Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ab wann Magnesium?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ab wann Magnesium?

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Bluni, heute wurde meine SS beim Fa-Besuch bestätigt. Vor lauter Freude und Aufgeregtheit habe ich wieder einiges Vergessen zu fragen =( Ab wann sollte man den mit der Magnesium-Einnahme beginnen? In meiner ersten ss hatte ich es auch eingenommen... Stimmt es das Magnesium eine "Fehlgeburt" vorbeugen kann und es die Durchblutung fördert? Steh grad etwas auf dem Schlauch..... lg Nina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Nina, 1. neueste ernährungswissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Magnesiumversorgung in Deutschland unzureichend ist. In einer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1995 publizierten Studie erwies sich jede fünfte Frau zwischen 18 und 24 Jahren als Magnesium-therapiepflichtig/substitutionspflichtig. Untersuchungen bei Frauen vor der Geburt zeigten, dass die Magnesium-Serum-Konzentrationen nur in Einzelfällen im Normbereich waren. In der Schwangerschaft ist der Magnesiumbedarf erhöht, da beim Feten und der Mutter neue Gewebe aufgebaut werden. Bei den meisten Schwangeren reicht das mit der Nahrung aufgenommene Magnesium zur Deckung des Bedarfs nicht aus. Parallel zum Serummagnesiumspiegel sinkt in der Schwangerschaft auch der Magnesiumgehalt in der Gebärmuttermuskulatur. In Form von Wadenkrämpfen treten meistens in der zweiten Schwangerschaftshälfte die ersten Magnesiummangelerscheinungen auf. Als Zeichen für allgemeine muskuläre Übererregbarkeit, die auch die Gebärmuttermuskulatur erfasst, kann dies zu vorzeitigen Wehen führen. Das Risiko für eine Fehlgeburt oder einer Frühgeburt erhöht sich bei Magnesiummangel erheblich. Auch Herzrasen, Abgeschlagenheit und Übelkeit mit Erbrechen werden als Magnesiummangelsymptome gewertet. In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit von Magnesium in der Behandlung von Wadenkrämpfen immer wieder dokumentiert. Hierbei erwies sich eine Dosierung von 15 mmol oder 300 mg pro Tag als wirksam und sicher. Sehr wichtig zu erwähnen ist, dass sich in Studien bestätigt hat, dass die Einnahme von Magnesium eine prophylaktische Wirkung hat gegenüber einer Präeklampsie („Gestose“) hat. Die Dosis kann meist ohne Bedenken gesteigert werden. Einzige Nebenwirkung wäre dann bei zu hoher Dosis Durchfall. Die manchmal noch vertretene Ansicht, Magnesium etwa ab der 37. SSW absetzen zu müssen, weil es vielleicht die Geburt verzögern würde, ist mittlerweile überholt. Auch, wenn wehenhemmende Maßnahmen etwa mit der 37. SSW abgesetzt werden sollten, kann bei entsprechenden Beschwerden (Wadenkrämpfen u.a.) das Magnesium bedenkenlos weiter fortgefürht werden, denn in der oralen Verabreichungsform wird das Magnesium kaum geburtsreife Wehen unterdrücken. 2. Sie können also direkt mit dem Magnesium beginnen, allerdings gibt es keine Studien, die belegen, dass dieses vor einer frühen Fehlgeburt schützen würde. VB


Mitglied inaktiv

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hey du. du kannst sofort anfangen mit Magnesium.Naja Fehlgeburt würde ich nicht sagen oder doch aufjedenfall nimmt es wegen den Krämpfen in den beinen oder halt wegen vorzeitigen wehen. Ich wünsche dir alles alles gute


Mitglied inaktiv

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Wenn dein Gyn der Meinung ist, daß du eine Extra Portion MG brauchst wird er dir das sagen. Mg ist nicht so wie Folsäure z.B. einMuss-Medikament. lG Kerstin


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