Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Köpfchen senkt sich nicht ins Becken (lang!!)

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Köpfchen senkt sich nicht ins Becken (lang!!)

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Hallo Dr. Bluni, ich hatte gestern (SSW 39+0) einen Termin bei meiner FÄ. Dem Baby geht es blendend und es ist auch ausreichend Fruchtwasser vorhanden. Der Muttermund ist noch geschlossen, auf dem CTG sind keine Wehen zu sehen. Das Köpfchen hat sich allerdings immernoch nicht ins Becken gesenkt, sondern ist freibeweglich darüber. Meine FÄ überwies mich daraufhin in die Entbindungsklinik, damit festgestelt wird, ob eventuell ein Mißverhältnis zwischen Becken und Köpfchen besteht und ein Kaiserschnitt durchgeführt werden müßte. Die Ärztin in der Klinik meinte, dies könnte man so nicht feststellen sondern müßte es darauf ankommen lassen. Ich solle doch erstmal abwarten bis Wehen einsetzen, dann könnte man immernoch einen Kaiserschnitt machen. Sie meinte auch, daß das Baby wahrscheinlich noch garkeine Lust hätte zu kommen, was bei Erstgebärenden nichts außergewöhnliches wäre. Ungewöhnlich wäre allerdings schon, daß das Köpfchen noch nicht im Becken wäre. Sie untersuchte mich daraufhin und konnte das Köpfchen ertasten, aber nicht mehr wegschieben. Was heißt das denn nun? Ist das sozusagen ein Zwischending zwischen im Becken und nicht im Becken? Beim Ultraschall war das Köpfchen noch prima zu sehen... Kann ich etwas tun um der Kleinen den Weg ins Becken zu zeigen??? Ich möchte nach Möglichkeit nicht erst herumprobieren müssen, ob eine vaginale Geburt möglich ist, um dann nach vielleicht Stunden mit Wehen (oder Versuchen Wehen einzuleiten), doch gesagt zu bekommen, daß das Köpfchen leider nicht ins Becken paßt und nun doch ein Kaiserschnitt nötig wäre. Nach Möglichkeit möchte ich aber schon vaginal entbinden... Wie außergewöhnlich ist denn so ein Befund und muß ich mir Sorgen machen? Oder fühlt sich die Kleine einfach nur wohl in Mamis Bauch??? Schon mal vielen Dank für die Geduld beim lesen... Liebe Grüße!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, richtig ist, dass wir in einigen Fällen schon sehr wohl am Termin, wenn noch keine Wehen vorhanden sind, eine Aussage zu einem fraglichen Missverhältnis machen können. Dieses bedarf allerdings einer großen klinische ERfahrung. Aber, es kann auch sein, dass sich dieses erst unter der Geburt herausstellt. Hier ist der Gesamteindruck aus Tastuntersuchung und Ultraschall am wichtigsten. Wenn der Kopf nicht mehr abschiebbar ist, hieße das, dass er wohl zumindest nicht deutlich über dem Beckeneingang liegt. Aber, von hier aus kann dieses für Sie persönlich nicht weiter beurteilt werden. Am besten, wenn Sie dieses mit Oberarzt/Oberärztin oder dem Chef/Chefin der Klinik abstimmen. Vb


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Hallo, die Ärztin in der Klinik hat Dir die richtige Auskunft gegeben. Es kommt oft vor, dass sich der Kopf erst unter der Geburt ins Becken senkt, also während der Eröffnungsphase. Das Einzige, was man sagen kann, ist, dass die Kaiserschnitt-Wahrscheinlichkeit etwas ansteigt, wenn der Kopf sich nicht vor der Geburt senkt. Weil dies ein Hinweis auf ein Kopf-Becken-Missverhältnis sein KANN, aber nicht MUSS. Einen geplanten Kaiserschnitt zu machen, wäre deshalb eigentlich schade. Weil jede Entbindungsklinik jederzeit in Kaiserschnittbereitschaft ist, ist es wirklich so, dass man eine spontane Geburt versuchen sollte - denn meistens klappt es so. Du kannst unter der Geburt, wenn es keinen rechten Fortschritt gibt, jederzeit sagen, dass Du nicht mehr möchtest. Da hat kein Arzt was gegen, denn die Kliniken verdienen an einem KS exakt doppelt soviel wie an einer spontanen Geburt. Es stellt sich also Deinem Wunsch niemand in den Weg. Bei mir war es leider tatsächlich so, dass ein Kopf-Becken-Missverhältnis bestand. Die Geburt wollte nicht recht voranschreiten, weshalb - entspannt und ohne Eile - ein Kaiserschnitt entschieden wurde. Übrigens heißt der Begriff Missverhältnis nicht unbedingt, dass der Kopf des Babies zu groß oder die Mutter zu schmal wäre. Es heißt zunächst nur, dass der Kopf des Kindes (der ja oval ist) sich nicht optimal so ins Becken eindreht, dass er sich mit dem Oval der Beckenöffnung deckt - und nur so fluppt ein Kind durch. Langer Rede kurzer Sinn: Nur die Tatsache, dass ein Baby sich vor der Geburt nicht senkt, ist noch keine Indikation für einen geplanten Kaiserschnitt. Erst, wenn es dies auch in der Eröffnungsphase nicht tut, überlegt man weiter. Geh aber erstmal davon aus, dass es klappen wird. Auch noch wichtig: Du tust Deinem Kind einen großen Gefallen, wenn der Kaiserschnitt NACH Wehenbeginn erfolgt. Durch die Wehen werden Hormone freigesetzt, die die Lunge des Kindes frei und seinen Kreislauf fit machen. Bei einem geplanten Kaiserschnitt dagegen haben die Kinder oft große Anpassungsstörungen und schlechte Apgar-Werte. Grüßle, Bonnie


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Hallo, Kinder müssen sich nicht vor der Geburt ins Becken senken. Mein erstes hat das z.B. nicht getan. Trotzdem kam es freiwillig am ET zur Welt. Von der ersten Wehe bis zur Geburt hat es sehr lange gedauert, die Wehen kamen aber erstmal in langen Abständen und waren nicht schlimm. Ob ein Missverhältnis zwischen Becken und Kopf besteht, kann man tatsächlich nicht sagen (ein echtes Missverhältnis ist auch sehr selten), da das Becken aus drei Knochen besteht, die unter der Geburt (oder schon davor) auseinander gehen (war bei mir extrem viel, ging aber in den nächsten 4 oder 6 Wochen wieder völlig zurück). Ich wünsche Dir eine schöne Geburt! Linda


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Bei mir wars auch so und ich hatte dann am Termin eine WUNDERSCHÖNE und ganz NORMALE SCHNELLE Geburt in nur 5 Stunden. (war mein erstes Kind). Meine Tochter war über 3700g schwer und hatte sogar ziemlich breite Schultern mit 38cm. Mein Arzt wollte immer einen geplanten Kaiserschnitt machen. Aber alle Hebammen und auch die Ärzte in der Entbindungsklinik haben gemeint, das sieht man erst während der Geburt, ob es "durchpasst" nicht. Ich würde mir an deiner Stelle auf keinen Fall einen geplanten Kaiserschnitt einreden lassen, ganz egal, was irgendwelche Untersuchungen noch zeigen. Bei einer Freundin wars übrigens auch so und sie hat AUCH normal entbunden. Alles Gute.


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Hallo! Bei mir war es genauso und ich bekam einen Kaiserschnitt, aber auch erst nach 5 Std Wehen! Wollten bei mir auch erst gucken, ob es vielleicht doch so klappt, aber ich hatte dazu auch noch eine Schambeinlockerung, was auch sehr schmerzhaft war. Wünsche Dir Alles, Alles Gute für die Geburt und Viel Glück, daß es "schnell und unkompliziert" geht!! :o)


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