Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin jetzt in der 38 SSW, 39 Jahre alt, habe eine Tochter (13), nachdem ich letztes Jahr 3 Fehlgeburten (5,7,8 SSW, ein Mal davon war es ein Windei) hatte, wurde bei mir ein angeborener heterozygoter Protein S-Mangel Typ 2 festgestellt. Bei diesem Typ 2 sind Gesamt Protein S und freie Protein S normal und Protein S Aktivität niedrig. Genau so sind die Werte bei mir. Ich habe gelesen, dass diese Konstellation auch in der normalen SS (ohne angeborenen Gen-Mutation) der Fall ist. Ich hatte keine Thrombosen oder ännliches in der ersten SS mit meiner Tochter vor 13 Jahren gehabt und auch sonst nie, auch hatte niemand in meiner Familie irgendwelche Beschwerden oder Symptome. In jetziger SS habe ich bis zur 30 SSW ASS100 eingenommen und monatlich D-Dimere überprüfen lassen, die waren immer unterhalb der Grenze. Mein FA hat nicht geraten Heparine zu spritzen. Die Versorgung des Kindes (mit Doppler mehrmals überprüfft) war immer in Ordnung. Heute war ich in der Geburtsklinik und die Ärztin da sagte, ich müsste ab sofort Heparine spritzen und 8 Wochen nach der Geburt. Ich fiel aus allen Wolken. Wenn es bis zur 38 SSW und bis zum 39 Lebensjahr gut gegangen ist, kann ich jetzt noch eine Thrombose bekommen? Ich bin nicht dick und habe nur 5 Kilo zugenommen. Mein Gefühl sagt mir, ich soll nicht spritzen. Es sind nur 2 Wochen bis zur Geburt, wer weiß wie ich Heparin vertrage? Was würden Sie mir raten? Kann ich wenigstens bis zur Geburt ohne Spritzen auskommen? Soll während des Geburts gespritzt werden (es soll ein Spontangeburt werden). Muss ich im Wochenbett dann spritzen? Oder gar nicht? Ich habe gelesen, das Risiko in meinem Fall eine Thrombose zu bekommen, wäre unter 5%, ob das stimmt? Ich hoffe sehr, dass Sie mir meine Fragen beantworten können. Vielen Dank!! Liebe Grüße Klaraa
Liebe Klara, wird bei einer Frau mit Kinderwunsch oder in der Schwangerschaft ein Protein-S-Mangel bestätigt, dann kann man zu diesem Problem folgendes sagen: Antithrombin, Protein C und Protein S sind körpereigene Hemmstoffe der Gerinnung im Blut. Sie sorgen im Normalfall dafür, dass die Blutgerinnung auf den Ort des Gefäßdefektes begrenzt bleibt und schalten diese bei ausreichender Gerinnungsaktivität ab. Ein Mangel führt zu einer deutlich erhöhten Thromboseneigung. Thrombosen treten bei diesen Mangelzuständen in der Regel erst ab der Pubertät auf, das Risiko steigt dann aber mit zunehmendem Lebensalter drastisch an. Eine Risikosituation würde z.B. auch eine Schwangerschaft darstellen. Sicher sollte man aber auch noch auf folgendes hinzuweisen: Eine ASS-Gabe ist mittlerweile eigentlich obsolet wegen zu geringer Wirksamkeit. Liegt wirklich ein isolierter Protein-S-Mangel vor? (Achtung: wurden die Werte unter Marcumar, Östrogeneinnahme oder Schwangerschaft bestimmt? Dann wäre hier unbedingt eine Kontrolle anzuraten! Häufig sind daher falsche Diagnosen eines Protein-S-Mangels. ) Liegt nur ein isolierter Protein S-Mangel vor und bisher keine Thrombosen in der Vorgeschichte, reicht die Prophylaxe mit Heparin im Wochenbett. Lagen schon Thrombosen vor, sollte ab Feststellung der Schwangerschaft heparinisiert werden (Empfehlungen der Gesellschaft für Thrombose-und Hämostaseforschung GTH). Entscheidend ist also auch die Anamnese. Dieses sollte aber individuell vor Ort besprochen werden. VB
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