Melattica
Hallo Biggi, Ich schreibe Dir, da ich über eine zweite Meinung sehr dankbar wäre. Mein Sohn, von Geburt an vollgestillt, nimmt etwa seit Anfang Juli nicht mehr genug zu. Er kam mit 3220g zur Welt, Entlassgewicht war am 4. Tag 2980g. Stillen klappte von Anfang an ganz gut (musste ihn allerdings zunächst viel animieren mit Kinndruck, Rückenstreicheln, Hand- und Fußkneten...). Seitdem hangelte er sich in Sachen Gewicht immer so an der 15. Perzentile lang, er ist also nicht der Schwerste. (Ich wiege daheim mit einer Babywaage von reer, die zuverlässig funktioniert.) Größenmäßig ist er auch eher klein und liegt knapp über der 15. Perzentile. Seit Anfang Juli, ungefähr seit er sich auf den Bauch drehen kann, ist er langsam aber sicher immer weiter abgesackt mit seinem Gewicht. Mittlerweile ist er bei der 5. Perzentile angekommen, am Sonntag wog er aktuell er bei einem Alter von 5 Monaten und 3 Tagen 6340 g. Ich habe mich schon durch ältere, ähnliche Posting gelesen und betreibe seit 2 Wochen Wechselstillen in 2-stündigem, nachts in 4-Stündigem Abstand (ich muss ihn wecken, er würde eigentlich schon durchschlafen.) Oder öfter, je nachdem wie e Lust hat oder wie gut er davor getrunken hat. In der ersten Woche hat er tolle 140 g zugenommen,dann in der zweiten nur noch 10g!!! Ich bin langsam echt am verzweifeln... Ich muss dazu sagen, dass ich ihn allerdings nicht immer dann wechsele, wenn er nicht mehr alle 2-3 Schlücke trinkt, da er gerne clustert. Außerdem dauert es immer recht lang, bis ein Milchspendereflex ausgelöst wird. Ich wechsele daher immer dann, wenn er unaufmerksam oder schläfrig wird, oder wenn ein paar Minuten lang nichts kommt. Und ich lasse ihm viel Zeit, stille oft 45 min oder länger. Seit ein paar Tagen passiert es mir, dass ich den Wecker nachts überhöre, weil ich so übermüdet bin. (Ich kann nachts nach dem Stillen oft schlecht wieder einschlafen und liege dann stundenlang wach, und das summierte sich irgendwie...) Gestern habe ich zum Beispiel um 23.00 Uhr das letzte Mal gestillt und bin erst heute morgen um 5 wach geworden. Dafür habe ich ab da dann wieder alle 2 Stunden gestillt um das auszugleichen. Manchmal kriege ich ihn nachts auch gar nicht richtig wach, trotz wickeln und rumtragen. Dann lasse ich ihn, dafür trinkt er bei der nächsten Mahlzeit meist gut. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass er nachts und morgens viel besser trinkt als über den Tag. Da will er entweder spielen oder entspannen, aber strengt sich oft nicht so richtig an. Die Windeln sind immer gut nass, Stuhlgang hat er regelmäßig 1-2 Mal am Tag. Auch sonst entwickelt mein Sohn sich prächtig, ist sowohl motorisch als auch sprachlich vorn dabei, weint eigentlich nie... Momentan kaut er sehr viel auf allem Möglichen und das beschäftigt ihn manchmal auch, Zähne sieht oder fühlt man aber noch nicht. Hier noch ein paar alllgemeinere Infos: Gewichtsdaten meines Sohnes: 22.03.2013: 3220g 26.03.2013: 2980g 01.04.2013: 3260g 10.04.2013: 3550g 11.05.2013: 4640g 10.06.2013: 5330g 09.07.2013: 5920g 31.07.2013: 6150g 10.08.2013: 6190g 18.08.2013: 6330g 25.08.2013: 6340g Er kam am 22.03.2013 nach einer völlig problemlosen Schwangerschaft an ET+4 mit 3220 g spontan zur Welt. Die Geburt war rasch und komplikationslos. Ich bin selbst auch eher ein Leichtgewicht (vor der SS 49 kg bei 1,66 m Körpergröße, aktuell 52 kg). In der SS habe ich 15 kg zugenommen und nehme seit der Geburt (hatte direkt danach 7 kg weniger) gaaaanz langsam wieder ab. Seit der Kontrolluntersuchung ca. 8 Wochen nach Geburt nehme ich eine reine Gestagenpille. Meine Periode hatte ich seit der Geburt noch nicht wieder. Milchmäßig ist mein Körper ziemlich geizig, ich hab noch nie eine Stilleinlage gebraucht. Meine Brüste waren immer schon sehr klein. Ich ernähre mich vegetarisch und gesund mit viel Vollkorn und jeder Menge Obst und Gemüse, fast nur Bio, aber kalorienreich mit vielen gesunden Fetten. Stillhemmendes nehme ich -zumindest meines Wissens nach- nicht zu mir. Ich nehme keine Medikamente oder dergleichen zu mir, abgesehen von Algenölkapseln für Omega-3-Fettsäuren und Folsäure/B12/Jod-Tabletten. Ich war als Baby vom Gewicht her immer im Normbereich und nicht untergewichtig, meine Geschwister beide über der Norm ( alle vollgestillt). Mein Mann war als Baby auch normgewichtig (Flaschenkind). Ich habe jetzt schon mit einer Stillberaterin der LLL gesprochen. Da ihrer Ansicht nach nicht viel am Stillverhalten verbessert werden kann rät sie mir zum Zufüttern, da der Kleine langsam bedrohlich wenig wiegt und sie sich Sorgen um seine Gehirnentwicklung macht. Der Gedanke ist für mich allerdings furchtbar. Ich bin traurig und frustriert, weil ich mich so anstrenge und hoffentlich alles richtig mache, und fühle mich wie eine Versagerin. Und ich finde es unfair, dass andere so viel Milch haben und bei mir recht es scheinbar nicht, obwohl auch andere so dünn sind und nicht so viel stillen wie ich. Und ich habe furchtbare Angst, dass die Milch mit dem Zufüttern noch weniger wird und ich bald ganz abstillen muss. (Ich wollte eigentlich unbedingt 6 Monate vollstillen und ihn nach Beikosteinführung gerne noch so lange weiterstillen wie er mag bzw. wie ich Milch habe... Und ich liebe das Stillen!). Was denkst Du? Ist Zufüttern (ich würde mir wohl eine Sonde besorgen oder ein Brusternährungsset, Flasche nimmt mein Prinz sowieso nicht) wirklich die beste Lösung für mein Kind? Ich würde gern noch eine Woche abwarten, die Pille absetzen und zwischen dem Stillen abpumpen (hab hier noch eine Medela freestyle rumfliegen) und dann schauen, wie sich das Gewicht entwickelt. Auch Beikosteinführung wäre für mich ein Thema, ich könnte das Essen ja mit einem hochwertigem schnellverdaulichen Öl, z.b. Kokosöl (wegen der Mittelkettigen Fettsäuren) anreichern. Mein Mann findet abwarten unverantwortlich und würde dem Prinzen lieber jetzt als gleich Pre dazu geben. Über deine Meinung wäre ich sehr dankbar. Vielleicht hast du noch Ideen, was ich tun könnte? Vielen herzlichen Dank und liebste Grüße Irina
Liebe Irina, ich würde zunächst die Anlegetechnik überprüfen lassen, ob da wirklich alles stimmt. Schnuller gibst Du keinen, oder? Dann würde ich noch einmal einen Stillmarathon hinlegen, denn beim letzten Mal waren es ja 140 Gramm und das ist mehr als ausreichend! Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihm eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird er ganz sicher einen Schub machen, und womöglich bessert sich dann auch sein Appetit!! Wenn das nicht klappt, kannst Du tatsächlich zusätzlich abpumpen und die Milch mit einem Becher, dem Brusternährungsset oder einem Löffel geben. Wenn Du magst, können wir beide auch einmal miteinander telefonieren, vielleicht finden wir gemeinsam eine Lösung. Probier es mal aus! LLLiebe Grüße, Biggi
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