Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Plazentainsuffizienz - Aspirin

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Plazentainsuffizienz - Aspirin

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Guten Tag, in meiner ersten Schwangerschaft hatte ich eine Plazentainsuffizienz. Mein Sohn ist mit 1780 g geboren ( 36. SSW, Geburt eingeleitet). Die Plazenta, die nur halb so gross wie normal war, ist untersucht worden, es gab aber keinen Hinweis auf den Grund der Plazentainsuffizienz. Nun bin ich zum zweiten Mal schwanger. Ist es empfehelnswert in meiner jetztigen Schwangerschaft (12. SSW) Aspirin zu nehmen? Gruss, Nov27


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, bei der Betreuung von Patienten mit einer vor der 32. SSW aufgetretenen Wachstumsretatdierung oder Präeklampsie in der Vorgeschichte wird bei Fehlen einer zugrunde liegenden Erkrankung (Hypertonie, Nierenerkrankung, Diabetes) die prophylaktische Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS, 100 mg einmal täglich abends) von einingen Fachvertretern empfohlen. Die Wachstumsretardierung wäre z.B. eine Folge einer Plazentainsuffizienz. Die Wirksamkeit von Aspirin scheint umso größer zu sein, je eher die Prophylaxe begonnen wird. Aufgrund fehlender Unbedenklichkeitsnachweise wird derzeit die Acetylsalicylsäure aber erst ab der 12. SSW empfohlen. Auch Patientinnen mit Nachweis eines pathologischen uterinen Doppler-Flussmusters im 2. Trimenon oder bereits nachgewiesener Wachstumsretardierung kann demzufolge Acetylsalicylsäure gegeben werden. Dies geschieht unter der Vorstellung gefäßerweiternder Effekte und der Vermeidung thromboembolischer Ablagerungen im Bereich der Gefäße der Plazenta. Plazentainsuffizienz bedeutet, dass der Mutterkuchen so verändert ist, , daß er nicht mehr in der Lage ist, das Baby ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Dieser Zustand kann sich langsam verschlechtern (chronische Plazentainsuffizienz, z.B. durch verminderte Durchblutung, Strukturveränderungen oder Verstopfung von Blutgefäßen) oder plötzlich auftreten (akute Plazentalösung, z.B. bei vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutterwand). Gehäuft findet man diese bei Mehrlingsschwangerschaften; Gestose oder Diabetes der Mutter; untergewichtigen, schlecht ernährten oder rauchenden Müttern; vorausgegangenen Fruchtbarkeitsstörungen; fieberhaften Infektionen; Blutungen oder Frühgeburtsneigungen während der Schwangerschaft; sowie bei Übertragung des Kindes. VB


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