Mitglied inaktiv
Wie ich vor zwei Tagen erfahren habe, bin ich in der 5. Woche schwanger. Diese Woche hatte ich bereits zwei zahnärztliche Behandlungen wegen Karies (einer der behandelten Zähne schmerzt immer noch) - dabei eröffnete mir mein Zahnarzt außerdem, dass ich eine mittelschwere Zahnfleischentzündung habe. Ich habe gelesen, dass Zahnfleischentzündungen das Fehlgeburtrisiko angeblich um das Siebenfache erhöhen - und bin jetzt natürlich völlig fertig. Stimmt das? Was kann ich tun? Auf Anraten meines ZA habe ich mir bereits eine Ultraschallzahnbürste zugelegt und achte peinlichst auf Mundhygiene. Mein Apotheker hat mir außerdem "Kamistad-Gel" empfohlen - allerdings steht im Waschzettel, dass man dieses Präparat aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht in der Schwangerschaft anwenden soll. Soll ich es trotzdem nehmen? Für Ihre rasche Antwort herzlichen Dank!
liebe Andrea, bekannterweise führt die Schwangerschaft zu hormonellen Veränderungen, die sich auf verschiedene Organsysteme des Körpers auswirken können. Am Zahnapparat führt diese Veränderung zu einer Auflockerung des Mundschleimhaut. Infolgedessen kommt es bei einigen Schwangeren zu einem Anschwellen und Rötung des Zahnfleisches (Schwangerschaftsgingivitis). Die Zusammensetzung des Speichels verändert sich und anteilsmäßig kommt es zu einem Überhang von schädigenden Säuren. Durch das Anschwellen des Zahnfleisches können Bakterienstoffwechselprodukte leichter natürliche Schutzbarrieren durchbrechen, was zu einem gehäuften Auftreten von Zahnfleischbluten aber auch gehäuften Auftreten von Karies in der Schwangerschaft führt. Diese Situation endet mit der Geburt des Kindes. Im Falle von Zahnfleischbluten sollte der Zahnarzt aufgesucht werden. Dieser kann dann ein entsprechendes Mundwasser/Medikamente oder eine entsprechende Zahnbürste empfehlen/verordnen. Symptomatisch sind sicher auch Kamillespülungen zu empfehlen. Ganz wichtig ist jedoch die gründliche Zahnpflege. aus Angst vor weiterem Bluten werden die Zähne nämlich weniger geputzt, es siedelt sich vermehrt Plaque an - die Grundlagen für Karies und Zahnfleischerkrankungen sind geschaffen. Möglichst nach jeder Mahlzeit und in jedem Fall vor dem Schlafengehen putzen. Eine weiche bis mittelharte Bürste verwenden. Sehr gut reinigen auch elektrische Zahnbürsten mit Rundkopf. Beim Mundduschen reicht mittelharter Druck, sonst wird das Zahnfleisch leicht verletzt. Es gibt mittlerweile vereinzelte Studien, die einen Zusammenhang zwischen Karies, Parodontose und Frühgeburten festgestellt haben. Dieses ist aber nicht so, dass es hier wohl zu einer massiven Erhöhung in der Anzahl der Frühgeburten gekommen ist. Der genaue Zusammenhang ist hier noch nicht bekannt. Auch wenn weitere Befunde mit ähnlichen Ergebnissen vorliegen, bedürfen Ergebnisse weiterer Bestätigung, bevor Zahnerkrankungen als eigentständige Risikofaktoren für die Frühgeburt betrachtet werden können. So ist die einzige Empfehlung eben, schon früh in d. Schwangerschaft den Zahnarzt zu konsultieren, um die Zähne überprüfen zu lassen und wenn nötig, auch behandeln zu lassen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo also ich bin in der 9 Woche und habe auch mit meinem Zahnfleisch zu tun!Und mein Zahnarzt hat mir gesagt das die meisten Frauen in der Schwangerschaft das Problem haben weil alles sehr anfaellig ist!! lg trixi
Mitglied inaktiv
Hallo, bin jetzt in der 26.SSW. Habe auch sehr starke Parodontitis. Zur Ergänzung meiner Mundhygiene habe ich mir in der Apotheke ein Mundwasser geholt. Es heißt "Paro-Ex" und ist ohne Alkohol. Bis jetzt entwickelt sich unser Baby ganz normal. Kannst dich ja mal danach erkundigen. Laut Beipackzettel können es Schwangere nehmen. Lieben Gruß Silvia