Mitglied inaktiv
Und was sind die Ursachen? Was kann man dagegen tun (Utrogest?? und was bewirkt es?)? Danke, lieben Gruß von Kathy
hallo Kathy, die Gelbkörperphase ist die vom Gelbkörperhormon (Progesteron) beherrschte 2. Phase des Menstruationszyklus nach der Ovulation (Eisprung), die ziemlich konstant nach 12-16 Tagen mit der nächsten Zyklusblutung endet. Eine Gelbkörperschwäche (Lutealinsuffizienz) ist gekennzeichnet durch eine verkürzte Gelbkörperphase bei eventuell normalem Eisprung und mögliche Ursache einer Sterilität. Der Nachweis erfolgt durch Basaltemperaturmessung bzw. des Progesteronspiegels. Einen Mangel kann man versuchen durch Gabe eines synthetisch hergestellten Gelbkörperhormons auszugleichen. In der laufenden Schwangerschaft kann dieses dazu führen, dass es gehäuft zu Blutungen bis hin zu Fehlgeburten in der Frühschwangerschaft kommt. Nach der 12. SSW spielt dieses dann keine Rolle mehr, da die Hormonproduktion dann von der Plazenta übernommen wird. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Kathy, nach jedem Eisprung bildet sich aus dem Restfollikel (aus dem zuvor das Ei gesprungen ist) der sogenannte Gelbkörper. Es ist ein quietschgelber Knubbel, daher der Name. Er ist dafür zuständig, in der zweiten Zyklushälfte, also nach dem Eisprung, Progesteron (= Gelbkörperhormon) zu bilden. Dieses Hormon ist wichtig für die eventuelle Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Es bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung vor und hält die Muskulatur der Gebärmutter ruhig, damit sich das Ei ungestört einnisten kann. Tritt keine Schwangerschaft ein, nimmt die Produktion des Gelbkörperhormons ab, der Gelbkörper bildet sich zurück und die Menstruation tritt ein. Eine Gelbkörperschwäche entsteht, wenn die Eireifung in der ersten Zyklushälfte nicht optimal verlief. Denn ein guter Eisprung ist nötig für die Bildung eines kräftigen Gelbkörpers. Symptome der Gelbkörperschwäche sind z.B. eine verkürzte zweite Zyklushälfte (weniger als zehn Tage ab Eisprung) sowie manchmal vorzeitige Schmierblutungen vor der Regel. Am besten kann man einen Gelbkörpermangel vom Arzt feststellen lassen, der einfach mal kurz Blut abnimmt in der zweiten Zyklushälfte. Die Ursachen sind vielfältig und zum Teil nicht ganz klar. Ein wichtiger Faktor ist Stress, aber auch seelische Konflikte oder Belastungssituationen sowie eine ungünstige Lebensweise (Bewegungsmangel, zu fetthaltige Nahrungsmittel usw.). Das hormonelle Gleichgewicht ist sehr empfindlich und daher leicht zu stören. Oft reicht es, Stress abzubauen, z.B. ein Entspannungsprogramm (Autogenes Training, Yoga, Meditation o.ä.) zu machen, um die Gelbkörperschwäche zu beheben. Wer übergewichtig ist, braucht oft nur abzunehmen, um wieder schicke Eisprünge und damit prima Gelbkörper zu haben. Auch das Alter ist ein Faktor. So tritt die Gelbkörperschwäche mit zunehmendem Alter häufiger auf. Manche Frauen haben nur gelegentlich eine Gelbkörperschwäche, manchmal nicht. Es gibt also bei ihnen immer mal wieder gelbkörperschwache Zyklen, und dann wieder supergute Zyklen. Das ist okay. Utrogest ist nach Meinung vieler Ärzte nicht wirklich geeignet, eine Gelbkörperschwäche zu behandeln. Es wirkt nur kosmetisch, stärkt also etwas die zweite Zyklushälfte. Es behebt aber nicht die Ursache für den Gelbkörperhormonmangel: die nicht optimale Eireifung in der ersten Zyklushälfte. Daher gibt man bei nachgewiesenem (!) Gelbkörpermangel eher Mittel, die die Eireifung und den Eisprung verbessern. Das bekannteste Mittel hierzu ist Clomifen. Der Nachteil ist, dass es nicht unerhebliche Nebenwirkungen haben kann, und dass man es maximal in fünf bis sechs Zyklen hintereinander nehmen darf. Liebe Grüße, Gabi
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