Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, ich möchte folgende Fragen an Sie stellen: Mein Mann und ich sind ICSI-Patienten. Bei bisher insges. 5 ICSI-Behandlungen wurde ich 3 x schwanger. Zweimal hatte ich eine FG in der Früh-SS (7. u. 8. SSW). Im Mai diesen Jahres wurde ich wieder durch ICSI schwanger. Die SS verlief komplikationslos und unproblematisch bis zur 21. SSW. Dann wurde bei einem normalen Vorsorge-US festgestellt, dass unser Kind nicht mehr lebt. Einen Tag später habe ich unseren Sohn dann in der Klinik tot zur Welt gebracht. Wir haben unser Einverständnis zur Obduktion gegeben, weil wir natürlich auch wissen wollten, warum das Kind gestorben ist. Vor ein paar Tagen haben wir jetzt das Ergebnis der Pathologie bekommen: Es wurde eine chronisch nutritive Plazentainsuffizienz festgestellt; etliche, unterschiedlich alte Thrombosen in der Plazenta wurden gefunden, außerdem ein Thrombus in einer Nabelschnurarterie, außerdem eine auffällige Verkalkung der Plazenta. Unser Kind war gewichtsmäßig deutlich unterentwickelt (ca. 15 SSW). Mein Mann und ich möchten in Absprache mit unserem Arzt und einer Psychologin möglichst bald einen weiteren Versuch starten. Noch vor Kenntnis des Pathologiebefundes hat unser behandelnder Arzt gemeint, ich solle beim nächsten Mall prophylaktisch Aspirin und Heparin bekommen, obwohl meine Blutwerte auf keine Gerinnungsstörung schließen lassen. Jetzt mit Kenntnis des Pathologie-Befundes scheint mir diese Prophylaxe aber doch dringend notwendig. Jetzt meine Fragen: Ist Ihrer Meinung nach die zusätzliche Medikation Aspirin/Heparin ausreichend, um eine nochmalige Plazentainsuffizienz nach Möglichkeit auszuschließen? Gibt es zusätzliche Vorsorgemöglichkeiten bzw. Untersuchungen, um eine Unterversorgung des Kindes frühzeitiger zu erkennen? Kann man das überhaupt irgendwie erkennen? Ist eine drohende bzw. beginnende Plazentainsuffizienz überhaupt behandelbar? Sorry, dass es jetzt etwas lang geworden ist. Aber ich müsste in den nächsten Tagen mit den ersten Spritzen für den nächsten Versuch beginnen und möchte diese Fragen vorab geklärt haben - und leider kann ich meinen Haus-Gyn und meinen KiWu-Doc grade ganz schlecht erreichen. Ich bedanke mich ganz herzlich für die Antworten und wünsche Ihnen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit. Hera
liebe Hera, die Studienergebnisse zur prophylaktischen Einnahme von ASS im Hinblick auf eine Gestose oder einer Plazentainsuffizienz sind sicher uneinheitlich und insofern sollte dieses individuell vor Ort besprochen werden. Für eine Heparinisierung gibt es in der Prophylaxe nach meinem Kenntnisstand keine Studien. Sicher sollte sich das Paar auch darüber bewusst sein, dass eine Schwangerschaft, die nach ICSI entstanden ist, nunmehr mit deutlich mehr Risiken verbunden ist, wozu auch eine Plazentainsuffizienz gehört, unabhängig, von den Rissiken, die die Frau sonst noch mitbringt (z.B. hohes Alter oder Nikotinkonsum). Plazentainsuffizienz bedeutet, dass der Mutterkuchen so verändert ist, , daß er nicht mehr in der Lage ist, das Baby ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Dieser Zustand kann sich langsam verschlechtern (chronische Plazentainsuffizienz, z.B. durch verminderte Durchblutung, Strukturveränderungen oder Verstopfung von Blutgefäßen) oder plötzlich auftreten (akute Plazentalösung, z.B. bei vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutterwand). Gehäuft findet man diese bei Mehrlingsschwangerschaften; Gestose oder Diabetes der Mutter; untergewichtigen, schlecht ernährten oder rauchenden Müttern; vorausgegangenen Fruchtbarkeitsstörungen; fieberhaften Infektionen; Blutungen oder Frühgeburtsneigungen während der Schwangerschaft; sowie bei Übertragung des Kindes. VB
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