Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ziehen in linker Pobacke u. z.T. bis ins Bein?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ziehen in linker Pobacke u. z.T. bis ins Bein?

Mitglied inaktiv

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Hallo H. Bluni und alle anderen, die mir vielleicht helfen können:-)) und zwar bin ich jetzt in der 17.SSW und habe seit ein paar Tagen, meistens ist es nachts am schlimmsten wenn ich mich auf die andere Seite drehe, ziehende fast stechende Schmerzen die sich im Bereich der linken Pobacke befinden und dann bis ins Bein manchmal ausstrahlen! Ich weiß nicht ob es vom Rücken her kommt oder was das ist! Vielleicht ist es ja auch der Ischias oder ein Nerv ist eingeklemmt! Wie gesagt es ist meistens nachts, wenn ich mich drehe und tagsüber so gut wie nie! Außer wenn ich mich mal irgendwie falsch verdrehe! Was kann das denn sein? Mache mich echt ein bißchen Gedanken! Sollte ich mal zum Arzt und wenn zu welchem? Hausarzt? Frauenarzt? Ortophäde? Ich weiß, das Sie hier keine Diagnosen stellen, was das sein kann und das will ich auch gar nicht! Aber vielleicht können Sie einfach eine Vermutung abgeben, was das sein könnte! Danke im Vorraus... LG Anja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Anja, in der Schwangerschaft kann es häufiger zur Beeinträchtigung des Sitzbeinnerves (Nervus ischiadicus) kommen, was entsprechende Beschwerden im Rücken und dem Gesäß verursachen kann. Der Sitzbeinnerv verläuft von der Wirbelsäule an der Rückseite des Gesäßes über den Oberschenkel und über die Wade bis in den Fuß. Erfahrungsgemäß treten die Beschwerden einseitig, entweder links oder rechts, auf. Die dabei entstehenden Schmerzen können über das Bein bis hin in die Kniekehle ausstrahlen. Sprechen Sie hier zunächst mit Frauenärztin/Frauenarzt. Dabei kann es bei ausgeprägten Beschwerden auch sinnvoll sein, einen Facharzt für Orthopädie in die Behandlung einzubinden. Therapeutisch stehen neben der Massage und Fangopackungen auch die krankengymnastischen Übungen zur Auswahl. Dabei können unterstützend entkrampfende Medikamente eingesetzt werden. Ihr behandelnder Arzt kann mit einer schmerzstillenden und entzündungshemmenden Injektion Abhilfe leisten. Aber auch mit Verabreichung von B-Vitaminen oder mit schmerzstillenden Medikamenten kann Linderung herbeigeführt werden. Dieses kann dadurch abgerundet werden durch lokale Einreibungen, z.B. mit Johanniskrautöl, Kamillenöl oder Olivenöl im Lendenwirbel-Bereich und Tipps zur Entlastung des Rückens gegeben. Dazu gehören •das Meiden von gebeugten Körperhaltungen (beim Sitzen oder beim Stehen) •Vermeiden Sie das Heben schwererer Gegenstände und gehen Sie beim Heben mit geradem Rücken in die Knie •Achten Sie bei den Schuhen auf weiche Sohlen und niedrige Absätze •Zum Schlafen können eine Gesundheitsmatratze und ein flaches Kissen sehr hilfreich sein •Beginnen Sie den Morgen nach dem Aufwachen mit einem Strecken und Lockerungsübungen neben dem Bett •Daheim und am Arbeitsplatz sollten Sie hier einen Stuhl haben, der den orthopädischen Anforderungen entspricht Inwiefern hier für Ihren persönlichen Einzelfall andere Dinge für die Beschwerden ursächlich sind, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen einer Untersuchung klären. VB


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Hallo, diese Beschwerden sind (leider) typisch in der Schwangerschaft. Unter Einfluss der Schwangerschaftshormone lockern sich ja sämtliche Gelenk- und Knorpelverbindungen. Dies führt zu Hüftschmerzen und/oder geklemmtem Hüft- oder Ischiasnerv. Wenn die Hüfte wehtut, spürt man das hinten am Po. Wenn der Nerv gequetscht wird, ziehen die Beschwerden zusätzlich ins Bein. Man kann dort gelgentlich auch neben dem Schmerz noch Kribbeln oder Kältegefühle spüren, je nach Nervenreizung. Ich hatte diese Hüft- und Beinbeschwerden auch in beiden Schwangerschaften. Machen kann man in der SS dagegen nicht wirklich etwas. Auch der Besuch beim Orthopäden bringt nach meiner Erfahrung rein gar nix. Denn aus Rücksicht auf die Schwangerschaft bekommt man von ihm keinerlei Salben oder entzündungshemmende Spritzen etc. Zum Glück hat man diese Beschwerden meist nur phasenweise. Sie bleiben einige Zeit, verschwinden dann wieder, kehren nochmal zurück usw. Ich hatte trotz der Beschwerden auch zwischendurch immer mehrere Wochen lang völlig Ruhe und über weite Zeiträume allenfalls leichte Beschwerden. Grüßle und gute Besserung, Hexe


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