Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Umzug im Wochenbett

Stephanie Rex

 Stephanie Rex
Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Umzug im Wochenbett

Tina126

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Liebe Stephanie, unser Haus wird nun endlich nach viel Verzögerung fertig. Leider fällt das mögliche Einzugsdatum auf 3 Wochen vor meinem ET. Unser jetziges Haus haben wir auf Grund der Kündigungsfrist noch bis 4 Wochen nach ET. Wir überlegen nun, ob wir noch vor oder lieber nach der Geburt umziehen. Wir lassen den Umzug so oder so machen und ich würde für die „heiße Phase“ des Unzugs zu meinen Eltern gehen. Mein Bedenken bei einem Umzug vor der Geburt ist unsere 1,5 jährige Tochter. Sollte das Baby zu früh kommen, wären wir ja ganz neu im Haus (sie kennt es zwar, aber nur als Baustelle und ist bisher nicht begeistert und mag es dort leider nicht besonders. Wahrscheinlich hat sich der ganze Stress mit dem Haus das letzte Jahr etwas auf sie übertragen). Dann wäre ich ja auch dort erstmal ein paar Tage nicht da, sie hängt aber sehr an mir und möchte viel kuscheln. Ich mache mir Sorgen, dass das dann zu viel für sie sein könnte. Andererseits hört sich ein Umzug 4 Wochen nach der Geburt auch nicht so toll an. Ich möchte gerne wieder stillen und habe Angst, dass der Stress (meine unglückliche Tochter oder Umzug) sich negativ auf die Milchmenge auswirken. Ich weine jetzt schon viel, weil ich ein schlechtes Gewissen habe, meiner süßen kleinen Tochter so viel auf einmal zuzumuten und dadurch die Bindung zu ihrem Bruder ggf von Anfang an negativ zu beeinflussen. Es war einfach alles anderes geplant :( Vielleicht sind das aber auch nur die Hormone, die verrückt spielen. Im jetzigen Haus könnten wir sonst erstmal 4 Wochen „in Ruhe“ ankommen und dann umziehen. Mein Mann und ich möchten aber auch eigentlich schnell in unser Haus. Eine verzwickte Lage. Ich würde mich über deine Meinung und Erfahrungen freuen. Vielen Dank und alles Liebe


Stephanie Rex

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Guten Morgen Tina126, ich kann dir aus der Erfahrung von vielen anderen Familien die ich im Wochenbett begleitet habe folgendes berichten: Die meisten haben Ihren Umzug vor der Geburt geregelt. Auch wenn es gerade in der letzten Phase der Schwangerschaft stressig sein wird, werdet ihr eure Ruhe nach Geburt finden. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass deine Tochter in ihrem zukünftigen Zimmer ein wenig selbst mitgestaltet. Ihr könntet ihr einen Pinsel geben und sie selbst die Wände an malen lassen. Im Anschluss könnt ihr natürlich drüber malen. Mit 1,5 Jahren versteht sie eigentlich alles. Von daher könnte sie auch schon ein kleines Köfferchen packen mit Dingen die ihr ganz wichtig sind und du könntest mit ihr Leuchtsterne kaufen, die sie selber über ihr Bett kleben kann. Je mehr die Kinder an ihrer Zimmer Gestaltung mitwirken, umso mehr werden sie ihr Zimmer lieben. Wie eine andere Mami ihr schon schreibt, hat deine Tochter vorher etwas Zeit sich an das neue Haus zu gewöhnen, bevor das Geschwisterchen auf die Welt kommt. Sicherlich, ist es für eure kleine viel Umstellung auf einmal. Aber manchmal machen wir Erwachsenen uns auch zu viele Gedanken. Lass deine Tochter auf jeden Fall Zeit in dem Haus anzukommen. In dem Zeitraum des Umzuges würde ich wenig andere Aktivitäten mit ihr machen. Je mehr Neues auf einmal auf sie zu kommt, umso weniger kann sie ihren Umzug wahrnehmen. Vielleicht kannst du jetzt schon Spielsachen mit auf die Baustelle nehmen und hauptsächlich mit ihr in ihrem zukünftigen Zimmer spielen. Es reicht tatsächlich, dass du eine Picknickdecke in ihr Zimmer legst wo Spiele Sachen liegen, die sie sich vielleicht vorher schon selbst ausgesucht hat. Nach Geburt umziehen, habe ich natürlich auch schon bei Familien erlebt. Es ist aber nicht nur, dass ihr nach Geburt umzieht, sondern es gibt bis zu diesem Umzug vieles zu regeln. Und da du nicht weißt, wie es dir nach Geburt gehen wird, bist du wahrscheinlich froh wenn du nicht einen Umzug mit organisieren musst. Denn als Frau bist du nie aus dem Umzug komplett raus. Im Grunde müsst ihr es leider für euch selbst entscheiden. Es hängt sicherlich auch davon ab wie weit ihr im neuen Haus seid und wie viel noch gemacht werden muss. Horche in dich hinein und versuche herauszufinden was dein Bauchgefühl dir sagt. Denn Mütter haben einen Instinkt und gerade in der Schwangerschaft im wahrsten Sinne des Wortes ein sehr gutes Bauchgefühl! Ich wünsche dir alles Gute und egal wie du dich entscheidest, es ist für diesen Moment für dich die richtige Entscheidung! Liebe Grüße Steffi Rex


Mamamaike

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Hallo, eine schwierige Situation, da es ja Deine Tochter betrifft. Von Dir aus würde ich sagen, macht es vorher. Wir haben innerhalb der Wohnung eine große Zimmertauschaktion gebraucht, um ein Schlafzimmer mit Kinderzimmer zu haben, und das habe ich hochschwanger mit Pausen und Hilfe gut gepackt - im Wochenbett nie und nimmer, da habe ich tatsächlich die acht Wochen gebraucht, um wieder vollends auf die Beine zu kommen. Ich persönlich würde vorher umziehen, dann hat Deine Tochter Zeit, im neuen Haus anzukommen, bevor ihr Geschwisterchen auf die Welt kommt, und wenn ihr wieder da seid, gibt es nicht schon wieder eine Änderung. Meine Nachbarin hat in Bezug auf meinen Sohn mal gesagt "Trau ihm das ruhig zu", und das finde ich ein gutes "Motto". Viele Grüße


my-miniME

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Hey, Ich denke, dass könnt ihr nur für euch entscheiden. Vielleicht helfen dir aber ein paar Erfahrungswerte, wir haben das gerade durch: 17 Tage vor ET sind wir gesiedelt. Mir war das aus 2 Gründen wichtig : 1. Wollte ich dem großen (3) die Chance geben, sich einzugewöhnen. Meine größte Angst war, dass durch den Stress bedingt die Geburt früher losgeht und ich in der ersten Nacht im neuen Haus noch ins kh muss. Hat dann zwar gepasst, aber das Risiko lag mir schon immer etwas am Magen. Die 2 Wochen haben dem Großen auch zum Einleben gereicht. Der war allerdings immer leidenschaftlich gerne auf der Baustelle. Allerdings denke ich, das Wesentliche bei so einem Umzug ist, dass Mama und Papa da sind. Der Ort ist eher Nebensache. 2. hat mich der Gedanke im Wochenbett siedeln zu müssen total gestresst. Ich wollte nicht Gefahr laufen irgendetwas, das ich mit Baby dann dringend brauche, schon verpackt zu haben oder gar nicht zu finden. Die ganze Bürokratie mit Ummelden wollte ich auch vorher erledigt haben und letztlich weiß man doch nie, wie die ersten Wochen und Monate laufen und ich wollt mir dann keinen Kopf um Umzug machen müssen. So hatte ich dann zwar eine Menge Kisten rumstehen, aber ich wusste, dass ich mir mit auspacken keinen Stress machen muss. Ich bin froh, dass wir uns dafür entschieden haben, auch wenn der Umzug selbst körperlich für mich doch sehr anstrengend war, und würde es wieder so machen. Hast du denn überlegt, wie es wäre, wenn du über Termin gehst? Dann hast du vielleicht keine 4 Wochen in "Ruhe"... Für die Große bedeutet die Situation so oder so zwei große Veränderungen zeitgleich, ob jetzt zuerst Baby und dann Umzug oder umgekehrt fällt da glaube ich nicht wirklich ins Gewicht. Ich glaube es haben alle das meiste davon, wenn du dich mit der Entscheidung so wohl wie möglich fühlst. So oder so wird es Unsicherheiten deinerseits geben, alle Eventualitäten kann man bei dieser Entscheidung wohl nicht berücksichtigen und viele Dinge kannst du einfach nicht beeinflussen. Aber je wohler du dich mit der Entscheidung fühlst, desto gelassener bist du und desto mehr Ruhe kannst du auch auf deine Kinder übertragen.


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