Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bin krank und auf einmal ist keine Milch mehr da was soll ich tun?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Bin krank und auf einmal ist keine Milch mehr da was soll ich tun?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe meinen Sohn (8Monate) 7 Monate voll gestillt, dann hab Ich mit Mittag-Gemüse-Brei angefangen (selbstgekocht) angefangen , vor knapp 2 Wochen mit Milchbrei (Fertigbrei) zum Abendbrot... Zu allen anderen Mahlzeiten stille ich ihn, zusätzlich nachts noch 2-3mal... Es war auch nie n Problem, Zähne hat er schon seit ca. 6 Wochen 2 Stück... Seit 5 Tagen bin ich ziemlich krank, habe auch etwas weniger Milch als sonst...seit 2 Tagen, muss ich nun auch Antibiotikum nehmen.... Er hat mich gestern schon 5mal gebissen und heute 3 mal.... Ich hab grad versucht Milch abzupumpen, es kommt nicht ein Tropfen... ;(( Was kann ich tun????


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe kati22, deine Milch ist nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deinem Baby ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Keine Angst, das muss jetzt nicht das Ende eurer Stillbeziehung sein. Wende dich auch einmal an eine Stillberaterin vor Ort und überlege dir, ob Du nicht ein Stillgruppentreffen besuchen magst. Der direkte Kontakt mit anderen stillenden Müttern und einer Stillberaterin ist ungeheuer hilfreich. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Danke schonmal für die Antwort, mit viel Ruhe ist es schlecht, da ich alleinerziehend bin, ich hab noch einen großen Sohn (5), des weiteren bin ich ja derzeit krank (Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, deshalb auch dass ANTIBIOTIKUM ;(( ) da ist es echt schwierig sich nur Zeit für mein Baby und mich zu nehmen...) Mein weiteres Problem ist, das ich ihn ja vorletzte Nacht und auch diese Nacht noch ein wenig gestilt habe, er aber jetzt plötzlich in meine Brustwarze beißt, was er vorher nie getan hat.... Woran kann dass liegen...???


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe kati22, es kann sein, dass dein Kind deine Unruhe spürt und deshalb streikt, welches Antibiotikum nimmst Du denn? Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung), dann kannst Du dich auskurieren. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Danke für die Tipps, ich hoffe es gibt sich in den nächsten Tagen... Ich nehme Cefuroxim 250mg... Dass mit dem Ausstreichen und Abpumpen hab ich getestet, leider kommt nix raus... ;( Oh man, ich würde soooo gern noch länger stillen. da sich mein Großer (6Jahre) schon mit 6 Monaten allein abgestillt hat.... Vielen Dank für deine Antworten Liebe Grüße Katja


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe kati22, das Mittel kannst Du nehmen, wenn Du Geduld und Ruhe hast, wird es wieder klappen! Wende dich wirklich an eine Kollegin vor Ort, die dein Kind SEHEN kann und geh zum Arzt, damit Du Hilfe bekommst!!!! Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Dass mach ich ;) Vielen lieben Dank ;))


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

gerne ;-.) Gute Nacht!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo! Unser Sohn ist jetzt 17 Tage alt und wir hatten etwas Startschwierigkeiten mit dem Stillen. In den ersten Tagen hatte er von mir nicht genug bekommen, hatte dann abgenommen und Gelbsucht bekommen, sodass wir zugefüttert haben. Ich hab dann angefangen abzupumpen, um meine Produktion anzuregen - erst in den Stillpausen und die letzten Tage ha ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 11 Wochen alt und es gibt seit ca. 5 Wochen das Problem, dass sie gerne zur Beruhigung nuckeln würde, aus meiner Brust aber zu viel Milch kommt und ihr das verständlicherweise nicht gefällt. Sie dreht den Kopf kurz zur Brust, nuckelt vielleicht kurz, aber wendet sich dann schimpfend ab, probiert es wieder ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 13 Monate alt,bis jetzt habe ich zum Teil gestillt und Pre Milch sowie mit Beikost zugefüttert.ich habe die Woche Teilzeit Tätigkeit aufgenommen und wenn ich nach Hause komme will sie gleich die Brust und verweigert seit neuestem auch die Premilch, Beikost isst sie auch sehr wenig.joghurt,Banane,Breze das ma ...

Guten Tag,  ich habe vor 1,5 Wochen entbunden. Leider habe ich nicht so viel Milch.  Mit Pumpe maximal 60ml.  Wie kann ich meine Milchproduktion erhöhen / anregen? Und:  manchmal ist meine Milch immernoch etwas gelblich und manchmal wiederum weiß. Womit hat das zu tun?  Kann ich diesen gelblichen Milch ohne bedenken meinem Baby geben oder l ...

Hallo Frau Welter , ich wende mich mit einem für mich aktuell sehr großes Problem an sie ..  Ich vermute zu viel Milch zu produzieren.. wie ich darauf komme ? Seit geraumer Zeit kann mein Sohn nicht mehr vernünftig an meiner Brust trinken .. er verschluckt sich ausnahmslos immer , er hustet und hustet und fängt letztendlich an zu weinen weil er ...

Hallo, ich habe Zwillinge wurden bei 37+2 geboren und sind jetzt fast 4 Wochen alt. Die erste Woche verbrachten sie komplett auf der Neo, wo sie aufgrund ihrer Trinkschwäche mit der Flasche mit Pre-Nahrung gefüttert wurden. An der Brust tranken sie gar nicht. Ich versuchte von Beginn an abzupumpen und gab Kolostrum, später Muttermilch, ebenfall ...

Liebe Biggi, Mein kleines Glück ist jetzt 16 Wochen alt und schon seit Beginn des stillens haben wir das Problem das ich zu viel Milch habe. Dies äußert sich vorallem daran dass meine Tochter beim stillen ständig an der Brust zieht und nach dem Milchspendereflex hörbar kaum nachkommt mit dem schlucken. Meist dauert unsere Stillzeit nur 5 Min ...

Liebe Biggi, bevor ich meine Frage stelle, möchte ich dir von ganzem Herzen danken. Ich habe dir vor einigen Monaten eine sehr verzweifelte Nachricht geschrieben. Ich hatte begonnen, ein Psychopharmakon zu nehmen und mir wurde vom Arzt gesagt, ich müsse abstillen. Zu dem Zeitpunkt war meine Tochter 10 Monate alt und weder meine Tochter noch ich ...

Hallo, mein Baby ist jz 3 Wochen alt ich stille habe aber das gefüll das Sie am Abend nicht satt wird weil Sie mindestens 2 Std an meiner Brust ist und ich Sie einfach nicht weg bekomme weil sie hunger hat dann hab ich ihr paar mal die Pre nahrung zugefüttert dann war Sie ruhig. Wenn ich Abends abpumpe schaff ich nach ewigem pumpen grad mal 30m ...

Hallo, mein Baby ist bald 9 Monate alt und stillt noch sehr viel. Dazu machen wir BLW, was jedoch nicht zum Sattwerden reicht.  Ich muss bald für 24 Stunden weg und das Baby muss bei Papa bleiben. Es trinkt ein wenig Wasser aus dem Becher zu den Mahlzeiten.   Abgepumpte Milch aus dem Becher, dem Glas oder dem Fläschchen wird komplett ...