Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe seit ca. 2 Tagen immer mal wieder starke Schmerzen in der linken Leistengegend. Die waren richtig kolikartig und z.T. spo stark, dass ich nicht mehr laufen konnte, fühlte sich so ähnlich an wie starke Blähungen. Meine FÄ`in diagnostizierte heute - wie sie sich ausdrückte- gasbildende Bakterien. Diese können sich angeblich so vermehren, dass sie dann über die Scheidenwand in den Bauchraum übergehen und am Bauchfell diese Beschwerden erzeugen. Sie hat mir Fluomycin Vaginaltabletten verschrieben. Meine Frage ist: Ist Ihnen dieses Krankheitsbild auch bekannt? Können allein mit den Scheidenzäpfchen auch zuverlässig die Schmerzern im gesamten Bauchraum beseitigt werden, d.h. auch am Bauchfell? Ich bin derzeit in der 29. Woche schwanger. Nehme 2x die Woche Döderlein. Trotzdem habe ich mir diese Keime aufgehalst. Danke für Ihre Antwort. Sabine
liebe Sabine, was damit konkret gemeint ist, kann ich nicht sagen. Aber: eine bakterielle Besiedlung der Vagina in der Schwangerschaft (bakterielle Vaginose) steht im Verdacht, insbesondere nach Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels, für Fehlgeburten, vorzeitige Wehen, vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburtlichkeit verantwortlich zu sein. Eine solche Besiedlung kann neben der Beurteilung des Scheidensekretes im Mikroskop durch Anfärbung beim behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und mit einer ph-Wert-Bestimmung ausgeschlossen werden. Neben Teststreifen gibt es mittlerweile im Handel auch Handschuhe zu kaufen, mit denen die Frau eine ph-Wert-Bestimmung eigenständig durchführen kann Aus dieser Erkenntnis heraus resultiert die Empfehlung, insbesondere bei Frauen mit einem Risiko, in der Schwangerschaft den ph-Wert regelmäßig zu kontrollieren, bzw. rechtzeitig eine so genannte bakterielle Vaginose auszuschließen und ggf. zu therapieren. der pH liegt normalerweise so bei 3,8-4,0. Ist er hier nach oben hin verändert, so ist das zunächst mal Ausdruck einer gestörten Scheidenflora, was entweder auf einen Mangel an Milchsäurebakterien zurückzuführen ist - deshalb die Emfpfehlung der Einnahme eines Joghurts - oder es kann Ausdruck eine bakteriellen Infektion sein. Dieses lässt sich aber im Mikroskop schon recht schnell beurteilen. Und nur wenn hier bestimmte Keime vorhanden sind, dann natürlich behandelt werden, kann hier ein Risiko für vorzeitige Wehen und Frühgeburtlichkeit gegeben sein. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass dieses nur eine Ursache neben diversen anderen zum Teil noch unbekannten Faktoren ist, die man für die Problematik der Frühgeburtlichkeit verantwortlich machen kann. Die bakterielle Besiedlung ist somit alleine sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und das Problem ist viel komplexer. Dieses hat Herr Prof. Petersen einer der großen Experten auf dem Gebiet der gynäkologischen Infektionen von der Universitätsfrauenklinik Freiburg in einem Kommentar des Deutschen Ärzteblattes zu einem Artikel von Dorothee Hahne in Heft 12/2001: mit dem Titel "Frühgeburt durch pH-Selbstkontrolle" geschrieben. Dieses kann nachgelesen werden unter www.aerzteblatt.de. Insofern sollte jede Schwangere mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die für sie individuell sinnvollste Diagnostik und die Risiken für oben genannte Probleme sprechen. VB
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