Mitglied inaktiv
Hallo Dr.Bruni. Gestern hat mir meine Freundin berichtet, dass sie ein behindertes Kind bekommen wird. Nun überlegt sie, es abzutreiben. Leider konnte sie mir nicht sagen, ob es jetzt überhaupt noch möglich ist. Nun die Frage an Sie, kann sie bei einer sicheren Diagnose auch so spät noch abtreiben???? Vielen Dank und einen lieben Gruß!
Hallo, hier gibt es im Fall eine schweren Missbildung keine zeitlichen Grenzen für die Unterbrechung einer Schwangerschaft. VB
Baby_2011_Xx
na klar kann sie das. Wenn das Kind z.b nicht überlebensfähig wäre oder eine schwere Behinderung hat, dann kann man es auch in der Woche abtreiben lassen.
Lina_100
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, bitte missverstehen Sie mich nicht, ich war und bin zum Glück nicht in einer derartigen Konfliktsituation und kann auch nur im Ansatz ahnen welche Qual das für die betroffenen Eltern sein muss, insbesondere für die Schwangere, die das Kind auch im Rahmen eines Abbruchs zur Welt bringen muss. Über die weiteren eventuell notwendigen Maßnahmen ab der 22. SSW mag ich gar nicht nachdenken. Ich wünschte aber, dass zumindest von Ärzten die hohen rechtlichen Voraussetzungen eines Spätabbruchs in der BRD, nämlich die medizinische Indikation durch Gefährdung des Lebens bzw. der psychischen Gesundheit der Mutter zutreffend dargestellt würden und auch in der täglichen Praxis ernst genommen würden. Selbst wenn das Kind nicht lebensfähig wäre ist ein Abbruch allein aus diesem Grund nicht zulässig, uU könnte ein Gericht im Einzelfall lediglich von Strafe absehen. Mit freundlichen Grüßen Lina
Hallo Lina, so genanne Spätabbrüche aufgrund einer schweren Fehlbildung eines Kindes, die u.U. nicht mit der Überlebensfähigkeit des Kindes verbunden sind, stellen selbstverständlich für die betroffenen Eltern eine enorme psychische Belastung dar. Dessen bin nich mir schon sehr bewusst. Und selbstverständlich erfordert dieses eine umfassende Aufklärung vor Ort. Hier kann diese nicht erfolgen. Fiel eine solche Situation in früheren Jahren noch unter dem Oberbegriff "embryopathische Indikation", wird dieses nun unter dem Oberbegriff "medizinische Indikation" eingeordnet. Sie haben völlig Recht, dass die Fehlbildung alleine zwar keinen Grund für einen Abbruch darstellt. Es ist aber unbestritten, dass der Grund für einen Spätabbruch in den meisten Fällen eine diagnostizierte Behinderung oder Erkrankung des Kindes ist. Insofern muss im Einzelfall der behandelnde Arzt die nicht einfache Aufgabe übernehmen, zu entscheiden, ob in Zukunft durch die Versorgung und Betreuung eines (behinderten) Kindeseine eine schwerwiegende Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes der Schwangeren zu erwarten ist. Wenn nach entsprechender ausführlicher Beratung durch die dafür vorgesehenen qualifizierten Einrichtungen und Beratungsstellen für die Frau eine solche Beeinträchtigung anzunehmen ist, wäre ein Abbruch auch zulässig. Dass es hierzu eine juristische und ethische Kontroverse gibt, ist mir bestens bekannt, jedoch ist dieses Forum nicht der geeignete Ort, an dem dazu Diskussionen zu führen wären. Herzliche Grüße VB
Lina_100
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, danke für Ihre Rückantwort. Gerade um eine juristische, ethische oder moralische Diskussion geht es mir nicht. Ich bin auch unsagbar dankbar, dass ich nie vor diese Frage gestellt worden bin. Ich fände es nur besser, wenn gerade in Foren jeder Art (egal ob online oder anders wo) die sich an Laien richten nicht die ohnehin weitläufig verbreitet falsche Meinung, dass man ein behindertes Kind ja jederzeit allein deshalb abtreiben könne durch eine unzutreffende weil verkürzte Darstellung der medizinischen Indikation bestärkt würde. Hier hat mich ihre sehr verkürzte erste Stellungnahme einfach auch überrascht, da Sie sonst immer sehr einfühlsame und umsichtige Ratschläge erteilen und auf die notwendige Beratung und Aufklärung vor Ort verweisen. Viele Grüße Lina
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Herr Dr.Karle ich bin 29 und habe einen 1,5 jährigen Sohn. Vor meinem Sohn hatte ich eine Missed Abortion. Ich wurde vor ein paar Monaten schwanger und musst aus diversen Gründen einen Abbruch vornehmen. Ich möchte trotzdem nochmal irgendwann schwanger werden. Jetzt quälen mich große Ängste. Habe ich das Risiko für eine Fehlgebur ...
Hallo, mein Mann und ich hatten am 1.3. unsere erste Insemination im KWZ - nach vorangegangen Stimulation mit Letrozol (5 Tage, je 2,5mg, Start an ZT 5) und anschliessender Gabe von Famenita (200mg, vaginal, abends). Diese war erfolgreich, an SSW 7+1 wurde ein Herzschlag festgestellt, jedoch war der Embryo zu klein (eher 6+2). An SSW 8+1 war der H ...
Schönen guten Tag, ich hatte am 07.01.2022 einen Schwangerschaftsabbruch, hatte am 28.01.2022 gv & seit heute ( 31.01.2022 ) ein drücken im unterleib. Kann es sein das ich auf Grund des Gv eine Schwangerschaft in Gange ist, oder ob mein Eisprung stattfindet. Liebe Grüße
Hallo! Ich bin 36 und habe bereits 2 Kinder spontan entbunden, das letzte vor 10 Jahren. Leider musste ich vor kurzem einen operativen Abbruch in der 11 ssw vornehmen lassen. Es wurde abgesaugt aber auch ein wenig ausgeschabt. Ich war in einer absolut desolaten Situation und konnte nicht anders entscheiden. Aber eigentlich habe ich einen kinderw ...
Hatte vor 6 Wochen einen Abbruch. Jetzt wollte ich mal schauen was der Test sagt und zum Schock steht bei dem Clearblue 1-2 drauf. Kann es sein das noch Rest HCG vorhanden ist?
Ich hatte am 9.2.22 einen medikamentösen Abbruch. Hatte 3 Wochen durchgehend die Blutung. Geschlechtsverkehr hatten wir keinen aber er hat sein Glied an mir gerieben, das war so um den 11.3. Vorige woche habe ich den clear blue gemacht und der zeigte 1-2 wochen an. Kann es noch Rest HCG sein? Oder eine erneute Schwangerschaft obwohl er nicht in mir ...
8+0 nur Fruchthöhle & Dottersack Guten Tag Herr Karle, kurz zu meiner Geschichte. Ich habe am 25 April das erste Mal positiv getestet (ich habe jeden Tag getestet da es ein wunschkind ist) am 26.April war ich beim Frauenarzt und er konnte nur einen kleinen Punkt entdecken,hat aber eine Schwangerschaft festgestellt und mich auf 4+0 geschätzt. Ich ...
Ich hatte vor etwa 7 wochen einen medikamentösen schwangerschaftsabbruch. Nachuntersuchung war 2 wochen später war alles in ordnung. Jetzt wollte ich fragen wie lange hcg nachweisbar ist bei einem herkömmlichen schwangerschaftstest danach? Ich nehme wieder die pille und verhüten noch dazu trotzdem ist uns leider etwas passiert und der sst ist leich ...
Hallo, im Mai hatte ich einen Schwangerschaftsabbruch in der 8. Woche. Seit dem hat sich meine Periode deutlich verändert, was mich beunruhigt. Bisher hatte ich 4 Zyklen. Vor dem Eingriff war meine Periode wie folgt: Starke Schmerzen im unteren Rücken und sehr starke Krämpfe für die ersten 5-7 Stunden, sowie eine sehr starke, flüssige Blutung ...
Sehr geehrter Dr. Karle, ich habe am Montag, gegen 14:30 Uhr, in der Frauenklinik eine Tablette Mifegyne zu mir genommen. Für zuhause wurden mir insgesamt 4 Tabletten Cytotec mitgegeben. Diese sollte ich 2 Tage später, also am Mittwoch, nehmen. Schon am Dienstag Abend habe ich gemerkt, wie ich Unterschleibschmerzen bekomme, die immer stärker w ...