Happymind
Hallo liebe Frau Welter,
meine kleine Maus (8 Wochen) wird von mir voll gestillt. Bei der auserplanmäßigen Untersuchung beim Kia gestern (ich hatte eine Salmonellenvergiftung und wollte Sicherheitshalber die kleine mal durch checken lassen) stellte sich heraus das sie in 2 wochen nur 80g zugenommen hat
Die Kinderärztin gibt mir bis Freitag Zeit und dann soll ich nochmal zum wiegen kommen, wenn sich bis dahin nichts ändert soll ich auf Pre Nahrung umstellen
Natürlich will ich das es der Maus gut geht, sie gedeiht und glücklich ist aber für mich bricht eine kleine Welt zusammen, ich liebe das Stillen und fühle mich seit gestern wie einer Versagerin da ich mein Kind nicht gut nähren kann
ich habe plötzlich wie eine Blockade, mein Milchspendereflex kommt erst sehr spät nachdem die Kleine mehrmals an der Brust saugem musste, ich fühle das einschießen der Milch nicht mehr und habe das Gefühl das sie weniger geworden ist
beim abpumpen nach dem stillen kommen meist auch nur mickrige ca 80ml.
Ich nehme seit heute Bockshornkleekapseln und hoffe ich kann somit etwas gutes für die milchmenge tun. Meine Hebamme ist leider 4 wochen zur Kur und kann uns nicht helfen.
Haben sie noch Tipps um die milchmenge zu steigern? Ich möchte von Herzen gern stillen und bin total verzweifelt und hilflos.
Ich bedanke mich von Herzen im voraus
Liebe Happymind, bitte wende Dich umgehend an eine kompetente Stillberaterin vor Ort, die erst einmal das Saugverhalten Deines Babys überprüfen soll, denn wenn Dein Baby nicht korrekt saugt, wird es weiterhin nicht ausreichend zunehmen. Wie oft stillst Du in 24 Stunden? Sind die Windel nass? Die Haut rosig? Bekommt Dein Baby die Flasche oder einen Schnuller? Wurde Dein Baby auf der gleichen Waage gewogen? Die Messunterschiede sind manchmal enorm und evtl. sorgst Du Dich umsonst. Es sollte jetzt in jedem Fall überprüft werden, was hier los ist und dann müssen die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden. Die stilltechnische Seite sollte wie gesagt von einer Stillberaterin vor Ort begleitet werden, so dass im Idealfall eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin/arzt und Stillberaterin erfolgt. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du Dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und die Mutter mit geeigneten Maßnahmen ihre Milchproduktion ankurbeln kann. Wurde das Baby auf der gleichen Waage gewogen? Hat es mehrmals täglich Stuhlgang, sind die Windeln nass? Aus der Distanz kann ich Dir jetzt keines Falls sagen, was in Deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du Dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst mit dem Kinderarzt, ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du Dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse Deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach Deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst Dich mit Deinem Baby ins Bett und kümmerst Dich ausschließlich um Dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass Dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Zusätzlich kannst Du auch etwas Muttermilchsahne anbieten. Du streichst dazu Milch aus (vielleicht klappt das bei Dir besser) oder pumpst sie ab, gibst sie dann in 10 ml Spritzen und stellst sie dann kopfüber in ein Glas (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst Du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und Deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Lieben Gruß, ich freue mich auf Deine Antwort Biggi
Happymind
Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Ich konnte vorhin noch zu einer Stillberaterin vor Ort. Sie hat das viel zu kurze Zungenbändchen in Verdacht so wie den Schnuller (den hat meine Hebamme unserem Baby mit lefax auf dem sauger rein gedrängelt und meinte sie hat so ein hohes saugbedürfniss sie braucht einen - ich wollte eigentlich keinen Schnuller). Mein Kia will das Zungenbändchen aber nicht trennen, ich bin am verzweifeln. Ich möchte so gern weiter stillen aber diese äußeren Umständen machen mich fertig, die milch fließt dadurch gefühlt kaum noch. Ich versuche morgen noch bei einen anderen Kinderarzt mir eine zweite Meinung zu holen und ggf trennt er es ja. Unsere kinderärztin sagte sie sieht total gesund und rosig aus, die Schleimhäute sind alle feucht, sie ist speckig und ist sehr agil und sehr gut entwickelt. Am Tag haben wir wir mindestens 8 volle Windeln, kackern tut sie seit Geburt aller 2 Tage. Oh Mann ich hoffe die kleine Maus und ich bekommen das wieder hin.
Liebe Happymind, es muss nicht unbedingt am Zungenband liegen, ich tippe eher auf eine Saugverwirrung. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Versuche einmal, auf den Schnuller und Flasche zu verzichten und lege ein paar Stilltage ein. Das heißt, Du machst es Dir gemütlich auf der Couch und kümmerst Dich ausschließlich um Dein Baby, legst es an, sooft es nur mag. Und gib die Muttermilchsahne! Bitte schreibe mir doch in den nächsten Tagen noch einmal, ob sich das Verhalten an der Brust gebessert hat. Herzlichen Gruß Biggi
_auroraa_
Hallo du, ich habe bzw. hatte ähnliche Probleme! Mein Baby hat auch 3-4 Wochen nur 50g-80g/Woche zugenommen! Allerdings ist die Frage, ob es wirklich ein Problem ist? Babys nehmen teilweise schubweise zu! So wie ich Biggi verstanden hab, muss der Durchschnitt stimmen?! Dh nimm das aktuelle Gewicht und zieh das niedrigste (also 1-2 Tage nach Geburt)! Dann durch die Wochen rechnen! Sind es dann im Schnitt 150g? Dann würde ich erstmal noch ein, zwei Wochen beobachten! Nach den 4 Wochen kamen jetzt auch wieder 2 Wochen, wo sie 200g pro Woche zugenommen hat! Das schlimmste was du machen kannst ist dir Stress! Das war auch mein Fehler! Eben dadurch wurde die Milch durcheinander gebracht und Reflex geht aktuell auch noch ewig bei mir! Mach dir keinen Stress! Still weiter und falls der erhofft Schub nicht kommt, kannst du immer noch zufüttern Lg
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