Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Gebärmutterhalsschwäche-Wiederholungsrisiko

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Gebärmutterhalsschwäche-Wiederholungsrisiko

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In meiner ersten SS verkürzte sich mein Muttermund schon frühzeitig, aber der 20 SSW. Die Schwangerschaft hat - im Krankenhaus liegend - bis zur 36 SSW gehalten. Eine Ursache für die Verkürzung wurde nicht gefunden, allerdings hatte ich Juckreiz und Brennen, eine Infektion wurde aber nicht nachgewiesen. Nun wünsche ich mir ein zweites Kind. a. wie hoch ist das Wiederholungsrisiko? Eine Freundin hat mir gesagt dass die Wahrscheinlichkeit bei über 80 % liegt dass wieder eine frühzeitige Verkürzung eintritt. Ist das wirklich so wahrscheinlich???? 80%? b. macht es Sinn den Muttermund vorsorglich "zuzunähen


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Hallo, eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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Klingt akut, wenn sich das von SSW 20-36 abgespielt hat. Ich hatte Zervixinsuffizienz in der 3.SSW in der 28.SSW und lag wegen Infektion bzw. der Gefahr, daß sie aufsteigen könnte ne Weile stationär. GM-Hals erholte sich wieder und alles ging gut. Überhaupt hatte ich ziemlich Probleme in der SS, SChmerzen wegen Beckenschwäche usw. Außerplanmäßig wurde ich noch mal schwanger und das auch noch sehr schnell. Kids 13 Monate auseinander. In der Folge-SS hatte ich keinerlei Probleme mit GM-Hals und Becken. Es kommt sicher immer auf die Ursachen an warum es zur Z.Insuff. kommt. Diese waren ja bei dir offenbar ungeklärt. Eine Cerclage ist da sicher eine Maßnahme, wenn es wieder zu befürchten wäre. lG Kerstin


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Oh je, Deine Geschichte kommt mir irgendwie bekannt vor - ich lag deshalb auch 10 Wochen im KH, mein Sohn wurde Anfang der 38. SSW geboren. Jetzt bin ich wieder SS un mein GMH verkürzt sich bereits ab der 10. SSW, so dass ich in der 12. SSW eine Cerclage und totalen Muttermundverschluss bekam. Nun bin ich in der 23. SSW., muss mich zwar etwas schonen, aber ansonsten ist alles bestens! Das sollte Dir Mut machen...


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