Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ich bin Kell-AG positiv, Vater Kell-AG negativ gibt es Probleme?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ich bin Kell-AG positiv, Vater Kell-AG negativ gibt es Probleme?

1Tammy1

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Guten Tag Herr Dr. Bluni, Ich war gestern bei meiner Frauenärztin, die mir dargelegt hat, dass ich Kell positiv bin. Sie meinte, dass wir nun regelmäßig mein Blut kontrollieren müssen. In welchen Abständen, wusste Sie noch nicht und will dies bis zum nächsten Termin (30.01) im Labor abfragen. Nun mache ich mir Sorgen, dass es zu Problemen in der Schwangerschaft kommen kann und ich Frage mich, was nun auf uns zukommt. Ich habe heute mehrmals versucht meine Ärztin anzurufen, um mich zu informieren. Aufgrund des Ärzte Mangels in der Gegend ist es jedoch sehr schwer jemanden zu erreichen. Ich bin heute 6+1 und es war gestern noch kein Herzschlag zu erkennen. Ich hoffe sie können mir weiter helfen, da ich sehr verunsichert bin. Vielen Dank im voraus


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Kell-Antikörper können zur Beeinträchtigung der roten Blutkörperchen beim Kind bis hin zu massiven Wassereinlagerungen führen. Hier hängt die Bedeutung aber von der Titerhöhe u. dessen Anstieg ab. Werden diese Antikörper nachgewiesen, werden wir die Rücksprache mit eine Zentrum für Pränataldiagnostik empfehlen, um das Vorgehen abzustimmen. Liebe Grüße VB


Sommerbeere520

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Wenn du Kell positiv bist, heißt das dass du das entsprechende Antigen besitzt, aber nicht den Antikörper, sonst wäre es ein Auto-Antikörper. Der Antikörper ist gefürchtet. Das Antigen ist genetisch bedingt, eben wie auch die AB0- Eigenschaften. Bist du sicher, dass bei dir das Antigen gemeint ist?


Ankaba

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Sommerbeere, hast Du (oder irgendwer, der sich auskennt) Lust, das für Laien nochmal zu erklären? Ich selbst bin nämlich (auch?) Kell positiv und auch auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass das nicht nachteilig für das Kind sein kann. Deswegen irritieren mich die Frage und die Antwort hier etwas... Vielen Dank!


Sommerbeere520

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Kell ist ein bestimmtes Antigen, was genetisch vorbestimmt ist. Wenn du das Antigen trägst, ist es für deinen Körper nicht fremd, d.h. es wird auch kein Antikörper gebildet. Wenn die Mutter jedoch Kell negativ ist und der Vater Kell positiv, könnte das gemeinsame Kind auch Kell positiv sein. In dem Fall könnte die Mutter Antikörper bilden, wenn es zum Kontakt mit dem fetalen Blut kommt, weil es für den Körper ein unbekanntes Antigen ist. Aber erstens wird innerhalb der Schwangerschaft ein Antikörper-Suchtest gemacht, mit welchem solche irregulären Antikörper nachgewiesen werden und zweitens besteht auch keine Gefahr, wenn du Kell positiv bist. Eigentlich ist es das gleiche wie beim Rhesusfaktor, denn auch hier besteht die Gefahr, wenn die Mutter rhesus-negativ ist und der Vater rhesus-positiv. Dann könnte auch das Kind rhesus-positiv sein, was mit einer mütterlichen Antikörper-Bildung einhergehen könnte. Im Umkehrschluss würde das ja auch bedeuten, dass rhesuspositive Frauen kontrolliert werden müssten, was ja nicht der Fall ist.


Ankaba

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