Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Dringend!!! Erhöhter AFP-Wert!!!

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Dringend!!! Erhöhter AFP-Wert!!!

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Hallo Dr. Bluni! Ich bin 26 Jahre und in der 21+2 SSW. Am 26.07. wurde mein AFP-Wert getestet, der bei mir wohl deutlich erhöht war. Ich konnte zum Glück am gleichen Tag zu einer Frauenklinik in Dortmund zum Feinultraschall (war da in der 17+2 SSW). Dort hat die Ärztin nichts auffälliges sehen können. Sie meinte, daß alles o.k. wäre und sie zu 94% ein Neuralrohrdefekt ausschließen könnte. Mein Frauenarzt meinte auch, daß ich mir jetzt keine Sorgen mehr machen bräuchte und das er auch mit seinem Ultraschallgerät auch gesehen hätte, wenn etwas nicht o.k. wäre, hat er aber nicht. Ich bin aber irgendwie trotzdem total beunruhigt und verunsichert. Ich freue mich auf meine Schwangerschaft, aber dieser schlechte Gedanke kommt immer wieder in mir hoch. Da ich mir denke, wenn alles o.k. ist, warum war dann mein AFP-Wert zu hoch? Was meinen Sie wie weit diese Feinultraschalluntersuchung ausreichend ist? Für eine schnelle Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar! Viele Grüße, Dini


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, sofern die US-Messung in einer entsprechend erfahrenen Abteilung durchgeführt wurde, sollte man sich wohl auf das Ergebnis verlassen können. Die Bestimmung des Alpha-Fetoproteins im Rahmen der Pränataldiagnostik mit konsekutiver Risikoberatung bezüglich des Vorliegens einer Neuralrohrfehlbildung ist eine Leistung, die zu einer vorher durchgeführten Aufklärung verpflichtet. Durch Bestimmung des AFP (=Alpha-Feto-Protein) im mütterlichen Blut lässt sich bei erhöhten Werten ein Hinweis auf Neuralrohr-Missbildungen (Spina bifida, "offener Rücken") beim Kind ableiten. Da der Wert im mütterlichen Blut durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, bedeutet ein erhöhter Wert keinesfalls, dass eine Missbildung vorliegt. Hier kann die Bestimmung des Alpa-fetoproteins per Fruchtwasserpunktion Klarheit bringen und das Kind zudem mittels Ultraschall genau auf Organmissbildungen untersucht werden. Diese sollte dann durch einen dafür entsprechend qualifizierten Untersucher(in) erfolgen. Eine wiederholte Messung ist meines Wissens wenig sinnvoll oder hilfreich! Deutlich erniedrigte Werte werden hingegen mit Erbgutschäden in Verbindung gebracht. Sie könen aber auch auf Grund eines falsch eingeschätzten Schwangerschaftsalters (tatsächlich jünger als ursprünglich gedacht) zu Stande kommen. Der Wert selbst ist abhängig von der Schwangerschaftswoche, dem Gewicht der Schwangeren, und der Frage ob Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaft. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Bluni, Danke für Ihre schnelle Antwort. Bin jetzt schon wieder beruhigter. Den Feinultraschall hab ich in der Städtischen Frauenklinik bei Fr. Beyer gemacht. Mein Arzt hat mir gesagt, daß Sie eine der besten Ärzte dafür wär und dort auch eines der besten Ultraschallgeräte dafür ist. Kennen Sie die Ärztin und die Klinik auch? Eine Fruchtwasseruntersuchung hab ich nicht machen lassen. Also nur der Feinultraschall. Meinen Sie der reicht aus? Viele Grüße, Dini


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