Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Candida-Pilz und Lactose-/Milchzuckerunterversorgung in den ersten 12 SSW sowie danach

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Candida-Pilz und Lactose-/Milchzuckerunterversorgung in den ersten 12 SSW sowie danach

Mitglied inaktiv

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Hallo, seit der Geburt meines Sohnes vor 3,5 Jahren kämpfe ich alle Nasen lang mit Scheidenpilzen und/oder Lactose/Milchsäure-Unterversorgung. Derzeit bin ich in der 10. SSW und habe sowohl einen Scheidenpilz wie auch diese Lactoseunterversorgung "hinter" mich gebracht. Obwohl ich schon kaum noch auf fremde Toiletten gehe, habe ich mir am Dienstag während der Arbeit offensichtlich wieder einen Scheidenpilz zugezogen. Inwieweit kann der Pilz den Fötus schädigen (gerade in Bezug auf körperliche und geistige Behinderungen)? Ich bin ziemlich verunsichert, weil ich schon häufig gehört habe, dass der Fötus abgeht oder das Baby schwerst behindert zur Welt kommt. Leider ist mein Frauenarzt z.Zt. in Urlaub, meine nächste Untersuchung dort ist heute in einer Woche vorgesehen. Für Antworten von Herrn Dr. Bluni und von anderen betroffenen Müttern wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße, Stephanie


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Stephanie, in aller Regel sprechen sicher 90% der Candida-Pilze auf den Wirkstoff Clotrimazol an; tun sie es nicht, kann man auch gut mal auf Nystatin wechseln und muss dann immer schauen, ob ein Alternativ- oder Originalpräparat genommen wurde, da bei den Generika (den billigeren Alternativen zu den Originalpräparaten) sicher das ein oder andere ist, wo der Erfolg "auf sich warten läßt". Auch zuerwähnen ist die Ernährung: viele Kohlenhydrate (viele Süßwaren) sind für den Pilz förderlich. Ebenso ist es so, dass gerade unter Stress und in der Schwangerschaft derartige Dinge viel häufiger auftreten. Die Beschreibung, wie von Ihnen dargelegt hören wir immer wieder. Man kann aber nur sagen, dass es hier in den meisten Fällen kein Pilz ist der alle 4 Wochen wiederkehrt. Und diesen bekommt die Frau auch weder auf der Toilette oder im Schwimmbad. auch wenn nach bisherigen Erkenntnissen davon ausgegangen wird, dass gewisse Bakterien und deren Folgen mit einer Infektion im Bereich der SCheide (bakterielle Vaginose) die Frühgeburtlichkeit erhöhen, vorzeitige Wehen oder Blasensprünge verursachen können und auch bei den Kindern unter der Geburt, je nach Erreger zur Gefahr werden können, so ist dieses in Bezug auf auf eine Pilzinfektion nicht ganz so zu sehen. Bei Verdacht auf eben eine solche Infektion sollte man halt die zur Verfügung stehenden, antibiotischen und lokalsanierenden Maßnahmen ergreifen. Prophylaktisch ist an die Ernährung und ggf Verabreichung von Milchsäurebakterien zu denken. Beim Pilz ist bisher nur davon auszugehen, dass dieser beim Neugeborenen zur Soorbildung führen kann ,weshalb man auch diesen in der Schwangerschaft behandeln sollte. VB


Mitglied inaktiv

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hallo, das ist verrückt, ich habe auch seit der geburt meiner Tochter vor 2 jahren eine Laktoseintoleranz und habe seitdem nur Probleme mit Magen/ Darm. Hast Du Antibiotika genommen ? Ich habe ein Weitspektrumantibiotika genommen, vertrage keine Laktose mehr. Grüsse


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