linimini
Hallo, Ich war eine der wohl selteneren Mütter, die wirklich zu wenig Muttermilch produziert hat und bald zufüttern musste. Durch viel Fleiß und Mühe konnte ich bis zur echten Beikost, meine Milchmenge noch auf ca. 2/3 der benötigten Menge steigern. Der Rest kam mit dem Fläschchen. Ich stille grundsätzlich gerne , es gab keine Probleme ( bis auf die Milchmenge). Sie war absolute Intervalltrinkerin. Jetzt wurde sie gerade 2 Jahre und ich bin etwas unsicher was das Stillen betrifft. In der Öffentlichkeit stille ich eigentlich nicht mehr , das ist mir auch sozial gesehen mittlerweile unangenehm. Ungern auch zu Hause bei Besuch und co. Nachts ist es traumhaft, da meine Tochter (wenn gesund) nur ein paarmal stillt und nahezu immer sofort weiterschläft. Ich geniesse aber tagsüber, wenn sie mal weniger stillt ( weil z.b. viel los ist) und mehr isst. Versorgt ist sie super, sehr gut entwickelt. Ich habe aber schon langsam den Wunsch das Stillen zu reduzieren. An manchen Tagen kommen wir locker auf 9 Stillmahlzeiten und mehr. Anlässe sind Aufwachen, Einschlafen, Beruhigen, Langeweile, Kuscheln usw. Trinkt sie viel, ist das Essen natürlich mau.... Ich finde die Vorteile des Stillens super, v.a. bzgl Schalfen, bei Krankheit , bei Entwicklungsherausforderungen, würde aber von dem ganz vielen Stillen manchmal gern etwas weg. Haben Sie da sanfte Tips für mich? Konsequentes Verweigern ist nicht so meins.... da habe ich das Gefühl es kommt unnötiger Stress auf. Das mache ich sehr selten , nur wenn ich echt nicht will , z.b. draußen unter Leuten. Da fragt sie witzigerweise aber auch selten nach. Was wäre denn z.b. wenn ich die Milchmenge mit Tees etwas reduziere? Oder mache ich dann das ganze Stillen kaputt? Liebe Grüße und Danke für Ihre Antwort!
Liebe linimini, wenn Sie die Milchmenge durch Tee verringern, wird Ihr Baby noch öfters an die Brust wollen, um sie wieder zu steigern ;-). Ich werden Ihnen jetzt ein paar weniger drastische Methoden beschreiben, die sich beim Ab- oder Wenigerstillen eines älteren Kindes bewährt haben, vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihnen weiterhilft: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum Einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Sie. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass zu bestimmten Zeiten nicht mehr gestillt wird oder Sie versuchen Ihr Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch „Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel oder bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin oder im Stillshop auf dieser Seite erhältlich. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt. LLLiebe Grüße Biggi
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