Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby zappelt beim Stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby zappelt beim Stillen

Carolin87

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Guten Tag! Mein Sohn ist jetzt 13 Wochen alt und seit etwa zwei Wochen gestaltet sich das Stillen zunehmend schwieriger. In Wiegehaltung kann ich quasi gar nicht mehr stillen. Er strampelt, drückt sich weg oder krümmt sich zusammen. Alternativ saugt er an, nur um gleich wieder abzusetzen und dann entweder zu „erzählen“ oder mich anzulächeln. Das ist zwar süß aber dabei läuft ihm natürlich die Milch aus dem Mund. Am besten klappt es noch, wenn ich im Liegen stille. Es ist allerdings nicht bei jeder Stillmahlzeit so. Nachts zieht er entweder eine oder beide Seiten in zehn Minuten durch und schläft meist direkt weiter. Tagsüber klappt das leider nur manchmal. Hat er dann vielleicht gar keinen Hunger, wenn er so zappelig ist? Er hat in den ersten Wochen nicht genug zugenommen. Ich hab etwas Sorge, dass wir wieder auf ein solches Problem zusteuern. Haben Sie einen Tipp für mich? LG Carolin


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Liebe Carolin, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Am besten besprichst du auch mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi


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