Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwanger und Darmspiegelung

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schwanger und Darmspiegelung

Mitglied inaktiv

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Nachdem ich nun fast 3 Wochen Durchfall habe, bin ich nun nächste Woche zur Darmspiegelung angemeldet. Ich hatte schon ein Vorgespäch mit dem Internisten, und habe natürlich auch auf meine Schwangerschaft (6. Woche) hingewiesen. Ich habe dem Internisten mitgeteilt, daß ich großen Bammel vor der Untersuchung habe und ob es - trotz Schwangerschaft - Beruhigungsmittel gibt. Er will mir jetzt einen Zugang an der Hand legen und mir dann auf Zuruf ggf. etwas spritzen. Er meinte, das ginge in der SS auch, trotzdem wäre es besser, ich würde es ohne aushalten. Nun meine Frage: Ist es sicher, daß das Beruhigungsmittel dem wachsenden Embryo nicht schadet? Ich war bei dem Internisten das erste Mal und weiß nicht, ob ich ihm 100%ig vertrauen kann...


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Andrea, ein solcher Eingriff sollte in der Schwangerschaft nur dann erfolgen, wenn hierfür eine dringende Indikation vorliegt und konservativ keine Möglichkeiten mehr bestehen! Hier ist die Rücksprache zwischen behandelndem Frauenarzt/ Frauenärztin und dem Internisten sicher anzuraten. Die Verabreichung von Beruhigungsmitteln (Benzodiazepine)in der Frühschwangerschaft sollte möglichst vermieden werden. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich weiß gar nicht, ob du noch reinliest, aber ich hatte diesen Januar eine Darmspiegelung ohne Betäubung (allerdings unschwanger) und ich würde niemals in der Frühschwangerschaft einen solchen Eingriff durchführen lassen. Die Prozedur dauerte 35 Minuten bei mir, da der Arzt nicht um meine Darmwindungen herumkam wurde der Bauch gequetscht an allen Ecken und Enden. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das dem Baby gut bekommt. Übrigens hatte ich letztes Jahr auch Ewigkeiten Durchfall, das ging über ca. ein bis zwei Monate so, danach wurde es besser, bei mir wurde dann ein Crohn diagnostiziert, der sich jetzt in meiner Schwangerschaft aber ruhig verhält. Also denk nochmals drüber nach, ich würde es nicht machen lassen, dann versuch lieber einstweilen den Durchfall schonend so gut es geht in den Griff zu bekommen. Alles Gute für Dich. Sabine


Mitglied inaktiv

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Liebe Sabine, danke für Deine Antwort. Bei mir könnte es auch Morbus Crohn oder etwas ähnliches sein. Das Problem ist, das ich den Durchfall nun schon 3 Wochen habe, und dementsprechend - zusätzlich zu den Schwangerschaftsbeschwerden - ziemlich angeschlagen bin. Ich kann in dem Zustand auch nicht arbeiten, ich muß schon fast befürchten, daß ich womöglich mal in die Hose mache. Wirklich übel. Dazu kommt, daß ich mich dann die 9 Monate nicht richtig und gesund ernähren könnte - was dem Baby auch nicht guttun würde. Ich bin auch hin- und hergerissen, das kannst Du mir glauben. Ich bin in Bezug auf Schmerzen auch ein Weichei. Aber ich versuche es, ohne Beruhigungsmittel durchzustehen, dem Pünktchen zuliebe. Hoffentlich klappts! Aber ich muß es tun, ich halte es sonst nicht mehr aus! Liebe Grüße Andrea PS: Kannst mir auch gerne mal mailen!


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