden werden. Kannst Du vielleicht doch noch mal nachhaken, warum die meinen, daß es nicht sein muß?