Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Placenta

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Placenta

Luna711

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Hallo Herr Dr. Bluni, Meine Tochter ist per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen mit 38.4 Wochen. Bei der Geburt war sie nur 43 cm lang und wog 2430 Gramm somit gehe ich mal davon aus das meine kleine schon davor nicht mehr gut versorgt wurde. Wie kann es sein das eine Placenta mit 38.4 Wochen schon ihre Arbeit gemacht hat ? Und nicht mehr gut funktioniert? Zum Glück bin ich ja ins Krankenhaus gegangen um eine extra Kontrolle zu machen weil ich die kleine nicht immer so gut spürte möchte auch nicht daran denken was sonst passiert wär. Habe nämlich gelesen wenn die Placenta aufgebraucht ist hat sie noch eine Reserve und wenn die auch aufgebraucht ist dann stirbt das Baby. Sie ist jetzt 3 Monate und wiegt 4580 Gramm und ist ca 56 cm lang ihr geht es gut und sie wächst und gedeiht::))


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wenn das Kind infolge einer nicht mehr ausreichenden Plazentafunktion nicht mehr ausreichend mit wächst, so nennen wir dieses in der Fachsprache Plazentainsuffizienz. 2. Plazentainsuffizienz bedeutet, dass der Mutterkuchen so verändert ist, dass er nicht mehr in der Lage ist, das Ungeborene ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Dieser Zustand kann sich langsam verschlechtern (chronische Plazentainsuffizienz, z.B. durch verminderte Durchblutung, Strukturveränderungen oder Verstopfung von Blutgefäßen) oder plötzlich auftreten (akute Plazentalösung, z.B. bei vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutterwand). Gehäuft wird dieses bei Mehrlingsschwangerschaften; Präaklampsie („Gestose“) oder Diabetes der Mutter; untergewichtigen, schlecht ernährten oder rauchenden Müttern; vorausgegangenen Fruchtbarkeitsstörungen; fieberhaften Infektionen; Blutungen oder Frühgeburtsneigungen während der Schwangerschaft; sowie bei Übertragung des Kindes gefunden. Wenn sich im Verlauf der Schwangerschaft der Verdacht auf eine solche Plazentainsuffizienz ergibt, sind in jedem Fall rechtzeitige Ultraschall- und Doppler-Kontrollen durch die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt oder die Klinik sinnvoll und je nach Ergebnis können sich daraus weitere Kontrollnotwendigkeiten ergeben. Mit diesen Kontrollen sind wir sehr gut in der Lage, etwaige Veränderungen früh zu erkennen und daraus ggf. eine Konsequenz zu ziehen, um eine mögliche Gefährdungssituation des Kindes zu verhindern. VB


Luna711

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Nachtrag ich hatte eine ICSI und bin 38 Jahre alt. Nach 9 IUI und 4 ICSI hat es dann endlich geklappt.


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