Claire_Grube
Hallo Biggi, ...ich hoffe "du" ist okay? :) Ich habe ein 17 Wochen altes Baby das vollgestillt wird. Geboren wurde es mit 3715 g, 56 cm und 36,5 cm Kopfumfang. Heute ist es 6430 g "schwer", ist ca. 66 cm groß und der Kopf hat einen Umfang von 43 cm. Bei der letzten U hatte mir der Kinderarzt gesagt, dass mein Baby zu leicht im Verhältnis zur Größe ist. Ich habe bereits seit mehreren Wochen Kontakt zu einer Stillberaterin nach DIAS(?). Wir haben schon immer kein so angenehmes Stillverhältnis. Mein Baby war schon immer sehr unruhig an der Brust, schlief schnell ein und trank oft. Noch heute. Nun hat meine Stillberaterin mir empfohlen einen Osteopathen aufzusuchen, da mein Baby einen hohen Gaumen hat, was wir auch gemacht haben. Es wurden mehrere Blockaden auf der rechten Seite im Hals, Kiefer und Rücken gefunden, diese wurden gelöst. Leider ist das stillen nicht besser geworden. Dafür ist die Beweglichkeit besser geworden, was mich sehr freut! Nun weiß ich nicht weiter.. Kann es wirklich sein, dass mein Baby aufgrund des hohen Gaumens so mäßig zunimmt? Was kann ich noch tun? Mein Baby trinkt über Tag etwa alle 2 Stunden, nachts auch mal 3-4 Stunden. Es ist immer sehr unruhig dabei, verliert oft das Vakuum und zappelt viel. Es hat ausreichend Ausscheidungen (5-6 Windeln) und nahezu jeden Tag mind. 1x "normalen" Muttermilchstuhl. Er bekommt keinen Schnuller oder Flasche. Danke und VG Claire
Liebe Claire, das Du ist völlig okay :-). Es ist natürlich schwierig, etwas zur Situation zu sagen, wenn ich das Kind nicht sehen kann und ich würde auf alle Fälle die Anlegetechnik noch einmal ansehen lassen. Beobachte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich Dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus Deiner Brust fließt? Fließt Deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und Dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du Dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille Dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann Dein Baby auch schon an Deiner Brust trinken während es auf Deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt Deinem Baby die von Dir bevorzugte Haltung nicht. Wenn Du sehr besorgt bist, kannst Du auch zusätzlich Muttermilchsahne geben. Du streichst dazu Milch aus oder pumpst sie ab, gibst sie dann in 10 ml Spritzen und stellst sie dann kopfüber in ein Glas t (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst Du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und Deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Du wirst sehen, damit wird Dein Baby bald einen Schub machen. Ich hoffe, diese Tipps helfen Dir weiter, wenn nicht melde Dich bitte noch einmal! Lieben Gruß Biggi
Claire_Grube
Danke für deine Antwort, Biggi! :) Tatsächlich habe ich manchmal das Gefühl, dass mein Baby mit der Milchmenge nicht klarkommt, weil zu schnell oder zu viel kommt. Es schluckt dann ganz hastig und verschluckt sich oft dabei. Das passiert nicht bei jedem stillen, aber mindestens einmal am Tag spritzt es wahrscheinlich aus mir heraus. Trotz, dass ich im Schnitt alle 2 Stunden stille. Da ich ja so oft stille, denke ich eigentlich, dass er ja viel schwerer sein müsste bzw . könnte..!? Was sagst du denn zur Gewichtsentwicklung? Ich persönlich finde es nicht dramatisch, er sieht gesund aus, ist agil, aber er könnte eben nach Aussage meines Kinderarztes und meiner Stillberaterin schwerer sein. Und das mit dem hohen Gaumen.. Meinst du, dass die Stillprobleme auch daher kommen könnten? Nächste Woche will meine Stillberaterin noch mal gucken wg. dem Zungenband, Wangenband, etc., da werde ich sie bitten auch noch mal das stillen an sich bzw. das anlegen zu beurteilen.
Liebe Claire, ich kann nicht viel sagen, ohne Dein Kind zu sehen, meist macht ein hoher Gaumen keine großen Probleme, aber es gibt ja nichts, was es nicht gibt. Vielleicht liegt es wirklich auch an dem starken Milchspendereflex, probiere die Tipps mal aus. Auch zur Gewichtsentwicklung kann ich nicht viel sagen, Dein Baby hat durchschnittlich immer über 150 Gramm pro Woche zugenommen, was eigentlich ausreichend ist. Ich würde jetzt evtl. zusätzlich (eher zu Deiner eigenen Beruhigung) Muttermilchsahne geben und die Tipps probieren. Bitte melde Dich dann wieder! Ganz liebe Grüße Biggi
Claire_Grube
Das ist schon mal beruhigend zu wissen, dass der Gaumen nicht zwingend ein Problem ist. Meine Stillberaterin meint nämlich was anderes, aber sie ist auch noch sehr jung, weswegen ich mich hier angemeldet habe. Auch danke, dass du mich wegen des Gewichts etwas beruhigt hast. Insgesamt betrachtet hat mein Baby tatsächlich gut zugenommen. Nur im Moment hängt es etwas. Ich werde deine Tipps beherzigen und ausprobieren. Wahrscheinlich verunsichern mich einfach die Aussagen bzgl. des Gewichts von meinem Arzt und der Stillberaterin. Ich habe nämlich beim 2. Kind arge Probleme gehabt und wir mussten ins Krankenhaus. Wahrscheinlich ist einfach die Angst da wieder dort zu landen. Danke dir fürs zuhören bzw. lesen.
Claire_Grube
Hallo Biggi, ich wollte kurz eine Rückmeldung geben. Heute war meine Stillberaterin da. Sie hat sich mein Baby noch mal angesehen. Sie hat festgestellt, dass mein Baby zu dem hohen Gaumen ein zu kurzes Zungenband hat und empfiehlt dieses zu trennen. Also wahrscheinlich ist dieses der Grund für den hohen Gaumen. Kannst du mir dazu etwas sagen? Kann dieser Eingriff tatsächlich helfen? Ich habe ein bisschen Angst vor so einem Eingriff. Und wenn ich dieses nicht machen würde, wäre die Konsequenz dann irgendwann vorzeitig abstillen zu müssen? Was kann ich effektiv tun, um es ihm für die Zwischenzeit angenehmer zu machen? Gibt es besser geeignete Stillposition? VG
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