Ohha
Mein Sohn-15Wochen per Kaiserschnitt geboren - trinkt seit der Geburt kontinuierlich mit einem maximalen stillabstand von 2h, tags wie nachts. Er schläft tagsüber maximal 30minuten am Stück - hat den Rhythmus :Stillen-wach-Schlafen-Stillen-wach... Schläft außer abends nie beim stillen ein, ist auch im Schlaf sehr unruhig (zappelih) obwohl er direkt an mir schläft. Zudem erbricht er schwallartg große Mengen, auch noch 1Stunde nach der Stillmahlzeit-dies wurde bereits im Krankenhaus untersucht, ohne Befund. Ich bin nervlich am Ende vom Dauerstillen. Ich habe bereits einen 3,5 Jährigen gestillt, von dem ich dieses Verhalten nicht gewohnt bin. Da er immer gut zunimmt, fühle ich mich kaum ernst genommen von Ärzten. Es wäre klasse, wenn Sie ein paar Tipps und Erklärungen hätten... Danke!
Liebe Ohha, so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Babys manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wenn ein Kind beim Aufstoßen Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Hast Du mal das Berg-auf-Stillen probiert? Wenn Dein Baby sich oft verschluckt, kann es gut sein, dass Du einen starken MIlchspendereflex hast, mit dem Dein Kind noch nicht ganz zurecht kommt. Liebe Grüße Biggi
Ohha
Lieben Dank für Ihre Antwort! Von Stillepisoden oder Clustern kann keine Rede sein, da er seitdem er auf der Welt ist, dieses Stillverhalten zeigt - egal zu welcher Tages oder Nachtzeit. Er schläft , außer die Tage direkt nach Geburt, nie beim Stillen ein oder döst weg-ein "Milchkoma" gibt es bei ihm nicht. Sie schreiben, dass diese Stillabstände bei so kleinen Babys ganz normal seien-wann werden sie denn länger? Mir geht es nicht ums zufüttern oder ähnliches, aber mal 3Stunden Schlaf am Stück wären einfach toll. Er mag leider auch weder Trage, Tragetuch, Wippe, Wiege, Autofahren-außer bei einem lauten Föhn, kann man ihn kaum ablegen. Bezüglich des Erbrechens haben wir tatsächlich alles schon versucht - bergauf stillen auch. Das Erbrechen nehme ich auch mittlerweile einfach hin, jedoch zerrt das ständige stillen gerade im Bezug auf das ältere Geschwisterkind enorm an den Nerven...
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