Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

CMV-Infektion

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: CMV-Infektion

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Sehr geehrte Damen und Herren, Meine Frau und ich erwarten unser drittes Kind. Im Verlauf der Schwangerschaft wurden wir mit Thema CMV-Infektion konfrontiert. Ich möchte, dass die Schwangerschaftsvorsorge in diesem Punkt verbessert wird. Deshalb habe ich eine Petition eingereicht. Bitte unterstützen Sie die Petition, indem Sie diese mit unterzeichnen. Petition: Vorsorge/Rehabilitation - Umfang der Schwangerenvorsorge vom 22.10.2009 Mitzeichnungsfrist: 23.12.2009 Link: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=7968 Sollten Sie dem Link nicht trauen, dann können Sie bei Google nach Bundestag und Petition suchen. Senden Sie diese e-mail an jeden, den Sie kennen. Bitten SIe um Unterstützung. Herzlichen Dank.   Mit freundlichen Grüßen, Route66   Text der Petition Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass der Umfang der Schwangerschaftsvorsorge nicht nur durch den Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) festgelegt werden kann, sondern auch durch den Deutschen Bundestag. Weiter möge der Deutsche Bundestag beschließen, dass eine Untersuchung des CMV-Status und eine Beratung verpflichtend für die Schwangerenvorsorge wird! Begründung Das Humane-Zytomegalie-Virus stellt sich in der Schwangerschaft als besonders gefährlich dar und es kann für ungeborene Kinder sogar lebensgefährlich sein. Mögliche Folgen der CMV-Infektion sind: -Hörschädigungen, bis hin zum Hörverlust -Augenentzündungen, Sehstörungen -Sprachstörungen -Essstörungen -punktförmige Einblutungen in der Haut -Vergrößerung der Leber und Milz -Magenschleimhautentzündungen -Lungenentzündung -Blutbildveränderungen -Frühgeburt -Mangelgeburt -Schädigungen des Gehirns -geistige- und motorische Defizite -Krampfanfälle, Spastiken -Lähmungen Spätfolgen auch nach der Geburt sind möglich! Die CMV-Infektion ist die häufigste Infektion, die während der Schwangerschaft von der Mutter auf den Fötus übertragen wird. Etwa 1 von 750 Neugeborenen hat Schädigungen durch eine CMV-Infektion, also etwa die Häufigkeit des Down-Syndroms. Die CMV-Infektion kann behandelt werden. Besonders tückisch an der CMV-Infektion ist, dass es keine spezifischen Symptome gibt. Somit ist Vorsorge und Aufklärung besonders wichtig. Leider hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bisher auf die Gefahr nicht reagiert. Weder die Überprüfung des CMV-Status -Kosten ca.20€- noch eine simple Beratung wurde in den Mutterschaftsrichtlinien festgelegt, deshalb muss der Bundestag schnell reagieren. Neben den möglichen dramatischen Folgen einer unbehandelten CMV-Infektion für das Kind und dessen Familie sollte der volkswirtschaftliche Schaden nicht unberücksichtigt bleiben. In den USA wird die Bevölkerung durch das Centers for Disease Control and Prevention umfassend im Internet informiert. Weitere Informationen: http://www.dgk.de/fileadmin/user_upload/e-shop_bilder_pdf/cytomegalie_brosch_web.pdf http://www.icon-cmv.de/ http://www.cmv-selbsthilfegruppe.de/ http://www.cdc.gov/Features/dsCytomegalovirus/


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. so sehr ich Ihr Anliegen verstehen kann, bitte ich Sie von solchen Aufforderungen in diesem Forum abzusehen, da dieses dafür nicht gedacht ist. 2. wenn wir auch wissen, dass im Einzelfall eine CMV-Infektion in der Frühschwangerschaft mit ganz erheblichen Folgen für die Kinder und die Eltern verbunden sein kann, wird von den meisten Experten bisher von einem Screening auf CMV in der Schwangerschaft abgeraten. Bis dato fehlen dazu evidenzbasierte Studien, die belegen würden, dass ein generelles Screening weniger Schaden als Nutzen anrichtet. Vielen Dank für Ihr Verständnis. VB


Mitglied inaktiv

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Bei mir wurde in meiner ersten Schwangerschaft 1996 während der Schwangerschaftsvorsorge im Zuge mit Toxo auch CMV abgenommen und da war ich positiv, also hatte eine ältere Infektion durch gemacht....Damals war vieles anders, warum die Tests damals routinemäßig bezahlt wurden weiß ich nicht....(habe zu dem Zeitpunkt selbst beim Gyn gearbeitet und wir haben bei allen Schwangeren auch immer Cytomegalie-ohne Aufpreis-mitbestimmt, auch Toxo wurde damals routinemäßig bestimmt, heute muss man das ja auch extra bezahlen....). LG Diana


Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, evidenzbasierte Studien schön und gut, doch die Praxis sieht schon heute anders aus. In dem Geburtsvorbereitungskurs meiner Frau hat sich eine Schwangere mit CMV angesteckt. Sie wird nun mit Cytotect behandelt. Das Kind soll noch nicht infiziert sein. Die Behandlung ist nur möglich, weil der FA getestet hat. Ich habe das Thema ja in einigen Foren gepostet. Daher weiß ich, dass nur etwa 20% der Schwangeren von den Ärzten informiert werden! Durch das Verschweigen der Ärzte wird den Schwangeren jede Chance des Selbstschutzes durch Verhaltensregeln und Hygienemaßnamen genommen. Das ist der Punkt, der mich regelrecht wütend macht. Häufig ist es doch so, dass Bakannte auch kleine Kinder haben oder schon Geschwister in den Kindergarten gehen. "Frauen, die engen Kontakt mit kleinen Kindern haben, sind besonders ansteckungsgefährdet." Quelle: Grünes Kreuz. Sie sprechen von Einzelfällen. Doch nach Angaben der US-Center for Disease Control (CDC) wird eins von 750 Neugeborenen mit einem Schaden durch CMV geboren. Ich möchte erreichen, dass die Mutterschaftsrichtlinien um mindestens eine Aufklärungspflicht durch die Ärzte erweitert wird. Ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich das Forum nutze, um für die Petition zu werben. Doch bedenken Sie, dass durch den Beitrag viele erst mit dem Thema bekannt gemacht werden und somit ihr Glück in die eigenen Hände nehmen können. Mit freundlichen Grüßen Dirk Junge


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