Sambrin
Liebe Biggi, aktuell bin ich am Ende mit den Nerven. Ich befinde mich in der 24. SSW und habe eine Tochter, die 18 Monate alt ist. Sie wird noch gestillt und wir hatten eigentlich immer eine super Stillbeziehung. Seit vier Monaten stillt sie nur noch vor, nach und während des Schlafens. Dies war ein ganz natürlicher Prozess und ich habe ihr immer die Option gelassen, wie viel sie stillen möchte. Allerdings ist es nun so, dass ich seit etwa fünf Wochen das Gefühl des Stillens an meinen Brustwarzen nicht mehr ertrage. Es ist wirklich eine reine Qual geworden. An manchen Tagen halte ich es noch 15 Minuten am Stück aus, an manchen Tagen nur noch eine. Meinem Mann versuche ich das Gefühl immer zu schreiben, als würde mein Inneres nach außen gestülpt werden und jemand kratzt dann auf dem Inneren herum. Mir fällt es wirklich schwer dieses unangenehme Gefühl zu beschreiben aber es ekelt mich sogar richtig an. Aktuell bekommt meine Tochter vier Backenzähne gleichzeitig, was die Situation natürlich noch schwerer macht. Einen Schnuller und eine Flasche nimmt sie nicht. Außerdem schläft sie nur an der Brust ein (was ja auch nie ein Problem war). Sie ist ein absolutes Stillkind und ich will auch eigentlich nicht abstillen. Hört dieses Gefühl noch einmal auf? Ich habe auch Angst, dass dieses Gefühl bei unserem zweiten Kind ebenfalls vorhanden sein wird und ich dann gar nicht stillen kann. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll und habe auch ein schlechtes Gewissen. Ich bin über jeden Tipp dankbar, der irgendwie dazu beitragen könnte, dass sich die Situation bessert. Danke!
Liebe Sambrin, dieses Gefühl kennen viele stillende und schwangere Mütter, Du bist nicht alleine! Und Du musst auch kein schlechtes Gewissen haben, denn Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und BEIDE müssen sich wohlfühlen! Deine Tochter spürt wahrscheinlich Deine Unruhe und reagiert darauf und klammert evtl. noch mehr, aber Du hast ein Recht auf Dein eigenes Wohlbefinden! Wenn Du allgemein stillmüde bist, dann ist es Dein gutes Recht, die Situation zu verändern und Du kannst klare Regeln festlegen. Manche Mütter beginnen damit, dass sie nur noch zum Einschlafen stillen oder wenn es dunkel ist oder am Morgen. Lass am besten die Zeiten wegfallen, die Deinem Kind nicht ganz so wichtig sind. Bei Langeweile z.B. kannst Du Dein Kind ablenken und ihm eine Alternative zur Brust anbieten. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Deine Tochter eine kleine Weile anlegen und sie dann ablenken oder ihr etwas zu essen anbieten. Wichtig ist, dass Du Dir möglichst viel Zeit lässt und Deiner Maus auch ihre Trauer (und auch Wut) zugestehst, denn für sie wird die Umstellung nicht ganz einfach. Sie wird sie jedoch schaffen, wenn Du sie liebevoll begleitest und Du musst ganz sicher kein schlechtes Gewissen haben! Vielleicht klappt es in einiger Zeit wieder besser, aber im Moment kann Dein Kind das verkraften! Herzlichen Gruß Biggi
Sambrin
Liebe Biggi, vielen Dank für deine Antwort. Ich werde es mal versuchen sie immer nur sehr kurz anzulegen. Mir zerreißt es auch einfach das Herz und unter "normalen Umständen" würde ich ihr das Stillen niemals wegnehmen wollen. Hoffentlich beruhigen sich meine Brustwarzen noch vor der Geburt. Kann ich denn davon ausgehen, dass dieses Gefühl spätestens nach der Geburt wieder nachlässt? Es wäre echt traurig deshalb womöglich nicht stillen zu können.
Liebe Sambrin, ich bin sicher, dass es wieder besser wird! Lieben Gruß Biggi
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