Evelina86
Sehr geehrter Dr. Karle, Ich bin 34 und nach ICSI in der 30. Woche schwanger. Das Baby entwickelt sich aktuell normal, auch wenn ich recht wenige Kindsbewegungen spüre – aber bei jedem Schall ist es sehr aktiv und die Ärzte wunden sich , dass ich nichts merke. Als Unterstützung der Einnistung wurde mir damals ohne Gerinnungsstörung ASS (erst 100mg, seit der 12 SSW 50mg) und Clexane 40mg verschrieben. Ich war schon einige Male im Kreißsaal meiner Entbindungsklinik als Vorsichtsmaßnahme (einmal Vollbremsung, einmal Angst meinerseits vor einer geplatzen Fruchtlase, der sich nicht bestätigt hat). Die Ärztin dort stellte wiederholt die Frage, wieso ich diese beiden Mediakmente nicht absetze. Trotz Übergewicht hätte ich kein Risiko für Präklampsie und auch sonst gäbe es keine Indikation. Ich habe keine Gerinnungsstörung, nur eine MTHFR homozygote Mutation und seit kurzem Verdacht auf Gestationsdiabates nach dem zweiten OGTT (der erste war unauffällig) Meine selbst gemessen Werte waren bisher immer im grünen Bereich. Mein Hämastesosologe und Gyn vertraten bisher die Meinung – lieber so lassen, läuft ja alles. Ich bin hin und hergerissen zwischen diesen beiden Meinungen: Auf der einen Seite vertrage ich beides gut. Auf der anderen Seite möchte ich natürlich dem Kind nicht unnötig Medikamente zuführen, ausserdem habe ich Bedenken, was im Falle einer Frühgeburt passieren würde. Wegen mehrerer Myom-Ops und einiger aktuell vorhandener Myome besteht eine strege Sektio-Indikation. Sollte es nun wider Erwarten früher losgehen habe ich Angst, dass es wegen Clexane/ASS so stark blutet, dass das Kind gefährdet wird oder meine Gebärmutter entfernt werden müsste. Auf was hat nach Ihrer Meinung Clexane/Asss aktuell noch für einen positiven Einfluss? Versorgung durch Nabelschnur und Plazenta sei sehr gut. Wenn ich es nun absetzen würde, könnte man normalerweise nicht noch früh genug gegensteuern, falls etwas “schief” läuft? Ich bespreche das Ende der Woche nochmals mit meinem Gyn und Hämastesologe, aber Sie haben mir und anderen schon so oft hilfreiche Einschätzungen gegeben, so dass ich mich über Ihre Meinung besonders freuen würde. Vielen Dank!
Guten Tag, machen Sie sich wegen der Medikamente keine Sorgen. Diese schaden dem Kind nicht. Wie immer im Leben, gibt es pro und contra. Auf der einen Seite vertragen Sie die Medis ganz gut, alles läuft super in der SS und das Risiko für eine Thrombose und eine Präeklampsie ist verringert. Auf der anderen Seite ist da das Blutungsrisiko, wenn die Geburt ungeplant früher losgeht. Aufgrund der MyomOP´s in Ihrer Geschichte, wird bestimmt ein Kaiserschnitt rechtzeitig geplant werden müssen. Ca 2 Wochen vor Ihrem Termin. Bis dahin können Sie ASS auf jeden Fall absetzen (ab der 36. SSW) und Clexane kann man auch geplant ca 24 h vor der OP pausieren. Das Risiko für eine noch frühere ungeplante Entbindung ist zwar da, aber eher überschaubar. Daher würde ich der Empfehlung des Gyn und Hämatologen folgen und die Medis bis ca 36. SSW weiter einnehmen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
Evelina86
Vielen Dank, das klingt sehr vernünftig und gibt mir Sicherheit.
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