Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, Ich bin jetzt in der 10. Schwangerschaftswoche und leide seit ca. 3 Wochen unter heftigen Kreislaufproblemen, Erschöpfung und Übelkeit. Ich weiß, dass das zu den harmlosen Schwangerschaftsbeschwerden gehört, allerdings schränkt es mich dermaßen ein, dass ich kaum noch das Bett verlassen kann. Jedesmal, wenn ich aufstehe, habe ich schon nach wenigen Minuten das Gefühl, ich müsste mich jetzt sofort an Ort und Stelle auf dem Boden zusammenrollen und schlafen. Es wird mir auch sehr schnell schwarz vor den Augen und ich muss mich dann (und auch sonst) übergeben. Ich war deswegen gestern schon beim Frauenarzt (Urlaubsvertretung meines FA), hatte da allerdings das Gefühl, überhaupt nicht ernst genommen zu werden. Er hat mir Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen und Vomex A Zäpfchen verordnet; beides zeigt so gut wie keine Wirkung. Dies ist meine zweite Schwangerschaft. In der ersten litt ich zwar auch unter starker Übelkeit und Erbrechen, und zwar durchgehend bis zur Entbindung, allerdings war mein Allgemeinbefinden nicht so stark eingeschränkt. Kann man dagegen nicht irgendwas tun? Noch dreißig Wochen so durchzuhängen, stehe ich nicht durch!
Hallo, 1. die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muss. Die so genannte Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron- und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei lang anhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen oder auch einen warmen Tee trinken und danach noch etwas ruhen. Empfehlenswert ist es, mehrmals geringe Flüssigkeitsmengen über den Tag verteilt einzunehmen und vor einer Aufnahme von Nahrung oder Einnahme von Medikamenten die Zunge mit frischer Ingwerwurzel einzureiben. Zusätzlich sollte Stress gemieden werden. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguss aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Schwangere Frauen mit Übelkeit in der Frühschwangerschaft sollten die folgende Ernährungsprinzipien einhalten: Essen oder trinken Sie nichts Kaltes. Meiden Sie Kaffee, saures, scharfes und fettiges Essen. Geeignete Flüssigkeiten sind z. B. warmes Wasser, warme Getränke aus Ingwer und Koriander, Fenchel- bzw. grüner Tee. Geeignete Speisen wären z.B. Reis-, Hühner- oder Nudelsuppe, Kartoffelbrei und gekochtes Gemüse (Karotten und Kartoffeln) Sollten homöopathische Präparate, wie Brechnuss (Nux Vomicae C30 – 3x5 Globuli pro Tag), Sepia, Nausyn-Tabletten oder Ähnliches keine Linderung verschaffen, kann die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt auch u. a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Die Medikamente, die folgende Wirkstoffe enthalten, dürfen in der Schwangerschaft bei Übelkeit und/oder Erbrechen verabreicht werden: Wirkstoff: * Diphenhydramin (Emesan®) * Meclozin (Peremesin®) * Metoclopramid (MCP®) * Dimenhydrinat (Vomex A®) Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielt werden können. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. 2. 1. nicht gleich jeder niedrige Blutdruck ist mit Konsequenzen für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik (Symptomatik), die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein. Werte, die deutlich unter 100 mm Hg liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden. Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme (2,5-3 Liter am Tag!) und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Was ist zu tun? Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, (Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden), hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten. Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringt den Kreislauf in Schwung und vertreibt die Müdigkeit. 2. in ausgeprägten Fällen kann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt Ihnen sicher auch ein Mittel gegen den niedrigen Blutdruck verordnen. Tropfen mit dem Wirkstoff eines hydrierten Ergotamins können nach bisheriger Datenlage wohl angewandt werden; es liegen dazu keine Hinweise auf eine Häufung von Anomalien vor. Allerdings wird empfohlen, im ersten Schwangerschaftsdrittel mit möglichst niedriger Dosis zu behandeln. Bei ausgeprägten Blutdrucksenkungen sind auch erprobte Mittel, wie Etilefrin, Oxilofrin oder Norfenefrin in der Schwangerschaft akzeptabel. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB
Mitglied inaktiv
Seit gestern leide ich zu allem Überfluss auch noch an starkem Durchfall. Der Bauch gurgelt und gluckert ganz laut. Ob mir deswegen übel ist, weiß ich nicht, da ich ja ohnehinschon länger mit der Übelkeit geschlagen bin. Kann das von den Medikamenten kommen?
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