Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bäuerchen nachts

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Bäuerchen nachts

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 9 wochen alt und ich stille ihn alle 4h nachts.Er trinkt nachts ganz gut ,aber er bäuert nicht.Da er sehr viel spuckt ,wurde mir gesagt, das es sehr wichtig ist das er bäuert. Gebe ihm auch schon sab simplex, aber er schläft dann einfach und ich bekomme ihn nicht mehr wach.1/2-1 stunde später drückt er dann,weil ihm das baüerchen drückt. Was kann ich tun??Sitze manchmal ca 1 stunde damit er bäuert,aber es passiert nichts. Er trägt allerdings nachts zum stillen einen wattierten schlafsack,würde er ohne vielleicht besser bäuern-weil dann das klopfen besser wirken würde(wird so evtl.gedämpft) Bin dankbar für alle eure tipps. liebe grüße yve


Biggi Welter

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? Liebe Yve, Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, Ihr Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls Ihr Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. Doch bei den geringen Mengen, die Ihr Kind wohl hochbringt, ist nicht davon auszugehen, dass hier wirklich ein „Spuckproblem" vorliegt. Um das Aufstoßen zu erleichtern, können Sie Ihr Baby auf Ihre Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (legen Sie sich dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Sie Ihr Baby aufrecht halten, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achten Sie darauf, dass Sie seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützen , solange es noch sehr klein ist, und lassen Sie es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Wenn Sie im Liegen stillen, können Sie sich anschließend mit dem Baby gegen Ihre Brust gehalten auf die andere Seite umdrehen, auch das verhilft dem Kind manchmal zum Aufstoßen. Ein absolutes Muss ist das Aufstoßen - vor allem in der Nacht, wenn das Kind an der Brust einschläft - aber nicht. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Yve! Also mir hat man gesagt, dass wenn mein Baby einschläft, ich es schlafen lassen soll - auch ohne Bäuerchen. Meine Kleine ist dann immer einige Zeit später aufgewacht und dann habe ich sie hochgenommen und dann kam auch gleich das Bäuerchen. Wenn er keins macht, leg ihn wieder hin und sobald er unruhig wird nimm ihn hoch. Hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen. Viele Grüße BabyLaura


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