Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nierendysplasie Potter IIA / Nabelschnur mit 2 Gefäßen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nierendysplasie Potter IIA / Nabelschnur mit 2 Gefäßen

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Hallo, kurz zu meiner/unserer Geschichte. Am Freitag den 04.12.09 habe ich meine Tochter in der 21. SSW still geboren. Sie hatte eine Nierendysplasie (Potter IIA) beidseitig. Dieses ist schon schlimm genug und ich bin unendlich traurig. Heute erhielt ich einen Anruf aus dem Krankenhaus, bei der Untersuchung meiner Tochter wurde festgestellt das die Nabelschnur nur 2 Gefäße hat statt 3. Die erste Ärztin mit der mein Lebensgefährte sprach sagte das man untersuchen wolle ob das durch die Fehlbildung käme oder durch eine genetische Veränderung. SOLLTE das Ganze jetzt eine genetische Veränderung sein und vererbbar, heisst das dann ich sollte auf meinem Kinderwunsch verzichten? Denn die Ärztin sagte man könne in diesem Fall gegensteuern? Das lange warten macht mich verrückt und ich hoffe sie haben ein paar Infos hierüber (wenn auch Allgemeine) Ich danke im vorraus. lG Petra Jessen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Petra, das ist in der Tat eine sehr traurige Situation für Sie und Ihren Partner und ich kann Ihr Bedürfnis sehr gut verstehen, hier Klarheit zu bekommen. Eine Nierenfehlbildung im Sinne eines Potter-Syndroms bedeutet das beidseitige Fehlen der Nieren . Es findet sich in 1 von etwa 4000 Geburten und ist frühestens so ab der 14. SSW durch erfahrenen Ultraschall erkennbar. Das Potter-Syndrom kann sich, auch, wenn es nicht vererbt wurde oder in der Familie keine Belastung vorliegt, wiederholen. Es kann entweder spontan entstehen oder vererbt werden. Die Diagnosestellung erfolgt in aller Regel per Ultraschall. Bei der Potter-Sequenz I (Häufigkeit: 1:50.000 Geburten) finden sich polyzystische Nieren. Hier ist der Erbgang automsomal rezessiv. Darüber hinaus kennt man noch die sogenannte Potter-Sequenz II, die sporadisch auftritt, die Potter-Sequenz III (auch hier Nieren mit multiplen Zysten), deren Erbgang autosomal dominant ist und letztlich die Potter-Sequenz IV unterscheiden, hier finden sich Zysten-Nieren infolge einer gestörten Ableitung. Aufgrund der Komplexität empfehle ich Ihnen, wenn alle Befunde vorliegen, für eine zukünftige Schwangerschaft vorher eine genetische Beratung in ANspruch zu nehmen. VB


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