Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nackenkopfschmerzen und Übelkeit

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nackenkopfschmerzen und Übelkeit

Mitglied inaktiv

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Hallo Doc! Ich hatte schon vor meiner Schwangerschaft sehr oft mit Nackenkopfschmerzen zu kämpfen, mein Hausarzt konnte mir dann mit Nacken einrenken helfen. Im Laufe der SS (jetzt 24.SSW) verstärken sich die Kopfschmerzen, dazu kommen Übelkeit und Erbrchen. In der Form kenne ich das gar nicht. Ich bin unsicher ob ich zum Einrenken darf, oder ob das migräneartige Kopfschmerzen sind? Paracetamol half vor der SS nie, habe immer Ibuprofen genommen. Danke für eine Antwort Nadja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Nadja, bei solch anhaltenden Beschwerden sprechen Sie am besten zunächst mit Frauenarzt oder Frauenärztin und dann ggf. mit einem Neurologen/Schmerztherapeuten. Denn das Einrenken des Kopfes ist auch außerhalb der Schwangerschaft mit zum Teil erheblichen Risiken (Gefäßabrisse) verbunden und aus diesem Grund ist es viel sinnvoller, sich an einen Kopfschmerzspezialisten zu wenden, der/die die Ursache am besten abklären kann, wenn hier zum Beispiel internistische Gründe, wie ein erhöhter Blutdruck oder Flüssigkeitsmangel nicht in Frage kommen. Wenn es eine Migräne wäe, dann kann der Verlauf der Migräne i.d. Schwangerschaft kann sehr individuell verlaufen. Erlaubt sind hier neben Entspannungsübungen und der Akupunktur eigentlich nur Paracetamol zur Schmerzbekämpfung. Die üblichen Migränemittel sind nicht erlaubt. In ausgeprägten Fällen kann man zur Prophylaxe auch schon mal Betablocker einsetzen. Dieses sollte aber Ihr Arzt vor Ort entscheiden. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Nadja, bitte auf keinen Fall den Arzt jetzt einrenken lassen, das ist in der Schwangerschaft ausdrücklich verboten! Jetzt sind ja - hormonell bedingt - eh sämtliche Gelenke, Wirbelverbindungen und Knorpelbrücken gelockert, da darf man auf keinen Fall chiropraktische Maßnahmen ergreifen. Diese Lockerung dient dem Körper als Vorbereitung auf die Geburt, daher verstärken sich orthopädische Probleme jetzt typischwerweise. Chiropraktik ist während der gesamten SS bis einschließlich drei Monate NACH der Entbindung absolut tabu. Denn erst dann hat sich das Skelett wieder verfestigt und die Wirbel und Gelenke haben ihre alte Lage eingenommen. Leider wissen dies viele Hausärzte nicht (meine eigene damals auch nicht), worüber die Orthopäden schon graue Haare kriegen, wie mein eigener Orthopäde immer betont. Er kriegt jedes Mal zuviel, wenn wieder eine Schwangere kommt, an dem der Hausarzt herumgerenkt hat - denn das kann richtig böse Befunde hervorrufen. Mein (sehr guter) Orthopäde rät überdies generell und auch außerhalb der SS vom Renken ab. Die Chiropraktik kann nach mehreren Einrenkungen die Wirbelsäule schädigen und den Befund verschlechtern, weil eine zu starke Reibung dabei entsteht, und es zu Schäden und Verschleiß am Wirbel kommen kann. Es wäre bei Deinen Beschwerden an der Zeit, mal zu einem guten (!) Orthopäden zu gehen. Momentan kann er nicht sehr viel machen. Aber nach der Schwangerschaft kann er ein MRT machen lassen (sog. Kernspin-Tomographie, ohne Röntgenstrahlen). Dabei kann man erkennen, ob vielleicht ein Bandscheibenvorfall vorliegt im HW-Bereich. Das war nämlich bei mir der Fall, als meine Beschwerden dort immer stärker wurden. Bis dahin kannst Du darauf achten, keine SS- oder sonstige Gymnastik zu machen, die die Halswirbelsäule mit einbezieht (Kopfdrehungen, -beugungen vermeiden). Und vor allem, ein sehr flaches Kissen zum Schlafen benutzen (bitte kein Nackenstützkissen, die sind Gift. Mein teures Nackenstützkissen hat den Bandscheibenvorfall verursacht!). Liebe Grüße und gute Besserung, Mimi


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uuu


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