Mika14
Guten Tag, ich habe eine Frage zum Thema des Stillens in en ersten Tagen nach der Geburt. Bei meinem 1. Sohn war es (vor 2 Jahren) so, dass ich ihn im Krankenhaus zwar immer angelegt habe zum Stillen, aber einfach keine Milch kam. Er hat zwar genuckelt, aber wenn er hinterher gewogen wurde, hatte er entweder nichts oder nur ein paar Gramm zugenommen. Es wurde deshalb noch zusätzlich Fertigmilch gefüttert. Einen Tag vor Entlassung erhielt ich dann Globuli (weiß leider nicht welche) für den Milcheinschuss. Der kam dann tatsächlich kurz nach Entlassung erst zuhause. Hätte er die Fertigmilch im Krankenhaus nicht erhalten, hätte er da ganze 4 Tage nichts getrunken bei mir, weil ja nichts kam. Nun möchte ich es bei meinem 2. Sohn, der im Mai diesen Jahres geboren werden wird, "besser" machen, d.h. nicht zufüttern sondern von Anfang an nur stillen. Deshalb meine Frage: wie kann ich den Milcheinschuss direkt nach der Geburt fördern? Wie oft sollte ich ihn z.B. anlegen und sollte ich ihn abdocken wenn ich merke es kommt eh nichts? Wie kann ich das Zufüttern von Fertigmilch vermeiden (ohne Gefahr zu laufen, dass er verhungert)? Sollte ich mir selbst im Vorfeld Globuli besorgen für den Milcheinschuss (und wenn ja, welche und ab wann sollte ich sie nehmen)? Und ich habe mich gefragt, ob es vielleicht normal ist, dass man am Anfang nicht gleich so viel Milch hat? Ich hoffe Sie können mir helfen, damit es diesmal besser wird. Danke!! Mika
Liebe Mika, der initiale Milcheinschuss tritt meist am zweiten bis vierten Tag nach der Geburt auf und ist ein normaler Vorgang, der den Beginn der reichlichen Milchbildung anzeigt. Es kommt zu einem Spannungsgefühl in der Brust, einer leichtem Empfindlichkeit der Brust, die Venenzeichnung auf der Haut wird deutlicher, der Drüsenkörper wird fester und die Brust größer. In den Alveolen wird merh Milchgebildet und die Bläschen füllen sich. In der Brust zirkulieren vermehrt Blut und Lymphflüssigkeit (Schwellung und vermehrte Wärme). Nur ein kleiner Teil der Brustvergrößerung ist auf die erhöhte Milchmenge zurückzuführen, in erster Linie liegt es an der Lymphflüssigkeit. Wichtig ist es, dass die Frau von Anfang an das Baby häufig und uneingeschränkt anlegt, dann verläuft der Milcheinschuss am problemlosesten. Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht „ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass das Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte das Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Ich erwarte in kürze mein 2tes Kind. Habe meine 2 Jahre alte tochter zum trösten an die Brust gelassen. Hat bei mir schon der Milchfluß eingesetzt?
Liebe Biggi! Ich werde im Januar mein 2. Kind bekommen. Mein Sohn wurde im März 2002 geboren. Ich hatte damals erst nach 5-6 Tagen Milch, den Einschuß hab ich nicht mal gemerkt. Er hat am Anfang viel abgenommen, da er aber fast 4 kg hatte, haben die im KH NOCH nichts unternommen (zufüttern). jedoch bekam er Wasser und nachts höchstwahrscheinlic ...
Hallo.. Ich habe am Samstag mein 3. Kind bekommt.. Habe kein Kind gestillt und immer direkt nach der Geburt Tabletten bekommen.. Jetzt hab ich aber seit Montag trotzdem Milcheinschuss.... Will allerdings keine Abstilltabletten nehmen, hatte beim 2.Kind welche, die man über längere zeit nehmen sollte und hatte nur Nebenwirkungen.. Was kann ...
hallo ich hab eine frage wenn ich meine brust *lufttrockne* dann tropft es ganz schön !! ich streife dann von der achseln an bis hin zur brustwarze ab weil meine brust schmerzt und sehr prall ist meine frage ist : produziert die brust dann noch mehr milch wenn ich abstreife und sie lufttrockne und es tropft nur so raus oder wird die brust ...
Hallo, icv bekomme mein 3. Kind. In allen Schwangerschaften hatte ich schon früh Brustveränderungen (Größenzunahme, Venenzeichnung, dunkler werdende Brustwarzen und Höfe...) und schon früh Milch (18. Woche). Stillen hat bei beiden Kindern sehr gut geklappt. Hatte lange eher zu viel Milch. Nun komme ich in die 40. SSW und habe schon Recht viel Milch ...
Liebe Frau Welter, Ich würde mich sehr über Ihre Sicht und einen Rat freuen. Ich entschuldige mich vorab für die lange Nachricht, aber ich habe das Gefühl es spielt so viel mit rein... Meine erste Tochter ist 2 Jahr und 9 Monate alt und liebt die Brust weiterhin. Als Baby kam sie mit vorgeburtlicher Wachstumsstörung (nach wie vor sehr klein, ...
Hallo Frau Welter, ich habe mich nach langen Überlegungen dazu entschlossen, mein zweites Kind nicht zu stillen. Bei meinem ersten Kind hat es aus anatomischen Gründen nicht funktioniert und ich habe 14 Monate lang alle zwei Stunden abgepumpt, damit mein Kind doch meine Milch bekommen kann. Da dies für mich beim zweiten Kind nicht in Frage ...
Liebe Für Welter, ich habe im April per Kaiserschnitt entbunden und hatte danach keinen Milcheinschuss. Eine Stunde nach der Entbindung habe ich meinen Sohn zum ersten Mal angelegt und danach mehrmals am Tag. Er hat die Brustwarze richtig angedockt, aber es kam keine Milch heraus. Das hat ihn sehr frustriert, und er hat viel geschrien vor Hunge ...
Sehr geehrte Frau Welter, Ich Stille das Kind mit Brust und seit 3 Tagen gebe ich noch zusätzlich mein Muttermilch per Flasche danach. Kind nimmt jedoch nicht kontinuierlich zu. Also nach Gewichtszunahme ist wieder große Abhname. ( Fast 100g) Aktuell Kind isst 25 Minuten an Brust und dann schläft ein. Paar Minuten später gebe ich mit F ...
Hallo Biggi, Mein Sohn ist 6 Wochen alt und wird hauptsächlich mit formula ernährt. Ich würde aber sehr gerne so viel wie möglich stillen und würde mich freuen wenn du mir ein paar Tipps und ggf auch einen gute Beraterin in der Nähe empfehlen könntest. Meine Lage ist die folgende: Direkt nach der Geburt musste mein Sohn wegen eines Infekts 1 ...
Die letzten 10 Beiträge
- Plötzliches Ausbleiben der Muttermilch
- 5 Monate Baby trinkt alle 1.5-2 Stunden
- Koliken während des Stillens
- Repost: Nächtliches Stillen
- Stillstreik durch Nuckeln am Ärmel?
- Aus dem Zwillingsstillen aufstehen
- Nächtliches Stillen (8M)
- Gewichtszunahme
- Abstillen
- MuMi Zufütterung über Fläschchen ausschleichen lassen