Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

SS-Abbruch nach Kaiserschnitt und Ausschabung

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: SS-Abbruch nach Kaiserschnitt und Ausschabung

Lavendel19

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Im Januar diesen Jahres habe ich mein Kind per Kaiserschnitt entbunden, da ich unter Präeklampsie litt. Bei der Geburt habe ich viel Blut verloren und auf Grund dessen hatte ich starke Herzprobleme. Da ich anfangs gestillt hatte, hatte ich meine Periode noch nicht und ich bin unbemerkt durch einmaligen Sex schwanger geworden. Mitte Mai hatte ich dann einen Schwangerschaft Abbruch durch Ausschabung in der siebten Woche , da ich körperlich noch immer unter der vorherigen Schwangerschaft litt (Probleme mit der Kaiserschnittnarbe, Bluthochdruck, Ödeme, Anämie). Die Ausschabung war gefährlich wurde mir gesagt, da meine Gebärmutter noch sehr weich war. Im Juli war ich wegen starker Unterleibschmerzen im KH (war anscheinend nur ein Eisprung) und mir wurde gesagt, dass die GM falsch zusammen genäht wurde bei dem Kaiserschnitt und sich die Schleimhaut trichterförmig in die Naht zieht und ich auf keinen Fall schwanger werden sollte und dieser Befund beobachtet werden muss. Jetzt hatten mein Freund und ich GV, bei dem wir nur zum Höhepunkt mit Kondom verhütet hatten. Fünf Tage später hatte ich meinen Eisprung den ich wieder deutlich merkte. Und jetzt halte ich einen leicht positiven SST in Händen. Ich bin verzweifelt, habe Angst und ich schäme mich meiner Ärztin davon zu berichten. Ist eine Ausschabung jetzt extrem gefährlich? Ist eine Uterusruptur durch Austragen möglich / Risiko erhöht? Kommt für mich die Abtreibungspille in Frage? Vielen Dank vorab schon mal


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, dass diese Aussage betrifft, so empfehle ich Ihnen, sich mit dem Operationsbericht zum Kaiserschnitt zur Zweitmeinung an eine erfahrene Oberärztin/Oberarzt eines Perinatalzentrum - und nicht einer durchschnittlichen kleinen Frauenklinik - und zu wenden,, denn dort wird man am besten etwas zu der Situation sagen können. Und nur in den wenigsten Fällen werden wir überhaupt aus medizinischen Gründen nach einem Kaiserschnitt die Schwangerschaft unterbrechen müssen. Herzliche Grüße VB


Muschelnudel

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Es ist schon sehr Verantwortungslos nur zum "Höhepunkt" zu verhüten. Denn ein Embryo ist auch ein Leben vor dem man so viel Respekt haben sollte, dann zumindest ordentlich zu verhüten, damit man nicht direkt schwanger wird, wenn man es nicht möchte und sogar schon einen Abbruch hatte.


Lavendel19

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@Muschelnudel aus meiner Sicht in diesem Moment, sprach nichts für ein erhöhtes Risiko, da es erst ZT 6 war von einem 28 - 30 Tagezyklus, die LH-Tests sehr negativ waren und im Prinzip weniger Spermien im Präejakulat vorhanden sind. Ich bin nicht auf der Suche nach Absolution und mit jeglichen Konsequenzen muss ICH leben und jede Entscheidung werde ich nicht leichtfertig treffen. Dieser "Fehler" wird gewiss bei mir nie wieder vorkommen.


HeyDu!

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Von einem einmaligen Fehler kann man wohl kaum sprechen. Auch mir kommt die Galle hoch beim Lesen. Lass Dich vernünftig zur Funktionsweise des weiblichen Körpers beraten. Ein Zyklus funktioniert nach Geburt und Abtreibung nicht wie ein Uhrwerk. Natürlich war ungeschützter Verkehr an Zyklustag 6 absolut verantwortungslos. Dir selbst und dem Kind gegenüber. Leider trägst nicht nur Du die Konsequenzen allein sondern auch das erste abgetriebene Kind und nun dieses... Sprich schnell mit einem Arzt. Nur der kann Dir genau etwas zum Risiko sagen. Sorgen sind meiner Meinung nach berechtigt... egal ob Austragen oder Abtreibung.


sarah8924

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Ich kann dich verstehen,hatte selbst bereits einen Abbruch.Niemand hat das Recht dich zu verurteilen.Dein Körper deine Entscheidungen . Geh zu deinem Frauenarzt und sprich mit ihm darüber.Er wird dich nicht verurteilen.Alles gute


HeyDu!

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Der Arzt wird seine Meinung nicht sagen aber eine haben und mit viel Glück sorgt sein kopfschüttelnder Blick dafür, dass künftig vernünftig verhütet wird... Zwei ungewollte Schwangerschaften binnen 5 Monaten sind schon ein starkes Stück. Erst Recht, wenn man um die körperlichen Risiken von Geburt im Januar und Abbruch im Mai im Bilde ist. Da urteilt jeder, der Eine still der Andere laut... nix mit einmaliger Ausrutscher!


wowugi80

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Erstmal ganz sachlich und ohne Emotionen: ich denke, ein Abbruch per Pille ist möglich und eine Ausschabung nicht nötig, da du noch sehr früh dran bist. Mein Rat: morgen früh direkt zum Arzt und das besprechen. Jetzt keine falsche Scham, jeder Tag zählt! Wenn der Arzt die Möglichkeit sieht, dass du das Kind austragen kannst (ich habe durchaus rausgelesen, dass du das würdest, wenn es geht), dann durch zweite Meinung absichern lassen und Baby bekommen. Wenn er es für zu riskant hält, dann ebenfalls durch zweite Meinung absichern lassen und Abtreibungs-Pille nehmen. Der Abgang folgt dann drei Tage nach Einnahme unter ärztlicher Aufsicht in der Praxis, soweit ich weiß. Sollte das passieren müssen, lass dir direkt die Pille verschreiben oder zwing deinen Mann in Zukunft dazu direkt ein Kondom zu benutzen. Jetzt doch kurz emotional: Ich finde ein bisher unerwähnter Aspekt ist, wie leichtfertig ihr hier mit DEINEM Leben gespielt habt. Eine Schwangerschaft die mit Uterusruptur endet, ist ja nicht nur für das Ungeborene gefährlich, sondern kann auch dich das Leben kosten. Du hast doch schon ein Kind, verdammt! Du hast Verantwortung! Pass besser auf dich auf!


nala4711

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Liebe Lavendel, du hast eine wirklich schwere Zeit, mit einer schweren und herausfordernden Geburt hinter dir. Während ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich überlegt, ob du das überhaupt schon verarbeiten konntest, was in den letzten Monaten alles passiert ist? Hat jemand gesehen, was du alles tragen musstest – körperlich und seelisch? Manchmal tut es einfach gut zu wissen, dass jemand sieht und spürt, was wir gegeben haben. Und wie es uns innerlich damit geht. Ich kann deine Verzweiflung und Angst gut verstehen. Und auch deine Scham. Ich kann nachvollziehen, dass es dir schwer fällt, mit deiner Ärztin zu sprechen. Du lotest gerade alle Möglichkeiten und Risiken aus, was zeigt, dass du nicht leichtfertig entscheiden kannst. Nur du weißt, was dich die Abtreibung im Mai gekostet hat. Hat dir der Rat geholfen, dich an erfahrene Ärzte zu wenden? An Spezialisten, die sich mit Risiken, wie deinen, auskennen? Kannst du dir Zeit geben, um dich selbst zu hören, was dir jetzt wichtig ist? Verzweiflung treibt uns manchmal in ein ganz ungutes Tempo, weil wir dann eine ganz schnelle Lösung wollen. Ich möchte dir Mut machen, dich nicht antreiben zu lassen, so weit es geht. Gib dir so viel Zeit, wie du jetzt brauchst! Liebe Grüße, Nala


nala4711

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Hallo Lavendel, hast du denn eine Antwort auf deine Fragen bekommen, wie du es dir erhofft hast? Es hat dich so beschäftigt. Warst du nochmal beim Arzt? Ich wünsche dir, dass deine Fragen gehört werden. Und sich jemand gut um dich kümmert! Viele Grüße!


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