Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Quälender Husten: Was tun?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Quälender Husten: Was tun?

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Ich bin in der 24. Woche schwanger. Seit ca. 10 Tagen plagt mich ein trockener Reizhusten, der mich vor allem nachts nicht schlafen läßt. Mein Hausarzt hat nur die Lunge abgehört und gemeint, die sei frei. Ich habe regelrechte Hustenanfälle. Jetzt habe ich gelesen, daß man auch als Erwachsener noch Keuchhusten bekommen kann, der aber oft nicht erkannt wird. Meine Fragen: Sollte dieser tatsächlich diagnostiziert werden (z. B. bei einer Blutabnahme), könnte man ihn dann in der Schwangerschaft überhaupt behandeln? Ist deshalb eine Blutentnahme überhaupt sinnvoll? Kann ich den Hustenstiller Capval (Wirkstoff Noscapin) in der Schwangerschaft einnehmen? Ich bin wirklich verzweifelt, aber mein Hausarzt traut sich wegen der Schwangerschaft kaum etwas zu verschreiben. Christi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Christi, Medizin sollte immer dem Prinzip folgen: "häufiges ist häufig und seltenes ist selten". Das heißt, ein Husten ist gar nicht so selten; dass es ein Keuchhusten in der Schwangerschaft ist, wäre zumindest äußerst selten. Über eine eventuelle, fiktiv-hypothetische Situation zu spekulieren, von der man eben noch nicht einmal weiß, ob sie für einen persönlich je eintreten wird, halte ich grundsätzlich für falsch und sehe nicht nur in diesem Forum von derartigen Stellungnahmen ab ("was kann alles passieren wenn und was hätte es für Folgen"). Dieses führt letztlich nur dazu, dass die Schwangeren noch mehr verunsichert und verängstigt sind. Mein Anliegen ist es, aber gerade nicht über all die schlimmen Dinge zu spekulieren, wenn noch nicht mal klar ist, dass eine bestimmte Situation eingetreten ist. Und hier kann man eben nur immer wieder stoisch sich wiederholend sagen: nicht verunsichern lassen. Offen mit dem Frauenarzt/Frauenärztin über die Ängste zu sprechen. Bei allen Arten von Atemwegsinfektionen (auch bei Husten) ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (en) besonders wichtig. Empfehlenswert sind auch zum Beispiel warmer Tee oder eine heiße Zitrone. Erlaubt und hilfreich sind auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Ein Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate (Antitussiva) kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt und streng gehandhabt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. VB


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Hallo, bei Erkältung bzw. Husten ist auch der Gyn bemächtigt dir was zu verschreiben. In der SW darf er das mit behandeln. Hat er mir extra gesagt. Die haben in ihrem Computer die Medikament gespeichert und können dort sehen, welche Medikamte in welcher SSW eingenommen werden dürfen. So ist das zumindest bei unseren Gyn. lg sandra


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Hi du Ich hatte auch so Probleme mit Reizhusten. Ich habe mir Nachts dann immer Wick Rachendrachen (*g*) ans Bett gelegt und wenn es anfing schnell eines in den Mund gesteckt und zerkaut. So blieb mir dann der ganze Husten erspart. Am besten immer irgendwie was zum kauen (Gummibärhcen oder so) ans Bett legen. Keinesfalls Lutschbonbons nachts nehmen, könntest einschlafen und an den Bonbon ersticken. Lieber ein Kaubonbon, das ist schnell gegessen :-) Alles Gute Betty


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Hallo Christi, das Problem kenne ich auch. Damit kämpfe ich jetzt schon zum zweiten Mal in dieser Schwangerschaft (z.Zt. 34.Woche). Capval kannst du bedenkenlos einnehmen und ist mir bereits zweimal verschrieben worden. Das Medikament gibt es in Tablettenform und als Tropfen. Ich persönliche ziehe die Tabletten vor denn die Tropfen schmecken einfach scheußlich... Liebe Grüsse und noch eine schöne Kugelzeit Silke


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Liebe Chrissi, vielleicht hast Du auch eine Allergie. Ich hatte nämlich auch vorallem nachts starkten Reizhusten. In der letzten Schwangeschaft wurde vom Hautarzt wegen etwas anderem ein Allergietest gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass ich gegen Federn allergisch bin. Als ich die Federbetten und -kissen austauschte, war der nächtliche Reizhusten verschwunden. Alles Gute für Dich und Dein Baby. Liebe Grüsse von Ingrid


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