Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Lymphdrainage auf Rezept?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Lymphdrainage auf Rezept?

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin heute in den Genuss einer Lymphdrainage gekommen. Meine Physiotherapeutin ist der Meinung, dass ich starke Wasseransammlungen in den Beinen habe. Diese können auch der Grund für meine starken Schmerzen in den Beinen nachts sein. Die Lymphdrainage war eine Wohltat. Und ich würde gerne eine solche Therapie auf Rezept bekommen. Denken Sie das ist möglich? Ich frage deshalb, weil meine Gynäkologin sehr "geizig" ist mit Verschreibungen. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht, denn ich habe ja tatsächlich starke Schmerzen. Ich danke Ihnen bereits vorab für eine Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Monika


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Monika, für eine Lymphdrainage in der Schwangerschaft gibt es praktisch nie ein Indikation und da jeder niedergelassene Arzt gehalten ist, wirtschaftlich zu verordnen, ihm/ihr für derartige Verordnungen nur ein sehr kleines Kontingent zur Verfügung steht, wird es mehr als legitim sein, dieses abzulehnen und es z.B. der Patientin mit Lymphoedem im Arm nach Brustkrebsoperation vorzubehalten. Ohne weiteres ist es natürlich möglich, eine solche Lymphdrainage als Wunschleistung privat in Anspruch zu nehmen. Es wird angenommen, dass die Ödeme Ausdruck einer gestörten Nierenfunktion sind, in deren Folge es zur Ansammlung von Natrium kommt und somit zur Wassereinlagerung im Gewebe außerhalb der Zellen, was dann zur Gewichtszunahme führt. Wenn kein Bluthochdruck oder eine Eiweißausscheidung vorliegen, dann stellen die alleinigen Oedeme keinen Risikofaktor dar. Die Beine sollten möglichst -wenn möglich - häufig hochgelagert werden. Wechselduschen und Schwimmen sind hier sicher sinnvoll, da durch den hydrostatischen Druck des Wassers die Ödeme zurückgedrängt werden können. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluß auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Nicht unerwähnt bleiben, sollten Möglichkeiten der Akupunktur, mit der man diese Oedeme sehr effektiv behandeln kann. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht statt dessen benutzt werden. VB


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