Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Eisprungblutung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Eisprungblutung

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni ich hatte über 4 Jahre den Nuvaring und habe ihn jetzt seit zwei Monaten nicht mehr. Jetzt ist es so das ich wieder eine Eisprungblutung habe. Das hatte ich sonst nie ohne Verhütung. Wir hätten gern noch ein Kind, aber durch die Blutung lass ich meinen Mann nicht ran, weil mir das unangenehm und auch der Eisprung ziemlich schmerzhaft ist. Muss man jetzt jeden Monat damit rechnen? Ich war auch zur Untersuchung weil ich erst dachte das mit dem Eierstock was nicht stimmt, aber man konnte das Ei richtig im US sehen. Also ist es definitiv der Eisprung und keine Zyste o.ä. Im I-net find ich nichts über eine Eisprungblutung sondern nur über Einnistungsblutungen. Danke und LG Janine


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Janine, 1. typischerweise kann es nach Absetzen der Pille dazu kommen, dass der Zyklus in den ersten Monaten etwas unregelmäßig ist, dass auch mal zwischendurch eine Blutung eintritt. Darüber hinaus zeigen sich bei einigen Frauen typische Zyklusbeschwerden zum Zeitpunkt des Eisprungs und während der Regel, die wir als prämenstruelles Syndrom bezeichnen. Diese typischen Begleiterscheinungen werden meist durch die Pille unterdrückt. Sie können begleitet sein von seelischen Zuständen wie Depressionen, aber auch von Brustbeschwerden. Besteht hier Handlungsbedarf? Nein, meist nicht. Wir machen dieses immer vom Leidensdruck der Patientin abhängig. Sie gibt also vor, ob wir hier eingreifen. Dieses ist möglich mit einem Mönchspfefferpräparat wie Agnus castus, kann auch die Akupunktur beinhalten oder die Gabe eines Gelbkörperhormons in der zweiten Zyklushälfte Gleichzeitig können bei Schmerzen die dauerhafte Einnahme von Magnesium, der Verzicht auf koffeinhaltigen Kaffee oder schwarzen Tee während der Menstruation und zu Schmerzunterdrückung der Wirkstoff Ibuprofen unterstützend eingesetzt werden. Was hier für Ihre persönliche Situation wohl das beste und sinnvollste Vorgehen ist, stimmt Sie bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. Bis zum Eintritt einer Schwangerschaft sind alle genannten Maßnahmen für eine Schwangerschaft unbedenklich. Mit Nachweis einer Schwangerschaft werden diese Maßnahmen sinnvollerweise wieder abgesetzt. 2. eine Blutung, die um den Eisprung herum auftritt, wird auch als so genannte Mittel- oder Ovulationsblutung bezeichnet, sofern andere Ursachen ausgeschlossen wurden. Sie kann darauf zurückzuführen sein, dass durch das relativ rasche Absinken des Östrogenspiegels kurz vor dem Eisprung in manchen Fällen die kritische Schwelle der körpereigenen Östrogenkonzentration unterschritten wird, so dass das Gefäßsystem der Gebärmutterschleimhaut zu Beginn der Gelbkörperphase mit einer Blutung reagiert. Sie muss hier aber nicht gleich Einfluss auf das Eintreten einer Schwangerschaft haben. Hier sollte die Frau sich am besten mit ihrem Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort absprechen. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, Du musst unter "Ovulationsblutung" googeln, dann findest Du etwas. Die Eisprungblutung ist normal, die "Einnistungsblutung" dagegen gibt es übrigens nach neueren Erkenntnissen gar nicht! Ich selbst habe die Ovulationsblutung (Ovulation = Eisprung) auch gelegentlich ganz leicht. Normalerweise ist sie kurz NACH dem Eisprung. Es wäre also gut, wenn Du vorher mit Deinem Männe herzelst, dann ist die Chance zum SS-werden am größten. Merke Dir also die Zyklustage, an denen die Blutung kommt, und "übt" beim nächsten Mal etwas früher, gell. Die Spermien können eh locker 72 Stunden im Körper der Frau (im Muttermund und auch in den Eileitern) überleben. Die Tage VOR dem Eisprung gelten sowieso als die fruchtbarsten. Grüßle und *daumendrück*, Mimi


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