Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fragen zu PCO (lang)

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fragen zu PCO (lang)

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich bins mal wieder, diesmal wieder verunsichert. Und zwear habe ich etwas von PCO gehört und dass das viele dicke Frauen haben. Sie haben keine Mens und keinen Eisprung. Stimmt das? Kann man das denn im Hormaonstatus sehen? Gibts da irgendwelche Veränderungen? Wie sieht das aus, wenn der Doc nen vaginalen Ultraschall macht, sieht man da PCO? Ist PCO immer im Zusammenhang mit nem Diabetes? Kann man trotzdem PCO haben, auch wenn die Tage wieder kommen und mein Blutzucker normal ist? Hatte ja das Problem, dass ich monatelang keine Mans hatte, nun nehme ich seit kurzer Zeit Mönchspfeffer und nun habe ich meine Tage wieder. Oder kann das nur Zufall sein. Mein Doc schob das alles auf mein Übergewicht(welches ich schon um 2,5kilo verringert habe). Was kann das jetzt sein? Wenn ich wirklich PCO habe, wie kann mir geholfen werden? Habe doch nen großen Kinderwunsch. Ist es Ratsam nen Ovulationstest zu machen, um wirklich zu sehen, ob nen ES ist?? Bitte helfen sie mir!!!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Chrissi, unabhängig von einem PCO-Syndrom kann das Eintreten einer Schwangerschaft bei einer Frau mit Übergewicht schon erschwert sein. Das liegt manchmal nur an den männlichen Hormonen im Blut, die dann erhöht sein können. Allerdings kann dieses auch komplexer sein. Wenn Sie das Bedürfnis haben, das Zyklusgeschehen und die Gelbkörperfunktion genauer beurteilen zu lassen, so sprechen Sie am besten mit ihrem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin über ein so genanntes Zyklusmonitoring. Dieses kann dank der modernen Untersuchungsmethoden der Hormonbestimmung und des vaginalen Ultraschalls eine viel genauere Auskunft über die Gelbkörperfunktion geben. Und dazu gehört dann auch die Beantwortung der Frage ob und wann in etwa ein Eisprung bei Ihnen zu erwarten ist. Bei einem PCO-Syndrom kann die Blutung dennoch eintreten und im Ultraschall können wir eine kleinzystische VEränderung im Eierstock erkennen. Das Syndrom der polyzystischen Ovarien (=PCO-Syndrom) steht für "viele Zysten" und damit wird der Zustand der Eierstöcke beschrieben. Es sind viele kleine Eibläschen, die nicht heranreifen können und vorzeitig verkümmern. Erhöhte Spiegel männlicher Hormone verhindern das Heranreifen der Follikel. Es kann hier auch zum Ausbleiben der Regel oder zu längeren Pausen zwischen den Regelblutungen kommen. Im Ultraschall sind die Eierstöcke meist vergrößert und laborchemisch lassen sich hormonelle Veränderungen feststellen. Bei Frauen mit einem PCO-Syndrom findet sich häufig ein Übergewicht (Adipostitas) und hierdurch kommt es zu einer verstärkten Bildung männlicher Hormone. Diese werden im Fettgewebe zu Östrogenprodukten umgewandelt, was im Gehirn dann zu einer erhöhten Produktion des Steuerhormons LH (eisprungauslösendes Hormon) führt, da die Hirnanhangsdrüse wegen der Östrogene nun meint, den Eisprung auslösen zu müssen. Der so entstandene Kreislauf ist praktisch ohne eine medikamentöse Behandlung nicht zu durchbrechen, wobei die Gewichtsreduktion hier eine Ausgangsvoraussetzung ist. In diesem Zusammenhang deuten Untersuchungen darauf hin, daß eine Störung im Zuckerstoffwechsel ein Grund für die Entstehung des PCO sein könnte. Diesen Mechanismus nennt man Insulinresistenz. Das von der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin wirkt hier nicht ausreichend an den Rezeptoren der zuckerverarbeitenden Gewebe. Die Ähnlichkeit des Insulins mit dem "Insulin-like Growthfactor (IGF)", der maßgeblich an der hormonellen Steuerung des Eierstocks beteiligt ist, führt bei einem Insulinüberschuß zu Störungen der Eierstocksfunktion. Der Überschuß des Insulins entsteht, weil das zuckerverarbeitende Gewebe ja nicht ausreichend auf das Insulin reagiert und die Bauchspeicheldrüse zum Ausgleich mehr von diesem Hormon ausschüttet. Solche Zusammenhänge entstehen ebenfalls bei übergewichtigen Patientinnen häufiger als bei schlanken Frauen. Therapeutisch werden die Eierstöcke und die Hirnanhangsdrüse außer "Gefecht" gesetzt, um regelmäßige Blutungen herbeizuführen. Dies geschieht meist mit einer Pille. Dies geschieht zur Unterbrechung des oben beschriebenen Kreislaufs. Darüber hinaus hat man weitere hormonelle Möglichkeiten zur Senkung des Spiegels der männlichen Hormone und zur Auslösung eines Eisprungs. Bei einem zu hohen Insulinspiegel würde man zusätzlich insulinsenkende Medikamente verabreichen. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Chrissi104, auch ich habe das PCO-Syndrom.Ich bemerkte fas etwas nicht richtig läuft als ich vor über 4 Jahren wegen Kinderwunsch die Pille absetzte und monatelang meine Regel nicht bekam und 2 X eine Ovarialzyste hatte,wovon eine auch noch plazte.Beim Hormonstatus konnte man sehen,das die männlichen Hormone erhöht waren.Mein Zucker war aber okay.Ich liege ca.2-manchmal 4 kg über meinem Normgewicht,aber als alles anfing,war ich ziemlich schlank.Das Gewicht würde ich auf jeden Fall bis zum Normgewicht reduzieren(leicht gesagt,ich weiß!!! ) Aber eine Freundin von mir auch mit PCO hat 30 Kilo abgenommen und ihre Blutung hat sich normalisiert(hat z.B. keine Zwischenblutungen mehr) Ich habe eine fast 1 jährige homöopathische Therapie gemacht,um meine Hormone zu regulieren.Hat nicht ganz geklappt,war aber sicher ein Wegbereiter,denn heute bin ich (komplett ohne med.Hilfe) in der 16.Woche schwanger!! Kopf hoch es kann klappen,aber mit PCO ist es natürlich etwas schwerer!Als Tipp von mir: Überlege Dir,wieviel Du für ein Kind auf Dich nehmen willst. Für mich war klar,das ich höchstens Clomifen probieren würde aber nich den steinigen und oft schmerzhaften weg der Repro-Medizin.Das hat mir geholfen,vom Kopf her lockerer zu werden. Ich wünsche Dir alles Gute!!


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