Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich habe leider mein Baby in der 31. SSW still geboren. Eine Obduktion habe ich abgelehnt, weil mir die Erfolgsaussichten zu gering erschienen und man den Grund auch direkt gesehen hat: Die NS war mit ca. 20 cm einfach zu kurz. Andere Auffälligkeiten gab es die ganze SS über nicht. Da das Baby auch zeitgemäß entwickelt und somit nicht unterversorgt war, frage ich mich dennoch, wie es passieren konnte. Was passiert, wenn die NS zu kurz ist? Vielen Dank schonmal in Voraus.
Hallo, wenn eine Nabelschnur zu kurz ist, lässt sich dieses im Ultraschall vorher nicht feststellen und unter der Geburt hat dieses meist keine klinischen Auswirkungen. Es ist hier also nicht ohne Weiteres möglich, in der kurzen Nabelschnur die Ursache festzumachen. Allerdings kann eine zu kurze Nabelschnur mit Verändungen des Zentralnvervensystems einhergehen oder aber auch, wenn sie besonders kurz ist (20 Zentimeter und weniger) mit genetischen Auffälligkeiten des Kindes. Und es finden sich eben öfter, als bei anderen Kindern solch traurige Ereignisse. Das Ereignis einer solch späten Fehlgeburt ist ein sehr trauriges Ereignis für die Betroffenen, aber nicht immer lassen sich hier Ursachen finden. Dieses auch trotz einer eventuellen Obduktion des Kindes. Neben einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes infolge einer Plazentainsuffizienz, können Herzfehler, eine kurze Nabelschnur, ein Nabelschnurknoten oder eine Nabelschnurumschlingung, andere gröbere Missbildungen oder genetische Störungen in Frage kommen. Sofern der Verlauf einer kommenden Schwangerschaft unauffällig ist - nach einer entsprechenden Vorgeschichte, bei der man keine konkrete Ursache fand, würde man um so aufmerksamer nach Warnhinweisen schauen - sollte die Frau sich bestimmt erst mal nicht sorgen. Weitere Gründe für eine späte Fehlgeburt können u.a. sein: anatomische infektiöse Gebärmutterhalsschwäche, vorz. Blasensprung hormonell bedingte Allgemeinerkrankungen der Mutter Wachstumsminderungen Sicher wäre in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und eventuell auch der Entbindungsklinik über die notwendigen und sinnvollen Kontrollen zu sprechen. VB
Mitglied inaktiv
Herr Dr. Bluni, würde man Anzeichen für so etwas rechtzeitig finden, könnte man das Kind theoretisch nach der 28. Woche per Kaiserschnitt zur Welt holen? Wären die Überlebenschancen bei dem heutigen Medizin-Fortschritt nicht deutlich besser als im Mutterleib?
Mitglied inaktiv
Man sagte mir, dass es nicht genetisch bedingt sei und wir bei einer erneuten SS die gleichen Risiken hätten, wie andere Paare, denen es nicht passiert ist. Es sei halt eine Laune der Natur gewesen. Stimmt das nicht?
Hallo, hier können Hinweiszeichen ausbleiben. Wenn es aber nachweisbare Hinweise für eine Gefährdung gibt, würde man ggf. auch die Schwangerschaft per Kaiserschnitt vorzeitig beenden und nach der 28.SSW haben die Kinder heute sehr gute Überlebenschancen. VB
Hallo, doch das kann in jedem Fall stimmen, denn nicht immer liegen hier auch genetische Störungen zu Grunde. Vb
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