Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Angst wg. Ringelröteln

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Angst wg. Ringelröteln

Mitglied inaktiv

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Hallo, wahrscheinlich ist meine Angst (hoffentlich) unbegründet, aber für eine Antwort bin ich dankbar. Ich bin in der 10. SSW. Ich habe am Freitag eine Mutter getroffen, dessen Kinder letzte Woche Ringelröteln hatten. Der Ausschlag ist bei den Kindern jetzt so langsam abgeklungen und sie geht mit Ihren Töchtern wieder unter andere Kinder. Es ist jetzt eine blöde Frage, aber ich stelle sie trotzdem. Ist es möglich, dass sich die Mutter bei Ihren Kindern angesteckt hat, und jetzt durch Tröpfcheninfektion mich angesteckt hat? Ich habe schon im Internet nachgelesen und erfahren, dass eine Ansteckung nach Auftreten des Ausschlages nicht mehr möglich ist und die Mutter selbst ja auch schon Symptome haben müsste, wenn sie sich bei ihren Kindern angesteckt hätte. Ich danke für Ihre/Eure Antworten. Lis-chen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. eine Infektion über Dritte, die selbst nicht infiziert sind, ist nicht möglich. 2. der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons Schwangerschaftsdrittel und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln - keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo! Möglich ist es, aber mit 100%iger Sicherheit kann dir niemand diese Frage beantworten. Etwa 50% der Bevölkerung hatte schon mal Ringelröteln. Die Krankheit ist im Normfall harmlos nur Schwangere gehören zu den Risikopatientinnen bzw das Ungeborene. Die Infektion verläuft bei den allermeisten Erwachsenen übrigens Symptomlos - d.h: Sie merken NICHT, wenn sie sich damit infizieren oder infiziert haben. Um auf der Sicheren Seite zu sein, solltest du baldmöglichst zu deinem FA gehen und dich auf Ringelröteln testen lassen. Überträger der RR ist der Parvovirus. Wenn du die Ringelröteln schon mal hattest, bist du Immun und auch dem Baby kann nichts passieren da es deine AK hat. Im KiGa meiner Kinder sind im April RR aufgetreten. Ich wußte nicht, ob ich sie hatte und bin daraufhin sofort zum Arzt der mir dann Blut abgenommen hat. Bereits ein oder 2 Tage später kam die erlösende Nachricht, dass ich Immun bin... Alles Gute und *daumenquetsch* hormoni


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