Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Bluni, meine Frau befindet sich nun in der SSW 16+2 bzw. korrigiert 15+6. Das wechselt leider immer wieder von FA-Termin zu FA-Termin. Zuerst war es 7+2, was auf 6+2 korrigert wurde, dann war es 9+2 korrigiert auf 8+6, dann wieder auf 11+6 von 11+3 richtig gestellt und nun wurde wieder geändert von 16+2 auf 15+6. Ich hatte mir zwar vorgenommen mich nicht mit biometrischen Daten verrückt zu machen, aber nachdem ich von der FA zur Pränataldiagnostik (mein Brüderlein hat das Down-Syndrom) geschickt wurde, vergleiche ich doch immer die Tabellen. Können Sie mir bitte sagen, ob folgende biometrische Daten unseres Lieblings im Rahmen sind: BPD 38 KU 131 ATD 35 APD/AU 11 FL/HL 18 Unsere Frauenärztin meint es wäre alles völlig normal , nicht zu groß und nicht zu klein, aber wenn ich mir die Tabellen so anschaue... Vielen Dank im Voraus. Herzliche Grüße Sladinky P.S. Ich finde Ihr Engagement auf dieser Web-Site super.
Hallo, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2.unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss. Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde. In den wohl meisten Fällen kann man hier aber bei gewissen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf sein könnten. 3. Mit Hilfe der Ultraschalldiagnostik können eine Vielzahl von Fehlbildungen oder Erkrankungen des Kindes erkannt und vor allem auch ausgeschlossen werden. Andererseits muss jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass auch bei moderner apparativer Ausstattung, größter Sorgfalt und umfassenden Erfahrungen des Untersuchers nicht alle Fehlbildungen oder Erkrankungen erkannt werden können. Das Übersehen oder Verkennen einer Fehlbildung kann auch dadurch zustande kommen, dass bei bestimmten Begleitumständen (z.B. fettreiche Bauchdecken, Fruchtwassermangel, ungünstige Lage des Kindes) die Unterersuchungsbedingungen erschwert werden. Auch sind mit Ultraschall erkennbare Befunde nicht immer eindeutig in ihrer Bedeutung einzuordnen. Die vorgegebenen Untersuchungsprogramme, vor allem zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche, sind bei Reihenuntersuchungen von gesunden Schwangeren ohne erkennbare Risiken (Screening) zwar auf das Erkennen von Anomalien und Fehlbildungen ausgerichtet, aber letzten Endes aufgrund des vorgegebenen Zeitrahmens doch wieder orientierender Art. Das Ultraschall-Screening darf daher nicht als Fehlbildungsdiagnostik missverstanden werden. Vielmehr muss die Möglichkeit, dass weniger auffällige Befunde im Einzelfall übersehen werden können, von vornherein in Betracht gezogen werden. Dazu gehören z.B. kleinere Defekte wie ein Loch in der Trennwand der Herzkammern, eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Defekte im Bereich der Wirbelsäule (Spina bifida) sowie Finger- oder Zehenfehlbildungen. Zu beachten ist, dass jede Schwangerschaft mit einem sog. Basisrisiko von 2-4% für Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes belastet ist, dabei entfallen etwa 1% auf schwerwiegende Fehlbildungen. Dieses Basisrisiko ist bei einer insulinpflichtigen Zuckerkrankheit der Schwangeren oder auch bei Mehrlingen erhöht. Ein Ausschluss von Chromosomenanomalien per Ultraschall als Alternative zu einer invasiven Diagnostik (Fruchtwasserpunktion, Chorionzottengewebsentnahme oder Nabelschnurblut) ist nur beschränkt durch den Nachweis von charakteristischen, aber nicht obligatorisch vorhandenen Hinweiszeichen auf Chromosomenanomalien möglich. Ein Fehlen dieser typischen Befunde kann das Risiko für ein Kind mit Chromosomenanomalien (z.B. Down-Syndrom) zwar mindern, aber nicht ausschließen VB
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ich habe noch vergessen: das Gewicht wurde mit 90 g angegeben
Mitglied inaktiv
Hallo Sladinky, Herr Dr. Bluni hat auch eine eigene Biometrische Tabelle : http://www.bluni.de/index.php/a/schwanger_bio Wenn ich mir diese Tabelle anschaue und mit euren Daten vergleiche, sieht es meiner Meinung doch ganz gut aus. Und ich persönlich finde das die Biometrische Tabelle von Herr Dr. Bluni ganz Toll ist ! ZUmal da auch mögliche Spannbreiten angegeben sind. Liebe Grüße Bianca
Mitglied inaktiv
Hallo Bianca, danke für deine Nachricht. bei 15+6 ist die FL noch in Ordnung, aber die anderen Werte wären dann doch etwas groß? Viele Grüße Sladinky
Mitglied inaktiv
Hallo Sladinky, Beim Ultraschall die Werte auszumessen ist auch immer nur eine "Schätzung". Aus dem grunde, das der Arzt/Ärztin beim ausmessen ein Kreuz macht. Sagen wir zum beispiel es wird der Oberschenkel ausgemessen. Dann wird oben ein Kreuz gemacht und unten. Da braucht aber auch nur mal das Kreuz 1 mm zu kurz sein oder zu lang und schon ändern sich die Daten. Das ist sehr oft auch beim Gewicht schätzen. Sehr oft werden die Babys zu leicht oder schon als schwer gemessen und sind es dann letzendlich bei der Geburt garnicht :-) Einfach aus dem Grund das man wirklich nicht immer alles genau auf den Punkt ausmessen kann. Es wird ein Standbild gemacht und dann ausgemessen, da brauhct das Baby nur mal etwas falsch zu liegen und kann bei einem anderen weiterem Standbild wieder anders aussehen. Die Schwangerschaftswoche schwankt also oft während der Schwangerschaft, allein nur durch die Ultraschallmessungen. Anders wäre es wenn man genau weiß wann der Eisprung war und man ungefähr einschätzen kann wann die Einnistung stattgefunden hat. Aber das ist ja nun mal selten der Fall. Die Daten der Woche schwanken etwas, aber das hat nichts schlimmes zu bedeuten ;-) Es wäre schlimm wenn es sich um 2-4 Wochen rückstand handeln würde. Aber dem ist ja nicht so. Und solange die Frauenärztin sagt es ist alles ok mit eurem Baby, dann wird es das auch sein. Gerne habt Ihr auch die Möglichkeit euch eine 2. Meinung einzuholen bei einem anderen Frauenarzt. Macht euch nicht soviele Gedanken und Sorgen, ich weiß das ist nicht einfach, aber Entspannung tut euch 3 auch mal ganz gut ;-) Ganz liebe Grüße Bianca
Mitglied inaktiv
Hallo, Also lass dich mal nicht so verunsichern.das sind alles nur Schätzwerte.Und wenn es bloß paar Tage vor oder zurückgestuft ist ist es okay. Die Frauenärztin brauch sich mal bloß um einen MM vermessen da kommen schon wieder ganz andere Werte raus. Das mit dem Downsyndrom wird erst ab der 20 Woche -24Woche zur Feindiagnostik nach geschaut. Die Werte sind auch okay. LG
Mitglied inaktiv
Hallo Ich schliesse mich da Bianca an, es sind keine großen Unterschiede und kein Kind wächst nach Plan. Messungenauigkeiten sind echt krass, mein Sohn ( jetzt 4 ) ist in der Schwangerschaft sogar mal geschrumpft innerhalb eines Tages !!! Einmal das Kreuzchen anders .... Unser Mini nun ist auch in unterschiedlichen Wochen von Kopf bis Fuss, aber alles ist gut. Bei meinem Sohn konnte ich auch nie Sets kaufen, weil er obenrum immer schneller wächst als untenrum. Solange das Kind wächst, aktiv ist, an Gewicht zunimmt, ist in der Regel auch alles ok. Auch wenn es schwer ist und ich selbst die Angst kenne, versucht dem Mini zu vertrauen, der sich da auf den Weg zu Euch macht :-)
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die beruhigenden Zeilen ! Ich denke, ihr habt vollkommen recht. Unser Kleiner (wird wahrscheinlich ein Bub) wird es schon richten und sein Papa soll mit den Zahlen in seinem Beruf jonglieren und nicht bei einer Schwangerschaft*grins*. Viele liebe Grüße Sladinky