Mitglied inaktiv
hallo frau welter, meine tochter ist jetzt fast 4 monate alt. ich stille sie voll. nun habe ich seit einiger zeit den eindruck, dass sie am abend nicht richtig satt wird. ich stille seit 2 wochen in diesem rhythmus: 19 uhr zu bett gehen: beide brüste stillen 23 uhr eine brust 03 uhr nächste brust 05 uhr die andere ca. 07 uhr erneut beide brüste und so weiter. wenn sie wirklich satt werden würde, dann würde sie ev. auch länger schlafen. jetzt habe ich vorgestern nach dem stillen 100 ml aptamil pre zugefüttert und sie hat bis morgens um 05 uhr geschlafen. meine brust war kurz vorm platzen. das ist doch ein eindeutiges zeichen oder? heute hat sie nach dem stillen ebenfalls 100 ml getrunken. ich habe um 18 uhr gestillt und um 19:30 hatte sie schon wieder hunger. jetzt schläft sie tief und fest. ... ich bin ein bißchen traurig. wollte eigentlich 6 monate voll stillen. aber wenn die kleine nicht richtig satt wird???? abends ist der einzige zeitpunkt, an dem ich 100ml zufüttere. den restlichen tag stille ich voll. ich würde sehr gern weiterhin voll stillen. nur die nächte alle zwei stunden stillen, das schaffe ich leider nicht mehr. ich bin tagsüber wie gerädert. am tage hält sie oft bis zu vier stunden durch und trinkt dann beide brüste leer. sie weint nie nach dem stillen und wirkt immer zufrieden. versucht aber weiter an der brust zu saugen. wenn nichts mehr kommt, quäkt sie kurz und ist danach aber völlig ok. was kann ich tun? ich will dieses doofe pulver nicht mehr nutzen. wenn sie wenigstens bis 3 oder 2 uhr schlafen würde. über antworten würde ich mich freuen. vielen dank schon jetzt. sandra krause
Liebe Sandra, Ihre Milch ist mit Sicherheit "reichhaltig" genug und die Stillabstände hängen auch nicht damit zusammen, dass die Zusammensetzung der Milch nicht in Ordnung wäre, sondern sind von sehr vielen anderen, insbesondere auch entwicklungsbedingten, Faktoren abhängig. Sie haben ja selbst gemerkt, dass das Zufüttern nicht viel bringt. Das Verhalten Ihres Kindes ist typisch für Babys in diesem Alter und hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die Muttermilch nicht ausreichen würde. Zum Einen gibt es in diesem Alter einen Wachstumsschub und der führt dazu, dass das Kind häufiger gestillt werden will und zum anderen schreitet die Entwicklung des Kindes mit Sieben Meilen Stiefeln heran. In unzähligen Ratgebern und Broschüren steht, dass ein Baby mit etwa zwei bis drei Monaten nachts längere Schlafphasen haben wird und mit etwa einem halben Jahr damit zu rechnen sei, dass es "durchschlafe". Und genau diese Erwartung, die allerdings absolut unrealistisch ist, haben dann auch die Eltern. Gleichzeitig ist der Markt überschwemmt von Büchern, in denen verschiedene Strategien propagiert werden, wie ein Baby oder Kleinkind das Schlafen "lernen" könne. Würde die Mehrzahl aller Kinder tatsächlich dem immer wieder verkündeten Schema gemäß schlafen, dann bräuchte kaum jemand alle diese Schlafratgeber und dann würde es sie auch nicht in jedem Buchladen geben. Es ist also einfach so, dass eine unrealistische Erwartungshaltung auf das reale Verhalten des Babys trifft und damit machen wir Eltern uns und unseren Kindern das Leben schwer. Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist ab etwa vier bis sechs Monaten ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen "Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen "abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
praxistipp mit einem 8 monatigen kind (aber jedes kind ist anders): ißt du auch genug? wenn du gut ißt, dann wird auch die milch nahrhafter, diese erfahrung hab ich gemacht! aber ich bin kein experte. ansonsten rate ich dir, auch auf dich zu schauen, und wenn das kind mit einer flasche am abend besser/länger schläft, dann quäl dich und dein kind doch nicht und gib es ihm/ihr einfach, vier monate voll stillen sind eh schon wunderbar.
Mitglied inaktiv
...dass wenn das Kind tatsächlich mit der Zeit mehr Milch braucht, es heikel wird, genug davon zu bilden, wenn ein Teil des Bedarfs durch Flaschenmilch ersetzt wird. Der Bedarf steigt, aber die Brust bekommt nichts davon mit. Daher ist es eine schwierige Sache, auf Dauer bei den 100ml zu bleiben. Die Wahrscheinlichkeit ist bestimmt hoch, dass die Flaschenmilchmenge ansteigt, vor allem da Du sowieso verhältnismäßig selten innerhalb von 24 Std. stillst. Wenn Du nicht versehentlich abstillen möchtest, musst Du diese Zusammenhänge berücksichtigen. LG und alles Gute, Emily
Mitglied inaktiv
hallo, vielen dank für die vielen antworten. zu E mit Felix: ich stille eigentlich nicht selten innerhalb von 24 stunden. ich stille meine tochter tagsüber alle drei stunden. wir sind tagsüber ein eingespieltes team. ich hatte nur den eindruck, dass sie am abend etwas mehr milch benötigt. meine tochter schläft neben mir, da ich es für uns beide leichter und bequemer ist, wie frau welter auch empfohlen hat. nicki79: du hast recht. vieles liegt auch an der ernährung. darauf werde ich in zukunft mehr achten. vielen dank auch an frau welter. grüße
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