Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni ich bin mittlerweile ET+8 - mir und dem Zwerg geht`s soweit gut. Gestern war ich zur Ctg Kontrolle im Krankenhaus - eigentlich sollte laut Assistenzärtin (die mich am Wochenende untersuchte) auch gestern angefangen werden mit Gel einzuleiten. Mir war von Anfang an nicht wohl bei dem Gedanken daran, denn ich hatte im Juli 2005 bereits einen Kaiserschnitt. Das sah der Oberarzt gestern auch so und schickte mich nach Hause mit den Worten "manchmal helfen 2-3 Tage warten schon weiter". Er sagte auch, dass ihm das Risiko zu groß wäre, dass eine Gebärmutterruptur entstehen könnte. Bei ET+10 müsste man neu überlegen. Nun ist es so, dass ich eigentlich gerne spontan entbinden möchte, aber auch Angst vor einer Einleitung habe. Der Oberarzt sagte auch, dass Gel für ihn nicht in Frage käme, eher ein nierdrig dosierter Wehentropf.... oder eben direkt ein Kaiserschnitt. Nun weiß ich nicht, was ich machen soll. Einderseits möchte ich unbedingt "normal" entbinden - andererseits habe ich Angst vor möglichen Folgen der Einleitung und überlege nun, doch einen KS vornehmen zulassen (was ich ja eigentlich überhaupt nicht befürworte...) Wie stehen Sie dazu? Meinen Sie, man könnte einen vorsichtigen Einleitungsversuch wagen, oder lieber nicht? Übungswehen sind gut vorhanden bei mir, Gebärmutterhals bei 2cm und Mumu ist Fingersurchlässig (so der Befund vom WE). Vielen Dank für ihre Hilfe! Reamaus
Hallo, 1. die Frage, die zunächst seitens der Klinik beantwortet werden sollte, ist die, ob aufgrund der Vorgeschichte denn das Anstreben einer Spontangeburt sinnvoll oder erfolgversprechend erscheint. 2. wenn auch die geflügelten Worte “Once a cesarean – always a cesarean“ (einmal Kaiserschnitt – immer Kaiserschnitt) des Amerikaners Cragin zu Beginn des 20.Jahrhunderts lange Zeit das Denken prägten, ist diese Ansicht bei uns in Deutschland längst überholt. Aus diesem Grund sind für die Beantwortung der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Parameter von großer Bedeutung a.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? b. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? c. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und per Ultraschall abgeschätzt werden. d. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? e. Was empfehlen Frauenarzt/Ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen müssen. Nach zwei Kaiserschnitten sieht dieses aber sicher schon anders aus und die Chancen auf eine mögliche Spontangeburt sind geringer. Studien zufolge liegen die Erfolgsraten einer vaginalen Entbindung je nach untersuchter Studiengruppe zwischen 50% und 90% (Mittelwert bei etwa 73%). Bei einer Spontangeburt nach mehr als einem vorangegangenen Kaiserschnitt liegt die Erfolgsrate zwischen 45% bis 90% (Mittelwert bei 68%). Quellen: - Landon, M. B. et al. (2005). The MFMU Cesarean Registry: Factors affecting the success of trial of labor after previous cesarean delivery. American Journal of Obstetrics and Gynecology, 193, 1016-1023 -Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft für maternofetale Medizin, Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin & Board für Pränatal- und Geburtsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. (2007). Schwangerenbetreuung und Geburtsleitung bei Zustand nach Kaiserschnitt. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 015/021. http://www. leitlinien.net/ 3. es ist richtig, dass nach Kaiserschnitt die meisten Mittel zur Einleitung wegen des erhöhten Rupturrisikos kontraindiziert sind, jedoch ist dieses unter sehr strenger Indikationsstellung und engmaschiger Kontrolle jeweils durch die Klinik zu entscheiden und mit der Patientin gemeinsam abzuwägen. Dieses sprechen Sie aber am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik ab, wo Sie sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollten und nach einem Kaiserschnitt umso mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB
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Hallo Dr. Bluni, momentan befinde ich mich in der 39 ssw. Aufgrund meiner Ssw Diabetes wurde beim Geburtsvorbereitungsgespräch in der Klinik vereinbart, dass spätestens am Et 7.4. eingeleitet werden soll. Lt Ärztin wahrscheinlich auch mit Wehentropf. Jetzt lese ich überall, dass man nach einem vorangegangenen Kaiserschnitt wegen der erhöhten G ...
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Guten Tag, Ich bin leider mittlerweile bei ET+7 und morgen soll mit Prostaglandin Gel eingeleitet werden weil die Plazenta wohl schon ziemlich verkalkt ist. Vor knapp 4 Jahre hatte ich einen geplanten Kaiserschnitt wegen BEL. Jetzt liegt das Baby richtig und ist auch "nur" ca 3200 g schwer. Laut Arzt, ist eine Einleitung vertretbar. Auch sonst gib ...
Habe angst, dass bei mir eingeleitet werden muss Zustand nach sectio 2016 Aber ich habe auch schon 2012 spontan entbunden Et ist übermorgen aber es tut sich noch nichts ! Geht eine Einleitung trotzdem? Was sanftes? Kein prostaglandin aber vll was anderes? Habe Angst vor ruptur aber auch Angst vor neuem Kaiserschnitt